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Kultureller Wandel durch Digitalisierung: Western-Union-CEO Hikmet Ersek beim AmCham Business Breakfast – BILD

ID: LCG18268 | 22.06.2018 | Kunde: AmCham - American Chamber of Commerce | Ressort: Wirtschaft Ausland | Medieninformation

AmCham Business Breakfast im Hilton Vienna Plaza: Friedrich Rödler (Erste Group), Hikmet Ersek (Western Union) und Martin Brodey (DORA Rechtsanwälte) © Christian Jobst

Vor den Mitgliedern der US-Handelskammer zeigt der Fortune-500-CEO mit austro-türkischen Wurzeln, wie Digitalisierung die Unternehmenskultur verändert und warum Erfolg auf kulturellem Verständnis beruht.

Bilder zur Meldung in der Mediendatenbank: © leisure communications/Christian Jobst

Wien (LCG) – Freitagfrüh gastierte Western-Union-CEO Hikmet Ersek beim Business Breakfast der American Chamber of Commerce in Austria im Hilton Vienna Plaza. In seiner Keynote zum Thema „Navigating Business Across Cultures And Borders: Lessons Learned On Multicultural Leadership“ zeigt der einzige Österreicher, der ein Fortune-500-Unternehmen leitet, auf, wie stark kultureller Wandel von der Digitalisierung geprägt wird.

Das Smartphone verändert die Geschäftswelt

„Die größte Veränderung in unserem Geschäftsmodell ist das Smartphone“, leitet Ersek ein. 32 Transaktionen werden jede Sekunde bei Western Union getätigt und jede davon verändert das Leben der Menschen. Der weltweite Geldfluss unterstützt Familien, schafft Arbeitsplätze und wirkt sich positiv auf die Volkswirtschaft aus. Trotz aller regionalen Unterschiede hat das Smartphone das Konsumentenverhalten und die Unternehmenskultur weltweit verändert.

„Die Unternehmenskultur hat sich grundlegend verändert: Heute kann man ein Business vom Smartphone aus starten. Wir brauchen keine Hierarchien, Titel und aufgeblasenen Strukturen mehr: Das Smartphone hat das Backoffice abgelöst“, ist Ersek überzeugt.

Western Union digitalisiert durch Diversität

2010 hat Ersek begonnen das Unternehmen zu transformieren und das Geschäftsmodell für die Digitalwelt auszurichten. Top-Talente aus dem Silicon Valley, geleitet von einer erfahrenen Führunskraft mit afrikanischen Wurzeln, entwickelten die kundenorientierten mobilen Apps und Webseiten, die Western Union heute zu einer weltweit fuehrenden Kraft im digitalen Geld- und Zahlungsverkehr machen. Der Digital-Bereich zählt mittlerweile zu den wesentlichen Wachstumstreibern des Unternehmens.

„Wir bilden unsere Kundenstruktur im Management ab. Damit haben wir mehr Verständnis und mehr Kompetenz im globalen Wettbewerb“, sagt Ersek.

Skepsis gegenüber Krypto-Währungen

Heute ist Western Union in zahlreichen Tech-Companies investiert, die sich unter anderem mit Blockchain-Technologie befassen. Krypto-Währungen steht Ersek trotz aller Digitalambitionen skeptisch gegenüber: „Krypto-Währungen werden sich nicht sehr schnell durchsetzen. Weder kann man sich darum Wurstsemmeln kaufen, noch werden die Notenbanken die Kontrolle abgeben.“

Investitionen in die Sicherheit

Digitale Geldflüsse bergen auch Sicherheitsrisiken: 300 Milliarden Dollar werden jedes Jahr über Western Unionen transferiert. Großen Wert legt das Unternehmen auf sauberes Geld und setzt umfangreiche Maßnahmen gegen Geldwäsche und Terrorgeld. Rund 200 Millionen Dollar investiert Western Union jährlich in Sicherheitsmaßnahmen und profitiert langfristig von den hohen Sicherheitsstandards, die sich wiederum positiv auf die Geschäftsentwicklung auswirken.

Kulturelle Vielfalt als Wettbewerbsvorteil

Bei der Erschließung neuer Märkte beschäftigt sich Western Union intensiv mit der jeweiligen Landeskultur und setzt auf lokale Teams. Diversität ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor, um das multinationale Geschäft durch lokale Kompetenz zu entwickeln. Multinationale Teams bringen höhere Authentizität und damit bessere Marktkenntnisse. „Ich stelle Leute ein, die smarter sind als ich“, sagt Ersek.

Basierend auf den weltweit erprobten und erfolgreichen Systemen und Applikationen braucht es Verständnis für die lokale Kultur, um auf den unterschiedlichen Märkten zu performen. „Geldverkehr funktioniert überall auf der Welt gleich. Die Mentalität ist in Italien anders als in Kanada oder den Vereinigten Arabischen Emiraten.“

Österreichische Business Community lauscht dem Fortune-500-CEO

Zum Business Breakfast der American Chamber of Commerce in Austria im Hilton Vienna Plaza versammelten sich unter anderem Markus Beuchert (Autobank), Martin Brodey (DORDA Rechtsanwälte), Michael Edelsbrunner (Citibank), Edeltraud Hanappi-Egger (Wirtschaftsuniversität Wien), Patricia A. Helletzgruber (Drucker Society), Tanja Lahaye (Randstad Austria), Adam Lessing (Fidelity), Christa Novak-Brenner (HR-Expertin), Sabine Ohler (Vienna Business Agency), Monika Reich (Marsh Austria); Friedrich Rödler (Erste Group), John Speaks (U.S. Embassy), Günther Strenn (Jobrocker International), Elisabeth Thun-Hohenstein (TNS Networking Services), Georg Unger (NGS Global) und Matthias Witzemann (A.T. Kearney).

Über Hikmet Ersek

Hikmet Ersek wurde in Istanbul (Türkei) geboren und studierte Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien. 1986 startete er seine Karriere in Österreich bei Europay/Mastercard und wechselte zehn Jahre später zu General Electric mit Verantwortung für Österreich und Slowenien. 1999 erfolgte der Wechsel zu Western Union, einem Fortune-500-Unternehmen, zu dessen CEO er 2010 bestellt wurde. Unter seiner Führung baute Western Union die Führungsrolle als global agierendes Finanzdienstleistungsunternehmen mit 550.000 lokalen Geschäftsstellen, über 150.000 Bankomaten und Milliarden Bankkonten aus. Ersek wurde vom Corporate Responsibility Magazine als CEO des Jahres 2012 ausgezeichnet, 2016 von der Tageszeitung Die Presse zum „Österreicher des Jahres“ gewählt.

Über die American Chamber of Commerce in Austria (AmCham Austria)

Die American Chamber of Commerce in Austria setzt sich als privatwirtschaftlich organisierte U.S. Handelskammer in enger Zusammenarbeit mit der U.S. Diplomatie für den Ausbau der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Österreich und den Vereinigten Staaten ein. Als aktive Interessensvertretung repräsentiert sie US-Unternehmen, die am österreichischen Markt aktiv sind, und unterstützt österreichische Unternehmen bei ihren Erfolgen in den Vereinigten Staaten. Als Business-Enabler fördert sie die transatlantische Zusammenarbeit und vernetzt gemeinsame Wirtschaftsinteressen. Weitere Informationen auf http://www.amcham.at.

+++ BILDMATERIAL +++
Das Bildmaterial steht zur honorarfreien Veröffentlichung im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung zur Verfügung. Weiteres Bild- und Informationsmaterial im Pressebereich auf https://www.leisure.at. (Schluss)

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