Das halbjährlich erscheinende Business Barometer der österreichisch-amerikanischen Handelskammer kritisiert die deutliche Verschlechterung der Standortattraktivität Österreichs.
Die gesamte Studie und Bildmaterial finden sich auf http://presse.leisuregroup.at/amcham/businessbarometer/2015-01
Wien (LCG) – Gemeinsam mit PwC Price Waterhouse Coopers befragt AmCham Austria halbjährlich die Entscheidungsträger der 100 wichtigsten Niederlassungen von US-Firmen in Österreich zum aktuellen Geschäftsklima. Die Prognose für das kommende halbe Jahr fällt verhalten aus.
„Die Hohe Ablehnung gegenüber dem transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP ist für zahlreiche amerikanische Unternehmen abschreckend. Die österreichische Steuer- und Finanzpolitik trübt den Ausblick ebenfalls“, resümiert AmCham Austria Präsident Norbert B. Lessing.
Während die Geschäftslage in den USA geringfügig besser beurteilt wird als bei der letzten Erhebung, erwarten die Unternehmen für Österreich ein deutlich ungünstigeres Geschäftsklima. Dennoch planen US-Unternehmen nur vereinzelt einen Abbau von Beschäftigten an den österreichischen Standorten. 21 Prozent der Umfrageteilnehmer geben sogar an, in den kommenden sechs Monaten neue Beschäftigte einzustellen. Hinsichtlich der Investitionspläne ist die Einschätzung jedoch deutlich pessimistischer: Über 20 Prozent der Unternehmen planen in den kommenden zwölf Monaten weniger als bisher in Österreich zu investieren.
Die mangelnde Investitionsfreude von US-Unternehmen in Österreich ist unter anderem auch auf den Abwärtstrend bei der Bewertung der Standortattraktivität zurückzuführen. Die „Poor Dogs“ unter den Standortfaktoren sind die Unternehmensbesteuerung, Arbeitsmarkt-Regulierung und das Gehaltsniveau. Hier ist in den Augen der US-Unternehmen klar die Politik gefordert: Nur fünf Prozent bewerten die aktuelle Standortpolitik als „ausgezeichnet“, ganze 46 Prozent dafür als „mittelmäßig“. Verbesserungspotenziale sieht man auch bei der Bürokratie und Besteuerung von Expatriats.
Bei einem Ausstieg Griechenlands aus der Eurozone erwarten 33 Prozent der Umfrageteilnehmer negative Auswirkungen für Europa. Auch für den Standort Österreich befürchten die Unternehmer drastische Folgen, sollte der Grexit Realität werden. Die Mehrheit der befragten Unternehmen geht jedoch davon aus, dass der Grexit keine negativen Folgen für die europäische Wirtschaft haben würde.
AmCham Austria setzt sich für den Ausbau und die Verstärkung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und den USA ein und spielt dabei eine Doppelrolle. Zum einen übernimmt AmCham Austria die Aufgaben einer aktiven Interessensvertretung von US-Unternehmen mit Niederlassungen in Österreich sowie österreichischen Unternehmen mit wirtschaftlichen Geschäftsbeziehungen und Interessen in den USA. Zum anderen fördert die Kammer neue Geschäftsverbindungen amerikanischer Unternehmen in Österreich und umgekehrt. Weitere Informationen auf http://www.amcham.at.
Die gesamte Studie steht auf http://presse.leisuregroup.at/amcham/businessbarometer/2015-01/Studie/AmCham_Businessbarometer_2015-1.pdf zum Download bereit.
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