Beim Business Breakfast der Amerikanischen Handelskammer sprach der Präsident der Austrian Angel Investors Association (aaia) im Hilton Vienna Plaza am Schottenring über Strategien und Herausforderungen.
Wien (LCG) – Auf Einladung von Norbert B. Lessing, Präsident der American Chamber of Commerce in Austria, sprach Hansmann am Montagvormittag über seine zahlreichen Investments in Startups, insbesondere über Runtastic und Shpock.
„Ich investiere in Teams von zwei bis vier jungen Leuten, die mich mit ihren Ideen überzeugen. Von One-Man-Shows lasse ich die Finger, und mehr als vier Founders halte ich für zu viel. Auch persönliche Sympathie spielt eine große Rolle. Im Leben eines Startups gibt es unweigerlich schwierige, auch existenzbedrohende Phasen. Die steht man einfach besser gemeinsam durch, wenn man sich mag“, fasst Hansmann seine Strategie zusammen.
Dabei muss es sich um Konzepte handeln, die vor allem eines sein müssen: innovativ. „Außerdem muss ich mit meinem Hausverstand erkennen, dass dieses Produkt eine reale Chance hat.“
Hansmanns Hilfe reicht dabei weit über die Bereitstellung von Kapital hinaus. Ein guter Business Angel verfüge vor allem über Erfahrung. Denn das sei es, was den jungen Unternehmern am meisten fehle, betont Hansmann. Hat er einmal in ein Unternehmen investiert, so bleibt er grundsätzlich so lange an Bord, bis die Gründer selbst beschließen, zu verkaufen. Zuletzt war dies etwa bei den viel beachteten Unternehmen Runtastic und Shpock der Fall.
Insbesondere beim Verkauf oder auch schon beim Abschluss zusätzlicher Finanzierungsrunden ist Hansmanns Expertise und Hilfe besonders wertvoll. Sein Credo: „Die Gründer sollen sich weiterhin fulltime um die Weiterentwicklung des Unternehmens kümmern.“ Die Suche nach Investoren oder Käufern und die entsprechenden Verhandlungen übernimmt daher er. Zum besten Zeitpunkt für einen Exit befragt, verrät Hansmann: „Man muss erkennen, wenn der Markt heiß wird und dann darf man den Zeitpunkt nicht versäumen. Natürlich berate ich meine Startups diesbezüglich, aber die Entscheidung liegt letztlich bei den Gründern.“
Ganz besonders liegt dem Business Angel der Wirtschaftsstandort Österreich am Herzen. „Wir müssen die Voraussetzung schaffen, damit Wien zu einer Startup-Metropole wird, denn dadurch werden die Arbeitsplätze von morgen geschaffen.“
Zwei Hindernisse sieht der Investor auf diesem Weg: Insbesondere die rigiden österreichischen Arbeitszeitregelungen sind ihm ein Dorn im Auge. Diese gehen an der Realität von Internet-Startups vorbei. Junge Unternehmen leiden besonders stark unter den hohen Lohnnebenkosten, die gerade in der Aufbauphase zum echten Problem werden.
Im Publikum wurden die Banker Franz Witt-Dörring und Raphael Hartl (Schoellerbank), Matthias Albert (Bankhaus Guttmann) und AmCham Austria Präsident sowie Hilton Country General Manager Norbert B. Lessing und AmCham Austria-Generalsekretärin Daniela Homan gesichtet.
AmCham Austria setzt sich für den Ausbau und die Verstärkung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und den USA ein und spielt dabei eine Doppelrolle. Zum einen übernimmt AmCham Austria die Aufgaben einer aktiven Interessensvertretung von US-Unternehmen mit Niederlassungen in Österreich sowie österreichischen Unternehmen mit wirtschaftlichen Geschäftsbeziehungen und Interessen in den USA. Zum anderen fördert die Kammer neue Geschäftsverbindungen amerikanischer Unternehmen in Österreich und umgekehrt. Weitere Informationen auf http://www.amcham.at.
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