IAB Impulse: Die Zukunft der Online-Werbung ist HTML5 – BILD

Neue technische Richtlinie des Internet Advertising Bureau Austria setzt neue Standards für effiziente Online-Werbung mit HTML5. Flash-Animationen werden damit in die Vergangenheit verabschiedet.

Bilder zur Meldung auf http://presse.leisuregroup.at/iab/html5_20160202

Wien (LCG) – Bereits im Sommer 2014 stellte der Internet Advertising Bureau als Schrittmacher für die Digitalbranche die erste HTML5-Guideline vor, parallel dazu verschwand Flash nahezu vollkommen von der Bildfläche. Im Rahmen des IAB Impulse-Events im Microsoft Austria Auditorium wurde nun eine aktualisierte Guideline vorgestellt, um die Implementierung des technischen Standards am österreichischen Digitalwerbemarkt voranzutreiben.

Marcus Hantschel, Geschäftsführer der adbalancer GmbH und Leiter der IAB Arbeitsgruppe Standards HTML5, zeigt die Notwendigkeit des neuen technischen Standards: „Es gibt faktisch keine Alternative mehr in der mobilen und digitalen Werbewelt.“

HTML5 schaffe sogar ein neues Berufsbild, führte der Online-Experte aus: Das Erstellen von Werbemitteln ist durch die zunehmende Komplexität zu einem eigenen Berufsbild geworden, das sich früher Designer, Programmierer und Techniker teilten.

Neue IAB-Guideline definierte Clicktags, Einbindung und Anlieferung

Clicktag, Einbindung und Anlieferung der Werbemittel sind die zentralen Themen der neuen Guideline. Sie geht davon aus, dass die Files in einem iFrame eingebunden werden und nicht standardisiert über Scripts eingebunden werden. Dadurch wird der Spielraum für die Werbemittelproduzenten deutlich erhöht. Erstmals wurde auch die beliebte Sitebar aufgenommen, die von Österreich aus die Welt eroberte und von führenden Portalen wie ORF.at nicht mehr wegzudenken ist. Als maximales Gewicht werden 80 KB im komprimierten Zustand ohne beigestellte Standard-Library definiert. Größere Werbemittel müssen nachgeladen werden und starten erst danach mit der Animation, wobei die maximale Größe bei 2,5 MB liegt. Videos sollten 15 Sekunden nicht überschreiten. Damit sollen Sichtbarkeit und Kernaussage bereits beim ersten Sichtkontakt geliefert werden. Aus Sicherheitsgründen empfiehlt der IAB die Bereitstellung der Werbemittel als Download-File, um allfälligen Beschädigungen beim Mailversand beispielsweise durch Virenscanner vorzubeugen. Als Vorlaufzeit vor der Schaltung empfiehlt die neue Richtlinie eine Anlieferung mindestens fünf Werketage vor der Ausspielung. Die technische Guideline wird in den nächsten Monaten um Sonderwerbeformen, Einbindung durch Scripts, Clicktags mit Scripteinbindung und Responsive Ads ergänzt. Die Website des IAB lädt zur aktiven Diskussion ein, um die Standards mit einer möglichst breiten Beteiligung weiterzuentwickeln. Die neue Guideline steht online auf http://www.iab-austria.at/digitale-wirtschaft/technische-spezifikationen/html-5-richtlinie zur Verfügung.

HTML5-Check von AboutMedia als praktisches Tool für Werbemittelersteller

Mathias Kolb, Chief Technology Officer (AboutMedia), präsentiert einen neuen Check, bei dem gezippte HTML5-Werbemittel hinsichtlich der IAB-Standards online geprüft werden können. Nach dem Upload wird das Werbemittel angezeigt und vor unterschiedlichen Hintergrundfarben dargestellt. Unmittelbar darauf wird ein Testergebnis mit farblichen Problemhinweisen im Ampelschema angezeigt. Bei Warnungen oder groben Problemen werden Hinweise zur Fehlerbehebung sowie Links auf die Richtlinie des IAB angezeigt. Zu finden ist das übersichtliche Online-Tool auf http://www.html5check.at. Der HTML5-Check wird entsprechend der Weiterentwicklung der IAB-Guideline laufend aktualisiert.

Wie hoch der Bedarf ist, zeigen die Zugriffe auf das neue Tool: Seit 19. Jänner 2016 wurden 230 Werbemittel getestet, von denen nur zehn Prozent fehlerfrei waren.

Die Regeln definieren die Challenge für „geile Werbemittel“

Kreativ-Profi Marcus Veigel, Geschäftsführer der Cynapsis Interactive GmbH, fordert mehr Austausch zwischen Technik und Grafik ein und lebt dies auch in seinem Unternehmen, wo interdisziplinäre Teams am Werk sind. Geschichtlich zeigt er einen großen Unterschied auf: Während Flash bei seiner Einführung eine wirkliche Innovation darstellte, ist HTML5 lediglich eine technische Weiterentwicklung. Als proprietäre Technik wurde Flash spätestens seit der Übernahme durch Adobe suspekt, womit sich rasch Widerstand bei Apple und Co. entwickelte. Als „neues Flash“ sieht Veigel HTML5 durch die textbasierte Struktur jedoch nicht. Derzeit ortet er bei Filtern und Masken sowie Schriftarten noch Nachholbedarf beim technischen Standard. Javascript-Frameworks für Animationen und 3D bieten hingegen jetzt schon enormes Potenzial.

„Die Mission im Display Advertising ist und bleibt Impact Wir müssen geile Werbemittel erstellen“, fasst Veigel die Anforderungen an die Kreativen zusammen.

Diese müssen sich jedoch an den technischen Regeln orientieren, die den Wettbewerb bestimmen.

Über den IAB Austria

In der Österreich-Sektion des IAB (Internet Advertising Bureau – Verein zur Förderung der Online Werbung) haben sich knapp 130 führende Unternehmen der digitalen Wirtschaft organisiert. Sie setzen Maßstäbe für die digitale Kommunikation, unterstützen die werbetreibenden Unternehmen mit Expertise, sorgen für Transparenz und fördern den Nachwuchs. Durch die Vielfalt der Mitglieder aus allen Bereichen der digitalen Wirtschaft, ist der ganzheitliche Blick auf die für die Branche relevanten Themen gewährleistet. Der IAB ist in ständigem Austausch mit Politik, Öffentlichkeit und anderen Interessensgruppen. Weitere Informationen auf http://www.iab-austria.at.

+++ BILDMATERIAL +++
Das Bildmaterial steht zur honorarfreien Veröffentlichung im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung zur Verfügung. Weiteres Bild- und Informationsmaterial im Pressebereich unserer Website auf http://www.leisure.at. (Schluss)

LCG16033, 2016-02-02