HO GALLERY präsentiert am 13. April 2016 um 19.00 Uhr, Cyril Helnweins jüngste Fotoserie „Lost Garden“. Seine neuen Werke geben Einblick in eine mystische Parallelwelt. Der Künstler selbst wird anwesend sein.
Bilder zur Meldung unter http://presse.leisuregroup.at/hogallery/helnwein
Wien (LCG) – "Inmitten üppiger Wälder befinden sich nackte Amazonen, versunken in wilden, schamanistischen Szenerien, ihre Gesichter verborgen unter den Schädeln ungestümer Biester, drohend mit ihren Schnäbel, Hörnern und Fangzähnen", so bescheiben Kunstkenner die Werke Cyril Helnweins. Mit „Lost Garden“ wollte der Fotokünstler eine Sofortbildreihe erschaffen, die ausschließlich in einer eindrucksvollen Waldlandschaft aufgenommen werden sollte. Während seiner Planung stieß der Künstler durch Zufall auf einen Bericht über eine aufgrund von Wilderei kürzlich als ausgestorben erklärte Tierart. Die schockierende Realität gab ihm Anlass seinem ursprünglichen Konzept, das er fortan um zoologischen und taxonomische Elemente erweiterte, eine neue Sinnhaftigkeit zu verleihen.
"Lost Garden" zeigt Helnweins rohe und unverblümte Visionen einer einzigartigen, fantastischen Welt: Frauenakte mit düsteren Tierschädeln bewohnen einen halbwilden Garten, der übersät ist von verfallenen Springbrunnen, Mammutbäumen, verwachsenen Steinstufen sowie prachtvoller Blumenwiesen.
Dass Helnweins Szenen an Boris Vallejos bekannten Fantasy- und Science Fiction Illustrationen erinnern, liegt nicht zuletzt an der Haltung, Stärke und dem Stolz, die den weiblichen Figuren innewohnen. Weitere Parallelen lassen sich auch zu Sir Arthur Conan Doyles „Die vergessene Welt“ und Clark Ashton Smiths „Hyperborea“-Erzählungen erkennen. Seine Inspiration für die magischen Welten holte sich Helnwein aus Kindermärchen, Science Fiction Romanen und Comicbüchern, Guillermo del Toro's „Pans Labyrinth“ sowie dem Arboretum und dem botanischen Garten aus dem 19. Jahrhundert, die sich auf dem irischen Anwesen der Familie Helnwein befinden.
Obwohl Helnwein mit seinen Werken keine explizite Stellungnahme zum Artenschutz anstrebte, so entlehnt er sich dennoch für "Lost Garden" dessen Erzählung. Anfangs fertigte Helnwein ausschließlich Schädel ausgestorbener Arten an, während er später auch Tiere miteinbezog, die zwar noch zahlreich vorhanden sind, deren Knochenbau aber interessante Merkmale aufweist.
"Diese Entscheidung könnte als Warnung gedeutet werden, dass selbst Tiere, die wir als selbstverständlich erachten, eines Tages verschwinden könnten – sollten wir unsere Verantwortung als die dominante Spezies dieser Erde nicht erkennen", so Helnwein.
Die originalen Sofortbildaufnahmen vergrößerte Helnwein durch Scannen mit einem analogen Gerät zu fantastischen Kunstdrucken. In ihnen findet sich oft Helnweins Markenzeichen wieder: Effekte, die auf die Verwendung von Photoshop verzichten, wie die Doppelbelichtung. Erkennbare Mängel, hervorgerufen durch zufällige Zwischenfälle bei der Filmentwicklung, haben eine überraschend anziehende Wirkung auf den Betrachter. Seine Bilder präsentiert Helnwein in Rahmen, die er selbst aus altem, wiederverwertetem Holz anfertigt.
Cyril Helnwein fotografiert seit seinem 10. Lebensjahr. Als ein erstes Werkzeug diente ihm eine Yashica Halbformatkamera, mit der zwei Bilder pro Bildfeld gemacht werden konnten. Der in Wien geborene Künstler lebt seit 1997 in Irland. Er ist verheiratet mit der Schauspielerin Kojii Helnwein, mit der er drei Kinder hat. Seine Werke wurden in Galerien auf der ganzen Welt gezeigt und erschienen in zahlreichen internationalen Veröffentlichungen, von der New York Times bis hin zum Bizarre Magazine (GB).
Der Einsatz traditioneller Kamera- und Fotoeffekte wie Beleuchtung, Bewegung und Timings zeichnen Helnweins Werke aus, während man digitale Manipulation in seinen Werken vergebens suchen wird.
Den Grundstein für seine Galerie setzte Unternehmer, Gastronom und Kunstsammler Martin Ho mit der Gründung von Yoshi’s Contemporary Art Gallery. 2011 verwandelte er die Räumlichkeiten des ehemaligen Atelier-Kinos in der Wollzeile in eine Galerie und einen Concept-Store. Auf über 500 Quadratmetern präsentierte er Werke von Künstlergrößen wie Andy Warhol, Damien Hirst, Jean-Michél Basquiat, Takashi Murakami, von den Fotografenlegenden Lawrence Schiller, Terry Richardson und in einer Soloexhibition Fotokunst des Helnwein-Spross Cyril Helnwein, sowie Werke der Streetartists ROA und Shepard Fairey. Mit der Umbenennung Anfang 2015 in HO GALLERY wich auch der Concept Store, sodass sich die Galerie nun auf zwei Ebenen erstreckt. Die kuratorische Leitung übernimmt Lotte Puschmann, die gemeinsam mit Ho den Schwerpunkt auf österreichische Kunst sowie die Förderung junger heimischer Nachwuchskünstler festlegt. Den Auftakt in der HO GALLERY lieferte Petra von Kazinyan, der die österreichischen Künstler Julian Khol, Nicolas Dellamartina, Martin Grandits, TOMAK sowie spannende Kooperationen mit heimischen Nachwuchskünstlern folgten. Im März 2015 war die HO Gallery erstmals auf einer der wichtigsten österreichischen Kunstmessen, der ART AUSTRIA, vertreten. Mehr Informationen unter http://www.ho-gallery.com.
~ HO GALLERY präsentiert Cyril Helnwein Vernissage: Mittwoch, 13. April 2016 Uhrzeit: 19.00 Uhr Ausstellung: Bis Ende Mai 2016 Besichtigung: Dienstag bis Samstag Uhrzeit: 10.00 bis 16.00 Uhr oder nach Vereinbarung Ort: HO GALLERY Adresse: 1010 Wien, Wollzeile 17 Lageplan: http://goo.gl/maps/WRvKX Website: http://www.ho-gallery.com ~
+++ BILDMATERIAL +++
Das Bildmaterial steht zur honorarfreien Veröffentlichung im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung zur Verfügung. Weiteres Bild- und Informationsmaterial im Pressebereich unserer Website unter http://www.leisure.at. (Schluss)