US-Unternehmen beurteilen aktuelles Geschäftsklima positiver als noch vor einem Jahr. Künftige Geschäftserwartungen werden jedoch nicht positiver beurteilt und Beschäftigungspläne nach unten revidiert.
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Wien (LCG) – Zweimal jährlich befragen PriceWaterhouseCoopers und die American Chamber of Commerce in Austria (AmCham) seit 2011 rund 100 Niederlassungen amerikanischer Unternehmen zu ihrer Einschätzung des Geschäftsklimas hier- und diesseits des Atlantiks. Die befragten Unternehmen beschäftigen rund 26.000 Arbeitnehmer in Österreich und geben auch Auskunft zu ihren Beschäftigungs- und Investitionsplänen im nächsten Halbjahr.
„Österreich muss sich um einen positiven Abschluss der TTIP-Verhandlungen bemühen, von denen es überproportional profitieren kann. TTIP ist ein dringend benötigter Wachstumstreiber“, fasst AmCham Austria-Präsident Norbert B. Lessing die Ergebnisse zusammen. „Wir sind erfreut über die positiven Signale, dass sich die neu formierte Regierung unter Bundeskanzler Kern diesem Anliegen annimmt, um Österreich wieder auf Wachstumskurs zu bringen und Arbeitsplätze zu schaffen. Dafür wünschen wir dem neuen Regierungsteam viel Erfolg!“
Erstmals seit zwei Jahren hat sich das Geschäftsklima in Österreich geringfügig verbessert, während es sich im Vergleich zur letzten Befragung im September 2015 in den USA leicht verschlechtert hat. Trotzdem fällt der Ausblick auf die wirtschaftlichen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten positiver als hierzulande aus. Sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die künftigen Geschäftserwartungen werden für die USA deutlich positiver als für Österreich eingeschätzt.
Nur 26 Prozent der Befragten gehen in den nächsten sechs Monaten von einer positiveren Geschäftsentwicklung in Österreich aus, während zwei Drittel die Entwicklung als gleichbleibend einschätzen. Zwölf Prozent der US-Unternehmen haben ihre Beschäftigungspläne nach unten revidiert, während nach wie vor – wie auch schon vor einem Jahr – 21 Prozent der Unternehmen neue Arbeitsplätze in Österreich schaffen wollen.
Während vor einem Jahr noch 25 Prozent der Unternehmen ihre Investitionen am österreichischen Markt erhöhen wollten, sind es im April 2016 nur mehr 14 Prozent. Ihnen stehen 23 Prozent der Unternehmen gegenüber, die ihre Investitionen zurückfahren möchten. Damit übersteigt die Zahl der Unternehmen mit rückläufigen Investitionen erstmals seit Erhebungsbeginn im Jahr 2011 die Zahl der Unternehmen mit expansiven Absichten.
Die Attraktivität des Standortes Österreich wird zwar etwas besser als noch vor einem Jahr eingeschätzt, wobei 35 Prozent der Befragten Unternehmen noch immer eine weitere Verschlechterung orten; vor einem Jahr waren es noch 49 Prozent. Nur zehn Prozent der Unternehmen erkennen eine Verbesserung der Standortattraktivität.
Zur negativen Einschätzung tragen vor allem die schlechte Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften, die hohe Steuerbelastung, das hohe Gehaltsniveau in Kombination mit den horrenden Lohnnebenkosten und der Überregulierung des Arbeitsmarktes sowie die ausufernde Bürokratie bei.
Nur mehr ein Prozent der Unternehmen bezeichnet die österreichische Standortpolitik als „ausgezeichnet“, während 16 Prozent ihr ein schlechtes Zeugnis ausstellen. Die Hälfte der Befragten beurteilt sie als „mittelmäßig“.
Kontrollen an den EU-Binnengrenzen durch die Flüchtlingssituation haben für 68 Prozent negative Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft. 51 Prozent der befragten Unternehmen wären direkt und negativ durch permanente strenge Kontrollen an den EU-Binnengrenzen betroffen.
Die American Chamber of Commerce in Austria setzt sich als privatwirtschaftlich organisierte U.S. Handelskammer in enger Zusammenarbeit mit der U.S. Diplomatie für den Ausbau der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Österreich und den Vereinigten Staaten ein. Als aktive Interessensvertretung repräsentiert sie US-Unternehmen, die am österreichischen Markt aktiv sind, und unterstützt österreichische Unternehmen bei ihren Erfolgen in den Vereinigten Staaten. Als Business-Enabler fördert sie die transatlantische Zusammenarbeit und vernetzt gemeinsame Wirtschaftsinteressen. Weitere Informationen auf http://www.amcham.at.
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