Besteuerung von Onlinewerbung ist ein starker Wettbewerbsnachteil für österreichische Anbieter.
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Wien (LCG) – Erst kürzlich hat der Verband Österreichische Zeitungen (VÖZ) die Ungleichbehandlung von Printmedien gegenüber Onlinewerbeträgern in einer Aussendung beklagt. Für Werbung in Druckwerken ist eine Werbeabgabe von fünf Prozent zu entrichten, für Onlinewerbung dagegen nicht. Der VÖZ fordert entweder eine gänzliche Abschaffung der Werbeabgabe oder eine Ausweitung der Werbeabgabe auf Online-Medien. Bisherige Beschwerden von Printmedien gegen die Werbeabgabe in Printmedien wurden vom Bundesfinanzgericht abgewiesen.
„Wir sind erschüttert über die Kurzsichtigkeit dieser Forderung“, fasst AboutMedia Geschäftsführer Eugen Schmidt als Leiter des Online Vermarkter Kreises (OVK) im iab austria die Stimmung unter Online-Medien und Vermarktern zusammen. Der Unmut über die europaweit einzigartige Besteuerung von Werbung in Österreich, die für Druckwerke, audiovisuelle Medien und im öffentlichen Raum gilt, sei nachvollziehbar. „Die Beweggründe dafür, nach erfolgloser Beschwerdeeinbringung dagegen allerdings eine erweiterte Werbeabgabe auch für Online-Medien erwirken zu wollen, erschließen sich mir gar nicht“, so Schmidt. „Glaubt ernsthaft jemand, dass eine Verteuerung von Online-Werbung einen Shift zurück zu Print bewirkt?“, fragt er kopfschüttelnd.
Eine österreichische Besteuerung von Online-Werbung würde heimischen Anbietern, und damit auch den Online-Portalen von Zeitungen im Lande, enorm schaden und zu Umsatzverlusten führen. „Die Budgettöpfe werden ja deswegen nicht größer – es bleibt einfach weniger beim Medium.“ Internationale Player wären begünstigt, da eine österreichspezifische Abgabe für sie nicht administrierbar ist. Online-Werbung wird größtenteils dynamisch ausgeliefert und beruht oft auf spezifischen Targetingkriterien und kann daher von externer Stelle nicht umfassend gemessen werden. Abgaben könnten demnach nur auf im Inland gemeldeten Umsätzen eingehoben werden. „Wir haben jetzt schon mit dem Preisdruck internationaler Player und von cross-boarder Traffic zu kämpfen. Eine Besteuerung von österreichischer Online-Werbung würde uns im Wettbewerb deutlich benachteiligen“, argumentiert Schmidt.
Der Online-Vermarkterkreis (OVK) bildet die durch den iab austria initiierte Interessenvertretung der österreichischen Digital-Vermarkter und -Publisher mit dem Zweck der nachhaltigen und wirtschaftlichen Entwicklung des digitalen Werbemarktes in Österreich. Im OVK vertreten sind AboutMedia, Goldbach Audience, Krone Multimedia, ORF-Enterprise, PurPur Media, Regionalmedien Austria, styria digital one, United Internet Media und YOC. Weitere Informationen auf http://www.iab-austria.at/ovk.
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