Die Key-Trends im Mobile Commerce: User immer und überall erreichen – BILD

An zwei Tagen wurden den insgesamt mehr als 1.200 Teilnehmern der achten Mobile Marketing Innovation Days Insights von Digital- und Zukunftsexperten vermittelt, wie sich Unternehmen im Angesicht des rasant wachsenden Mobile Commerce verändern müssen.

Bilder zur Meldung in der Mediendatenbank: © Philipp Lipiarski

Wien (LCG) – In ihrer achten Ausgabe begeisterten die Mobile Marketing Innovation Days die Konferenzteilnehmer mit einer vielfältigen Multisession-Experience, bei der Opinion Leader, Influencer, Marketing- sowie Digital- und Zukunftsexperten ihre Insights und Erfahrungswerte teilten. Während die Besucher auf der Mainstage spannenden Keynotes, Start-up-Pitches und Panels folgten, konnte auf einer weiteren Bühne das gelernte Know-how in praxisnahen Masterclasses vertieft werden.

„Immer mehr Menschen nutzen fast nur mehr das Smartphone, um sich zu informieren, zu shoppen oder Social-Media-Kanäle zu konsumieren. Unternehmen müssen ihre Strategie auf Mobile First ändern, um die Konsumenten zu erreichen. Von den Mobile Marketing Innovation Days können die Teilnehmer tiefgreifendes und praxisnahes Wissen für ihre persönlichen Mobile-Strategien mit nach Hause nehmen“, so die Veranstalter Josef Mantl und Daniel Bessler.

Mit Facebook und Instagram als Unternehmen über seine Grenzen hinauswachsen

Facebook-Account-Strategist Patricia Bergler gab Einblicke in Tools und Trends, wie Unternehmen mit Facebook länderübergreifende Kampagnen schalten können. Facebook zählt mittlerweile über zwei Milliarden Nutzer weltweit, Instagram über eine Milliarde sowie Facebook Messenger und WhatsApp ebenso jeweils über eine Milliarde Nutzer. Der Digitalriese, der als Desktop-basierter Service begann, hat mittlerweile über 2,8 Millionen Nutzer am Smartphone. Es hat das Marketing disruptiv und nachhaltig verändert. Mehr als 1,2 Milliarden Menschen sind auf Facebook mit einem ausländischen Unternehmen verbunden und mehr als 59 Millionen Menschen weltweit sind mit einem Unternehmen aus Österreich verbunden. Die internationale Vernetzung bietet ungeahnte Business-Möglichkeiten über alle geografischen Grenzen hinaus.

Mobile First und aktives Community-Management bei McDonald‘s

Einblicke in die McDonald’s-Digitalstrategie gab Tara Bichler: Die App myMcDonald‘s wurde 2016 gelauncht und war 2017 bereits die am zweithäufigsten kostenlose downgeloadete App in Österreich. Im September 2018 stand McDonald‘s Österreich vor der Herausforderung, 1,3 Millionen App-User von der österreichischen App auf die internationale App umzustellen. Durch aktives Community-Management mit auffälligen Snippets auf Social-Media-Kanälen wurde der Mobile-Only-Bonusclub auf den Umstieg auf die neue App vorbereitet. Auch neue User für die App wurden über die Marketingkampagne gewonnen. McDonald‘s setzt bei der laufenden Aktivierung seiner Kunden auf Mobile First und bindet die User unter anderem durch In-App-Games und Gutscheine.

Zielgruppenerreichung im Zeitalter der Content-Überflutung

BBC-News-Editor Natalia Malinarich analysierte in ihrer Keynote das Userverhalten von Menschen am Smartphone. Laut einer aktuellen Studie aus Großbritannien schaut jeder Mensch mehr als 80 Mal pro Tag auf sein Smartphone. Durch Apps können Kunden besser gebunden und permanent mit Infos versorgt werden. Über 60 Prozent konsumieren Inhalte via Apps und über 48 Prozent über Apps für mobile Devices. BBC veröffentlicht seinen Content, der überwiegend auf Video-Inhalten basiert, auf verschiedenen Plattformen, um möglichst viele User zu erreichen. Nativer In-App-Content, Facebook-Watch-Shows, Google-AMP-Stories, IGTV auf Instagram und YouTube sind wichtige Kanäle, denn mehr als 80 Prozent der unter 35-jährigen Audience liebt visuellen Content.

Sky X revolutioniert das TV-Erlebnis mit innovativem Streaming-Angebot

Im seinem Pitch stellte Michael Radelsberger, Vice President Sky Österreich, das Medienunternehmen und sein neues Streamingangebot Sky X vor. Sky X bündelt den gesamten Content der Sky-Welt und die besten Free-TV-Sender in einer App. Die User können zwischen dem Fiction-, dem Sport- oder dem Kombi-Angebot wählen. Die Preisstruktur ist transparent, simpel und monatlich kündbar. Die App kann auf allen Devices installiert werden und ermöglicht den Usern jederzeit einen flexiblen und einfachen Zugang. Alles was es für Sky X braucht, ist eine Internetverbindung – Kabel und Satellitenschüssel gehören damit der Geschichte an. Die Kombination aus Abo-TV und Free-TV in einer App ist ein attraktiver Wegweiser durch den fragmentierten Content-Dschungel und optimal auf das mobile TV-Erlebnis zugeschnitten.

Google macht Shopping unkompliziert

Sechs von zehn österreichischen Mobile Usern zwischen 18 und 34 Jahren recherchieren auf Google, bevor sie etwas kaufen. Die beiden Google-Experten Jannika Bock und Timo Seewald sprachen über Innovationen der Google Ads. Google Lens ermöglicht es, relevante Informationen mit Hilfe visueller Analyse zu erhalten. Wenn zum Beispiel die Kamera eines Geräts auf eine Jeans zeigt, listet Google Informationen zum Produkt auf und mit einem Klick kann die Jeans gekauft werden. Eine weitere Neuheit sind die Showcase Ads; diese erscheinen auf Google, wenn Nutzer allgemeine Begriffe wie „Rücksäcke“ suchen. In der Anzeige können Unternehmen ausgewählte, relevante Produkte und Bilder gruppieren und gemeinsam präsentieren. Bald soll auch das einfache Bezahlen per Google Pay in Österreich möglich sein. Sind die Bezahlinformationen einmal bei Google Pay hinterlegt, kann bei vielen Websites und Stores schnell und unkompliziert bezahlt werden.

Mit Mastercard Priceless mit unverwechselbarem Sound bezahlen

Smart Speaker sind auf dem Vormarsch: So sollen bis 2022 bis zu 40 Milliarden US-Dollar alleine über Spracheinkäufe eingenommen werden. Diese Entwicklung verdeutlicht die Bedeutung von Sound-Branding. Diese Audio-Identitäten sind eine neue Dimension der Verbindung zwischen Marken und Verbrauchern. Sie stärken die Markenbindung und Wiedererkennung in der digitalen Welt. Marta Zycinska, Mastercard Vice President Marketing and Communications, stellte das neue Mastercard-Sonic-Branding vor. Dabei handelt es sich um eine Melodie, die Mastercard in verschiedenen Versionen, Längen und Instrumenten immer wieder neu anpasst. Der Sound wurde gemeinsam mit unterschiedlichen Musikern entwickelt und wird als Hold-Music, Klingelton oder am Point-of-Sale eingesetzt. Die Melodie soll bei jeglicher Kommunikation und jeder Nutzung der Mastercard durch den Verbraucher zu hören sein.

Growth Hacking: die neue Marketingtechnik

Adrian Zettl-Singh ist Founding Partner und Head of Growth Marketing bei TheVentury, Wien. Growth Hacking zählt zu den neuen Marketingtechniken. Er gab den Konferenzteilnehmern einen Einblick in die Thematik und definierte Growth Hacking als datengetriebenen Prozess, um Experimente mit dem Produkt und allen Marketingkanälen durchzuführen. Dadurch werden Effektivität und Effizienz all jener Aktivitäten getestet und optimiert, die potenziell zum Wachstum beitragen. In seinem Vortrag verdeutlichte Zettl-Sing den Growth-Hacking-Prozess und verschiedene Konzepte.

Jodel begeistert die lokale Audience

Die App Jodel ermöglicht ihren Nutzern, anonymisiert Beiträge zu veröffentlichen, die in einem Radius von zehn Kilometern für andere Nutzer sichtbar sind. Tim Schmitz, COO von Jodel, sprach in seiner Keynote über hyperlokale Werbemöglichkeiten, denn Jodel selbst ist eine Plattform die hyperlokale Werbeformen anbietet. Mit der ‚digitalen Litfaßsäule‘ können Unternehmen beispielsweise den vierten Post im lokalen Feed zeitlich mieten und so die gesamte Aufmerksamkeit der lokalen Community auf sich ziehen.

Location Based Mobile Marketing war auch Thema der Masterclass von Hannah Ableidinger, Digital Product Innovation Manager, Österreichische Post AG. Sie erläuterte den Teilnehmern, wie standortbasiertes Marketing Kampagnen ermöglicht, die dynamisch angepasst werden können, je nachdem wo die Zielgruppe sich gerade befindet.

Der Kampf gegen organisiertes Cybercrime

Das Europol European Cybercrime Center gibt es seit Jänner 2013 in Den Haag und es setzt sich aus drei Geschäftsfeldern zusammen Forensics, Strategie & Operations, die sich nur mit der Bekämpfung von Cybercrime beschäftigen. Head of Strategy Philipp Amann erklärte in seiner Keynote, dass Cybercrime eine große service-basierte Industrie ist und das online mittlerweile alles über das Darknet gekauft werden kann. Hier werden Drogen, Waffen, Pharmaprodukte, Hacking Services und vieles mehr angeboten. Bei den größten Gefahren online handelt es sich um Kreditkarten-Missbrauch, DDoS, Ransomware und Social Engineering. Amann meint, dass Artificial Intelligence in der Zukunft viel positive Effekte auf die Bekämpfung von Cybercrime haben wird aber auch zu Missbrauch einlädt.

Smart Cities: Die Städte der Zukunft

Wie wird Technologie die urbane Zukunft beeinflussen? Welche politische und ökonomische Macht steckt hinter technologischer Transformation? Alois Paulin, Senior Software Engineer bei Siemens sprach darüber wie die historische Entwicklung zur Smart City begann von der Strukturierung des urbanen Raumes über die Automatisierung bis hin zum Zeitalter der Digitalisierung, in dem wir uns gerade befinden. In Zukunft werden wir uns zur informatisierten Stadt weiterentwickeln, wo jeder Bewohner mit seinem eigenen Algorithmus die Infrastruktur mitgestalten kann, ist Paulin überzeugt.

Urban Air Mobility: Smarte Verkehrslösung für die Städte der Zukunft

Das chinesische Start up E-Hang und das österreichische Aerospace-Unternehmen FACC arbeiten gemeinsam an einer autonomen Air Taxi Lösung für die Megacities dieser Welt. Das Thema Urban Air Mobility wird immer interessanter und bietet eine erschwingliche Lösung für die Verkehrsinfrastruktur großer Städte. Funktionieren soll Urban Air Mobility in Zukunft ganz einfach wie Uber. Der elektronische Helikopter ist kostengünstig wie eine Taxifahrt, verursacht keine Emissionen und löst die Stau-Problematik in Städten. FACC-Director of Marketing und Communications Andreas Perotti ist davon überzeugt, dass Urban Air Mobility in Zukunft ein fixer Bestandteil des Individualverkehrs von Großstädten sein wird.

Zufriedene Kunden als Wachstumstreiber

Georg Hauer, General Manager Austria bei N26, erzählte den MMID Teilnehmern zum Abschluss über die Erfolgsgeschichte von N26, der Direktbank, die sich auf die Kontoführung per Smartphone spezialisiert hat. Statt Millionen für Performance-Marketing und Markenaufbau auszugeben, setzte N26 auf begeisterte Kunden und Word of Mouth. So konnte N26 mehr als 50 Prozent ihrer Neukunden auf Grund von Empfehlung gewinnen. Die zufriedenen Kunden und die damit einhergehende Weiterempfehlungen waren wichtige Erfolgsfaktoren, die N26 den Weg zur globalen Expansion und weit über zwei Millionen Kunden ebnete.

Kurzer Einblick in die Masterclasses

In der Design & Branding Masterclass stellten Bernd Plank, CEO Bernd Plank Design, und Barbara Feldgrill-Eisenköck, Gründerin von Designstudio Eisenköck, innovative Tools und Tricks vor, mit welchen die Teilnehmerinnen ihre analogen Designs im Handumdrehen digitalisieren können. Sarah Straub, Product & Partner Manager Online und Markus Graf, Head of Product & Partner Management, beide Goldbach Austria, hielten eine Masterclass zum Thema „Mobile Rich Media: Shake, Swipe, Video, Interact“. In dieser stellten sie den Teilnehmer aufmerksamkeitsstarke mobile Werbeformate vor, die Emotionen wecken und Interaktionen erlauben.

Im Foyer des Studio 44 konnten die Besucher der MMIDs auch einen Blick auf die neue ORF TVthek werfen. Diese erscheint nicht nur in einem neuen Design, sondern überzeugt auch mit einer eigenen Bundesländersparte. Außerdem ist es möglich die ORF TVthek zu personalisieren: So können sich User persönliche Wunschthemen zusammenstellen, in dem sie ihre Lieblingssendungen markieren.

+++ BILDMATERIAL +++
Das Bildmaterial steht zur honorarfreien Veröffentlichung im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung zur Verfügung. Weiteres Bild- und Informationsmaterial im Pressebereich auf http://www.leisure.at. (Schluss)

LCG19105, 2019-03-29