Der Auftakt von Waris Diries Ausstellung „Mogadishu Blues“ am 23. April 2025 geriet zur eindrucksvollen Premiere: Ein hochkarätiges Publikum aus Kunst, Politik, Wirtschaft und Medien versammelte sich zur Vernissage im Bank Austria Kunstforum Wien.
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Wien (LCG) – Mit der Vernissage von „Mogadishu Blues“ trat Waris Dirie am Mittwochabend erstmals als bildende Künstlerin in der Öffentlichkeit auf und offenbarte eine neue, tief persönliche Facette ihrer außergewöhnlichen Lebensreise. Die fünftägige Ausstellung gewährt intime Einblicke in eine Biografie voller Brüche und Aufbrüche – und macht das Bank Austria Kunstforum Wien zu einem Ort der Begegnung mit Erinnerung, Emotion und künstlerischer Selbstbehauptung.
Diries 29 Acrylgemälde – kraftvoll, intuitiv, roh und doch feinfühlig – lassen die Besucher eintauchen in ein visuelles Tagebuch: Erinnerungen an ihre Kindheit in Somalia, die Härten der Flucht, die Zärtlichkeit der Mutterliebe, der Schmerz von Verlust und die Kraft der Freundschaft. Trotz ihrer Autodidaktik beeindrucken die Arbeiten durch klare Kompositionen, einen sicheren, entschlossenen Pinselstrich – und die Authentizität einer Künstlerin, die ihre Geschichte mit Farbe statt Worten erzählt.
„Waris Dirie porträtiert starke Persönlichkeiten mit ebenso starkem Pinselstrich. Ihre Malerei bewegt sich eindrucksvoll zwischen Figuration und Abstraktion, Variation und Reflexion – zwischen Herkunft und Tradition, Flucht und Schmerz, Erinnerung und Traum. In ihren Arbeiten wird Sprache zu Bild, Emotion zu Farbe, und jedes Gemälde erzählt von Überleben, Identität und Selbstbehauptung“, so Moderatorin Christine Scheucher (Ö1).
„Mein Leben prägt der Tatendrang. Das Werk auf der Leinwand ist das Ergebnis meines Lebens, das ich mit euch teilen möchte“, erklärt Waris Dirie.
Die Werke der Ausstellung stehen nicht regulär zum Verkauf, sondern können im Rahmen einer Spende an die von Waris Dirie gegründete Desert Flower Foundation erworben werden. Die Stiftung setzt sich weltweit für den Schutz von Mädchen vor weiblicher Genitalverstümmelung ein und fördert nachhaltige Bildungsprojekte. Womit die Ausstellung nicht nur ein künstlerisches, sondern ebenso gesellschaftlich wirksames Statement setzt.
„Seit der Gründung der Desert Flower Foundation im Jahr 2002 in Wien verfolgen wir ein zentrales Ziel: die Beendigung weiblicher Genitalverstümmelung. Weltweit sind rund 250 Millionen Frauen betroffen – eine erschütternde Zahl! Um nachhaltige Veränderung zu bewirken, arbeiten wir heute mit 15 internationalen Partnerorganisationen zusammen. Ein bedeutender Meilenstein war unter anderem die Eröffnung unseres ersten Zentrums zur ganzheitlichen Behandlung betroffener Frauen im Jahr 2013. Doch vor allem Prävention ist entscheidend – und Bildung dabei das stärkste Instrument. Acht Desert-Flower-Schulen wurden bereits ins Leben gerufen, eine neunte befindet sich derzeit in Planung – in enger Kooperation mit Christian Jäger“, so Walter Lutschinger, Direktor der Desert Flower Foundation.
Der Einladung von Waris Dirie am 23. April 2025 folgten unter anderem Eva Baumann (IJK Hannover), Susanne Bisovsky (Designerin), Marcos Boskamp Alexandre (Siemens), Lisi Brandlmaier (Moderatorin), Erich Bruckberger (My Way Stiftung), Martina Fasslabend (Österreichischer Kinderschutzpreis), Jürgen Furian (Hello Inside), Aleksandar Gros (Green Peak Festival), Alexander Hartig (Industrieliegenschaftenverwaltung), Christian Jäger (Unternehmensgruppe Jäger), Andreas Janousek (Privatklinik Döbling), Tatiana Kondratieva (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft), Danny Krausz (Dor Film), Bernd Quoss (Krankenhaus Waldfriede Berlin), Maria Rauch-Kallat (Bundesministerin a.D.), Michael Reinprecht (Winning Management Seminare), Hannes Rossacher (Regisseur), Denise Schellmann (Künstlerin), Christoph Schuh (Franz Klammer Foundation), Lila Morgan-Schwarzenberg (Neuland Film), Wolfgang Spadinger (Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten), Gertrud Tauchhammer (Society) und Linda Weil-Curiel (Anwältin).
„Mogadishu Blues“ ist noch bis zum 27. April 2025 im Bank Austria Kunstforum Wien zu sehen, bevor die Ausstellung auf internationale Tournee geht. Unter anderem sind Stationen in Paris und mehreren deutschen Städten in Planung.
Waris Dirie, geboren 1965 in Somalia, wurde weltweit bekannt durch ihre Autobiografie „Wüstenblume“ und ihren jahrzehntelangen Einsatz gegen weibliche Genitalverstümmelung. Als UN-Sonderbotschafterin, Bestsellerautorin und Gründerin der Desert Flower Foundation, die weltweit Bildungs- und Schutzprojekte für Mädchen umsetzt, prägt sie den globalen Diskurs um Menschenrechte und weibliche Selbstbestimmung maßgeblich. Mit „Mogadishu Blues“ präsentiert sie sich nun erstmals auch als bildende Künstlerin. Weitere Informationen auf desertflowerfoundation.org
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