Freispruch für das Jugendstiltheater am Otto Wagner Areal – BILD

Zur Wiedereröffnung des historischen Jugendstiltheaters begeistert Philipp Hochmair das ausverkaufte Auditorium mit einer Lesung aus Kafkas „Der Prozess“ – Aktualität und Brisanz des Stückes weihen den neuen Kulturstandort in Wien ein.

Bilder zur Meldung in der Mediendatenbank: © Krispl Art Inspirations/Nikola Milatovic

Wien (LCG) – Als Franz Kafka vor einhundert Jahren „Der Prozess“ schrieb – in einer Zeit, die vom Ausbruch des Ersten Weltkriegs und persönlichen Wirrungen in seinem Leben geprägt war – war nicht abzusehen, welch Relevanz und Brisanz das Stück in einer Zeit geopolitischer Konflikte, dominierender Digitalgiganten und juristischer Urteile, die unsere Gesellschaft spalten, haben kann. Mit diesem Jahrhundertstück eröffneten die Geschäftsführer Heribert Fruhauf und Manuela Moser-Ritzinger das Jugendstiltheater am Otto Wagner Areal als Ort des Diskurses, Schauspiels und gesellschaftlichen Dialogs gemeinsam mit Wien-Holding-Geschäftsführer Oliver Stribl. Wortgewaltig bringt Hochmair die epochemachende Literatur ins Jetzt und lässt den Protagonisten an einer übermächtigen Administration und undurchsichtigen Gesetzen zerbrechen.

„Kafka und der Ort gehören zusammen: Das Mahnmal vor dem Haus erinnert an über 700 Kinder, die ohne Sinn und Verstand willkürlich durch ein Regime getötet wurden. Der Prozess bildet den Schrecken vor der Übermacht ab, der vielen Menschen heute innewohnt. Der Schmerz, der in diesem Ort steckt, wird von diesem Text feinfühlig thematisiert“, erklärt Hochmair.

„Das Jugendstiltheater markiert den Beginn eines neuen kulturellen Kapitels in der Bundeshauptstadt. Mit ‚Der Prozess‘ von Philipp Hochmair eröffnen wir ebenso publikumstauglich wie anspruchsvoll und geben damit die Richtung für einen neuen Schauplatz der darstellenden Kunst frei“, meinen Fruhauf und Moser-Ritzinger.

Zur Premiere begrüßten das Otto Wagner Areal gemeinsam mit Organisator Gerhard Krispl (Krispl Art Inspirations) unter anderem Silvia Aigner (Parnass), Christian Deutsch (Stadt Wien), Jacqueline Kornmüller (Ganymed am Areal), Klaus Schweighofer (Styria Media Group), Heinz Stiastny (Bundesministerium für Landesverteidigung), Martin Traxl (ORF), Gloria Traxl (PR International), Erwin van Lambaart (Casinos Austria), Uschi Waltl oder Marina Yolbulur-Nissim (Kulturexpertin).

Über das Otto Wagner Areal

Das Otto Wagner Areal vereint historische Architektur mit großem Zukunftspotenzial. Ziel ist es, das historische Erbe behutsam zu revitalisieren und gleichzeitig Raum für Innovation und neue Ideen zu schaffen. Die Otto Wagner Areal Revitalisierung GmbH, ein Unternehmen der Wien-Holding-Tochter WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, ist für die Sanierung und Adaptierung der denkmalgeschützten Gebäude am Otto Wagner Areal und die Erneuerung der technischen Infrastruktur samt Außenräumen verantwortlich. Ein Meilenstein ist der Einzug der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK), die rund 15 Pavillons als Bildungs- und Wohnräume nutzen wird. Damit entsteht ein Campus, der studentisches Leben, Lernen und Wohnen in historischer Umgebung vereint und die Jugendstilpavillons nachhaltig belebt. Neben der MUK werden Pavillons und Flächen durch Zwischennutzungen belebt: „WEST“ eröffnet Studios, Ausstellungs- und Veranstaltungsräume, der Kulturverein Kollektiv Kaorle nutzt den Pavillon 21 für gemeinschaftliche Kulturarbeit und im Pavillon 18 entsteht mit dem Atelierhaus Wien ein Kunst- und Kulturstandort. Parallel dazu sind Sanierungsarbeiten im Gange sowie die Vorbereitungen für Geothermie-Bohrungen, um das Areal nachhaltig zu betreiben. Weitere Informationen auf owa-wien.at

Die Veranstaltung wird von Krispl Art Inspirations im Auftrag des Otto-Wagner-Areals umgesetzt.

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LCG25303, 2025-10-12