Wissenschaft bringt Standortvorteil: Technology Impact Summit in Graz blickt auf Gegenwart und Zukunft der Künstlichen Intelligenz – BILD

Am Donnerstag wurde Graz zur Bühne für nationale und internationale KI-Experten. Unter anderem referierten Alexander Pröll, Karl-Theodor zu Guttenberg und Ramin Hasani und mahnten die Verpflichtung Europas zur digitalen Souveränität an.

Bilder zur Meldung in der Mediendatenbank: © Technology Impact Summit/Christian Mikes

Graz (LCG) – Am 20. November 2025, unmittelbar nach dem Berliner Gipfel zur digitalen Souveränität, vereinte der Technology Impact Summit 2025 führende Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Technologie und Politik in der Grazer Seifenfabrik, um zentrale Weichenstellungen für Europas digitale Zukunft zu diskutieren. Im Zentrum stand die Frage, wie der Kontinent seine Souveränität im globalen Wettbewerb stärken und Künstliche Intelligenz verantwortungsvoll und wirkungsvoll einsetzen kann.

Digitale Souveränität als Pflicht

Die Vertreter der mitveranstaltenden Hochschulen – Universität Graz, Technische Universität Graz, JOANNEUM RESEARCH und FH JOANNEUM – machten geschlossen deutlich, dass Wissenschaft der entscheidende Motor für technologische Innovation ist. Forschung, technologischer Transfer und die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte schaffen jenen Standortvorteil, der Österreich aktuell gut positioniert. Zugleich mahnten sie eine realitätsnahe Regulierung ein, die Innovation ermögliche und nicht behindere.

Dem folgend hob Digitalisierungsstaatssekretär Alexander Pröll die Bedeutung der österreichischen Deklaration hervor, die von allen EU-Mitgliedsstaaten ratifiziert wurde. Er betonte die Notwendigkeit einer kooperativen europäischen Strategie, eines deutlichen Bürokratieabbaus und einer Stärkung technologischer Eigenständigkeit. EU-Kommissarin Henna Virkkunen unterstrich die Rolle von Investitionen und Rechtssicherheit, um Europas Wirtschaft in eine führende Position zu bringen.

In der Debatte um Europas technologische Souveränität wurden Herausforderungen klar benannt: Karl-Theodor zu Guttenberg kritisierte die übermäßige Risikoaversion der EU, während Harald Leitenmüller (Microsoft) für pragmatische Kooperationen und smarte Regulierung plädierte. Taiwan-Expertin Josie-Marie Perkuhn forderte einen stärkeren und zugleich praktikableren Umgang mit europäischen Daten, begleitet von internationalen Partnerschaften.

Veränderung aktiv mitgestalten

Ein starkes Signal setzte der Summit mit Blick auf Anwendung und Wirkung von KI: Liquid-AI-Gründer Ramin Hasani zeigte, wie smarte Ressourcennutzung ökologische Ziele mit wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit verbindet. Georg Schneider (Universität Graz) betonte Europas dringenden Aufholbedarf, um Lösungen mit effektiver Wirkung zu entwickeln – andernfalls drohe die Gefahr, Imitator zu bleiben und nicht Innovator zu werden. Change-Experten Michael Timmermann und Andreas Zehetner skizzierten den Übergang zu KI-integrierten und KI-First-Unternehmen sowie die daraus entstehenden neuen Führungsmodelle.

Am Nachmittag präsentierten Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Österreich und Deutschland sieben konkrete KI-Use-Cases – von smarter Dokumentenautomatisierung über simulationsbasierte Prognosemodelle bis hin zu KI in der Raumfahrt. Eindrücklich wurde gezeigt, wie technologische Lösungen bereits heute Effizienz schaffen, Wissen zugänglich machen und komplexe Entscheidungen erleichtern.

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Über den Technology Impact Summit

Der Technology Impact Summit ist eine gemeinsame Initiative von Universität Graz, Technische Universität Graz, JOANNEUM RESEARCH und FH JOANNEUM. Die Think-Tank-Veranstaltung bietet eine einzigartige Plattform, auf der die neuesten Entwicklungen und Trends eingehend diskutiert und reflektiert werden und baut Brücken zwischen Wissenschaft, Technologie und Anwendung. Hohe Prägnanz wird durch Diskussionen in Form von Oxford-Style Debates, Präsentationen von Use Cases in Form von „Lightning-Talks“ oder der „Impact Gallery“ gewährleistet. Der Technology Impact Summit 2025 wird unterstützt von ACP, AVL List, Austria Wirtschaftsservice, Bankenverband, Bearing Point, brutkasten, Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung, Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus, CANCOM, Die Presse, Die 7. Fakultät, Gady Family, Grazer Wechselseitige, IDea_Lab, Industriellenvereinigung Steiermark, Kleine Zeitung, Land Steiermark, Leftshift One, LexisNexis, Microsoft, Nortal, NTS, PostBusiness Solutions, Raiffeisen Landesbank Steiermark, RTR, Steiermärkische Sparkasse, Steirische Tourismus und Standortmarketing GmbH, Studo, TCM, Timmermann, Wirtschaftskammer Steiermark, Zoom und 4Events. Weitere Informationen auf ti-summit.com

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LCG25354, 2025-11-20