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Trauriges Jubiläum: Zehn Jahre Sozialmarkt Wien – BILD

ID: LCG18341 | 01.09.2018 | Kunde: Sozialmarkt Wien | Ressort: Chronik Österreich | APA-OTS-Meldung

Zehn Jahre Sozialmarkt Wien: Gründer Alexander Schiel © Christian Jobst

Seit 2008 wurden 9.000 Tonnen Güter des täglichen Bedarfs an sozial Bedürftige verschenkt oder günstig verkauft und 650.000 ehrenamtliche Stunden geleistet.

Bilder zur Meldung auf http://presse.leisuregroup.at/sozialmarkt/ottakring

Wien (LCG) – Am 26. Mai 2008 eröffnete Alexander Schiel seinen ersten Sozialmarkt in der Bundeshauptstadt, um sozial bedürftigen Menschen den Zugang zu Gütern des täglichen Bedarfs zu ermöglichen. Aufgrund des hohen Bedarfs führt Schiel mittlerweile drei Märkte in den Bezirken Favoriten, Donaustadt und Ottakring. Darunter findet sich auch der mit 600 Quadratmetern größte Sozialmarkt Österreichs, in dem monatlich 100 Tonnen Ware über den Ladentisch gehen. Zu Beginn wechselten im ersten Markt in Wien Favoriten noch 30 Tonnen Ware pro Monat den Besitzer.

„Ich habe von Anbeginn an gehofft, dass wir eines Tages zusperren können, weil die Armut abnimmt. Der Traum ist verflogen und es werden noch einige Jubiläen kommen müssen, um den Menschen zu helfen“, sagt Sozialmarkt-Wien-Gründer Alexander Schiel. „60 Prozent der Mindestsicherungsbezieher leben in Wien und viele Pensionisten können sich ihr Leben kaum mehr leisten. 2016 überschritten die Ausgaben für das unterste Absicherungsnetz erstmals die Milliarden-Euro-Grenze. Alleine in Wien gibt es rund 200.000 Mindestsicherungsbezieher, wovon der Sozialmarkt Wien 45.000 Menschen trotz laufend steigender Lebenskosten einen leistbaren Zugang zu Gütern des täglichen Bedarfs ermöglicht.“

Großer Bedarf in der Bundeshauptstadt

Heute verzeichnen die drei Wiener Sozialmärkte 45.000 registrierte Kunden. Sie müssen ihre Bedürftigkeit mittels Einkommensnachweis oder anderer geeigneter Dokumente nachweisen, um Missbrauch zu vermeiden. In den letzten zehn Jahren haben sie Waren mit einem Gesamtvolumen von 9.000 Tonnen gratis oder stark ermäßigt bezogen. Um den Betrieb des Sozialmarkt Wien zu ermöglichen, wurden insgesamt 650.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet. Davon entfallen etwa 150.000 auf Sozialstunden durch Straftäter im Zuge ihrer Resozialisierung. Noch heute kommt der Sozialmarkt Wien ohne Förderungen der öffentlichen Hand aus.

Enge Zusammenarbeit mit der Industrie

Entstanden ist die Idee zum Sozialmarkt Wien nach internationalen Vorbildern, wo Märkte leicht beschädigte oder kurz vor dem Ablaufdatum stehende Ware sehr günstig an bedürftige Menschen abgeben. Im Sozialmarkt Wien wird die Ware um rund ein Drittel der Diskonterpreise angeboten und teilweise auch verschenkt. Abgelaufene Ware kommt bei Schiel nicht in den Verkauf. Durch das rasante Wachstum kann der Sozialmarkt Wien seinen Bedarf schon seit geraumer Zeit nicht mehr durch Warenspenden decken, sondern kauft mittlerweile einen Großteil der Artikel zu stark ermäßigten Preisen ein. Besonders stolz ist Schiel darauf, dass sich unter seinen Partnern auch Hersteller von Hygiene- und Parfümerieprodukten finden.

„Für viele bedürftige Menschen ist es ein Luxus, sich eine Hautcreme oder ein Shampoo eines namhaften Herstellers leisten zu können. Dank unserer Partner können wir den Menschen kleine Glücksmomente bereiten und werden mit einem Lächeln belohnt“, erzählt Schiel.

Der Betrieb der sozialen Einrichtung ist auch heute nur dank der engen Zusammenarbeit mit Industriepartnern wie Coca-Cola, Jomo, Kotányi, Manner, L’Oréal, Mautner Markhof, Maresi, Nivea, Nestlé, H&M, Procter & Gamble, Der Mann, Unilever, Teekanne, Wiesbauer, Axe, Alvorada, Kelly’s, Inzersdorfer, dm Drogeriemarkt, Napoli, NÖM, Spak, Beiersdorf, Wolf Nudeln, GW Cosmetics oder Felix möglich.

Über den Sozialmarkt Wien

Der 2008 von Alexander Schiel gegründete gemeinnützige Verein Sozialmarkt Wien betreibt drei Geschäfte in der Bundeshauptstadt. Ohne jegliche Förderungen aus öffentlicher Hand leistet der Sozialmarkt Wien damit einen wesentlichen Beitrag, um den Menschen Zugang zu Konsumgütern des täglichen Bedarfs zu schaffen, die für sie nicht leistbar sind. Die drei Geschäfte verzeichnen derzeit über 45.000 registrierte Kunden mit steigender Tendenz. In Wien leben gelten 22,7 Prozent der Bevölkerung (rund 430.000 Menschen) als arm oder armutsgefährdet (Einkommen von unter 1.185 Euro), die auf Einrichtungen wie Sozialmärkte angewiesen sind, um ihre täglichen Grundbedürfnisse abdecken zu können und damit ein Leben in Würde zu führen. Weitere Informationen auf http://www.sozialmarkt.com.

+++ BILDMATERIAL +++
Das Bildmaterial steht zur honorarfreien Veröffentlichung im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung zur Verfügung. Weiteres Bild- und Informationsmaterial im Pressebereich auf https://www.leisure.at. (Schluss)

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