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Kreislaufwirtschaft macht Kunststoff zum Werkstoff der Zukunft – BILD

ID: LCG19174 | 24.05.2019 | Kunde: AmCham - American Chamber of Commerce | Ressort: Wirtschaft Österreich | Medieninformation

AMCham Talks mit Generalsekretärin Daniela Homan und Borealis-CEO Alfred Stern im Hilton Vienna Plaza © Roland Rudolph

Borealis-CEO Alfred Stern zeichnet beim Business Breakfast der American Chamber of Commerce in Austria im Hilton Vienna Plaza seine Vision einer Zukunft ohne Kunststoffabfall.

Bilder zur Meldung in der Mediendatenbank: © leisure communications/Roland Rudolph

Wien (LCG) – Abseits aufgeregter Diskussionen um Strohhalme und Plastiksackerln gab Borealis-CEO Alfred Stern beim Business Breakfast der U.S.-Handelskammer am Freitagvormittag im Hilton Vienna Plaza Einblicke in die Bedeutung von Kunststoff als Werkstoff der Zukunft, der echte Kreislaufwirtschaft ermöglicht.

„Die globale Bevölkerungs- und Wohlstandsentwicklung führt zu einem steigenden Konsum und wird damit die Nachfrage nach Produkten aus Kunststoff weiter antreiben. Heute lebt nur noch eine Milliarde Menschen von weniger als zwei U.S.-Dollar pro Tag. Alleine in Österreich ist die Zahl der Autos in den letzten 15 Jahren um eine Million auf vier Millionen angestiegen“, führt Stern ein.

Kunststoff ermöglicht unser modernes Leben und hilft, richtig eingesetzt, Ressourcen zu schonen

Autos werden durch den verstärkten Einsatz von Kunststoff leichter, wodurch der Treibstoffverbrauch sinkt. Sicherheitseinrichtungen wie Airbags oder Sitzgurte wären ohne Kunststoff nicht herstellbar. In den letzten Jahren haben zwei Milliarden Menschen durch Plastikrohre Zugang zu sauberem Trinkwasser bekommen. Erneuerbare Energien wie Solar- oder Windkraftwerke sind ebenfalls auf den Werkstoff angewiesen, um beispielsweise Leitungen auf größere Distanzen zu isolieren und damit den Energieverlust zu minimieren. Auch das moderne Gesundheitswesen ist an Plastik gebunden: Die weltweite Durchimpfungsrate von 80 Prozent der Kinder gegen fundamentale Kinderkrankheiten ist beispielsweise nur durch Einwegspritzen möglich. 30 bis 40 Prozent der Nahrungsmittel in Europa werden ungegessen weggeworfen: Kleinere Haushaltsgrößen verlangen nach anderen Abfüllmengen und entsprechenden Verpackungen, die ebenfalls aus Kunststoff hergestellt werden.

Kreislaufwirtschaft statt Verbotspolitik

In den EU-Staaten werden 8,4 Prozent der Plastikabfälle recycelt (+79 Prozent seit 2006), 7,4 Prozent landen auf Deponien (-43 Prozent seit 2006) und 11,3 Prozent werden zur Energiegewinnung verbrannt (+61 Prozent seit 2006). Die höchsten CO2-Emissionen weltweit stammen aus den Vereinigten Staaten und China. 60 Prozent der weltweiten Plastikabfälle, die in den Ozeanen landen, stammen aus Ostasien und weitere elf Prozent aus Südasien. Nordamerika und Europa verursachen nur rund zwei Prozent des globalen Plastikmülls in den Ozeanen. Ein aktuelles Problem stellen jedoch die Müll-Exporte in Entwicklungsländer dar, die den Müllberg verschieben aber nicht verkleinern: Deutschland exportiert beispielsweise jährlich 3,5 Millionen Tonnen Plastikmüll pro Jahr.

Strohhalme sind dabei nicht das große Problem: Wenn alle Strohhalme an den Küstenregionen im Meer landen würden, würde das nur 0,03% des Plastikmülls in den Weltmeeren ausmachen. Zur Diskussion um Plastiksackerln erinnert Stern an die Wiederverwendbarkeit: Ein Plastiksackerl kann bis zu 80 Mal wiederverwendet werden, während Papiersackerln in der Produktion deutlich mehr Wasser und Energie benötigen.

Wiederverwertung ist die Zukunft, um dem steigenden Bedarf zu begegnen

„Die Zukunft des Kunststoffs liegt in der Wiederverwertung und Kreislaufwirtschaft“, betont Stern. Borealis entwickelt gemeinsam mit seinen Kunden Lösungen und Technologien, die bereits in der Herstellung auf Recycling und Wiederverwertung ausgelegt sind. „Die Industrie muss neue Technologien und Monetarisierungsmodelle in der Kreislaufwirtschaft entwickeln, um den Prozess voranzutreiben“, ist Stern überzeugt.

Derzeit können aus 100 Kilogramm Plastikmüll etwa 60 Prozent für neue Produkte verwendet werden. Eine Steigerung dieser Quote ist durch Optimierungen in der Mülltrennung und -entsorgung sowie neuen Technologien machbar.

Vorzeigemodell in Indonesien lässt ozeanischen Müllberg schrumpfen

Das von Borealis gemeinsam mit Systemiq initiierte Projekt „STOP Ocean Plastics“ setzt in Indonesien – dem zweitgrößten Plastikmüllverursacher der Welt – an. 90 Prozent des Mülls werden dort heute in der Natur entsorgt oder verbrannt, wodurch es zu einer starken Umweltverschmutzung kommt, die sich negativ auf den Tourismus auswirkt. Durch neue Infrastrukturprojekte zur Etablierung einer Kreislaufwirtschaft werden neue Arbeitsplätze und bessere Lebensbedingungen geschaffen.

Prominente Gäste beim Business Breakfast im Hilton Vienna Plaza

Zum Business Breakfast begrüßte die American Chamber of Commerce in Austria unter anderem Alain de Krassny (Donau Chemie), Johannes Dobretsberger (Oracle), Sherrie Doyon de Toma (UBS Wealth Management), Marija Jokic (Citibank), Frederik Møller (International Workplace Group), Tanja Lahaye (Randstad Austria), Alexander Loidolt (Anyline), Peter Moser (Tupperware), Klaus Pally (Oracle), Erna Scheriau (Oesterreichische Kontrollbank), Bernhard Seyringer (MRV Research), Gerald Sittner (Commerzbank), Oliver Stamm (Kommunikationsberater), Witold Szymanski (lincoln International), Brigitte Trattner (Hotel Intercontinental), Maria Wagner (Pfizer), Saskia Wallner (Ketchum Publico), Franz Witt-Dörring (Schoellerbank), Claudia Witzemann (weXelerate Innovation Hub) und Marina Yolbulur-Nissim (Kulturexpertin).

Über Borealis

Borealis ist ein führender Anbieter innovativer Lösungen in den Bereichen Polyolefine, Basischemikalien und Pflanzennährstoffe. Borealis hat seine Konzernzentrale in Wien, beschäftigt derzeit mehr als 6.800 Mitarbeiter und ist weltweit in über 120 Ländern aktiv. Im Jahr 2018 erwirtschaftete Borealis Umsatzerlöse von 8,3 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 906 Millionen Euro. Borealis steht zu 64 Prozent im Eigentum von Mubadala, über deren Beteiligungsgesellschaft, sowie zu 36 Prozent der OMV, einem integrierten, internationalen Öl- und Erdgasunternehmen mit Sitz in Österreich. Gemeinsam mit Borouge, einem Joint Venture mit der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC), und Baystar, einem Joint Venture mit Total und NOVA Chemicals in Texas (USA) liefert Borealis Produkte und Dienstleistungen für Kunden auf der ganzen Welt. Weitere Informationen auf www.borealisgroup.com und www.borealiseverminds.com.

Über die American Chamber of Commerce in Austria (AmCham Austria)

Die American Chamber of Commerce in Austria setzt sich als privatwirtschaftlich organisierte U.S. Handelskammer in enger Zusammenarbeit mit der U.S. Diplomatie für den Ausbau der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Österreich und den Vereinigten Staaten ein. Als aktive Interessensvertretung repräsentiert sie US-Unternehmen, die am österreichischen Markt aktiv sind, und unterstützt österreichische Unternehmen bei ihren Erfolgen in den Vereinigten Staaten. Als Business-Enabler fördert sie die transatlantische Zusammenarbeit und vernetzt gemeinsame Wirtschaftsinteressen. Weitere Informationen auf http://www.amcham.at.

+++ BILDMATERIAL +++
Das Bildmaterial steht zur honorarfreien Veröffentlichung im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung zur Verfügung. Weiteres Bild- und Informationsmaterial im Pressebereich auf https://www.leisure.at. (Schluss)

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