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Insiderwissen über Trump aus Washington: Hannelore Veit beim Business Luncheon der AmCham Austria – BILD

ID: LCG19410 | 07.11.2019 | Kunde: AmCham - American Chamber of Commerce | Ressort: Außenpolitik Österreich | Medieninformation

Business Luncheon der American Chamber of Commerce in Austria: DAniela Homan, Hannelore Veit und Martin Winkler © Roland Rudolph

ORF-Büroleiterin Hannelore Veit berichtet Donnerstagmittag beim Business Luncheon der U.S. Handelskammer im Wiener Hotel Bristol über Donald Trumps aktuelle politische Turbulenzen und die mögliche Wiederwahl.

Bilder zur Meldung in der Mediendatenbank: © leisure communications/Roland Rudolph

Wien (LCG) – „Der Anlass könnte nicht aktueller sein. Die Vorbereitungen für das Amtsenthebungsverfahren bringen Donald Trump in politische Turbulenzen. Die American Chamber of Commerce in Austria gibt mit ihrem transatlantischen Netzwerk Einblicke in die U.S.-Innenpolitik, um abseits der Medienberichterstattung ein neues Verständnis für die politischen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die österreichische Wirtschaft zu schaffen“, begrüßt AmCham-Austria-Präsident Martin Winkler (Oracle) zum Business Luncheon mit ORF-Büroleiterin Hannelore Veit. Sie widmet sich in ihrer Keynote der aktuellen Situationen um den polarisierenden U.S.-Präsidenten.

„Trump ist ein Showmaster. Das tägliche Unterhaltungsprogramm beginnt mit den ersten Tweets um fünf Uhr morgens. Bis heute hat er die Rolle des U.S.-Präsidenten nicht verstanden“, skizziert sie den Präsidenten.

Quid pro quo: Amtsenthebungsverfahren sehr unwahrscheinlich

„In einem Jahr bis zur Wahl kann noch sehr viel passieren. Er steckt nicht in so großen Schwierigkeiten, wie man es in Europa annimmt“, leitet Veit in ihre politische Betrachtung ein.

Über die aktuellen Untersuchungen im Vorfeld des Amtsenthebungsverfahrens hört man derzeit nur Auszüge, die an die Medien weitergegeben werden, da die Anhörungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Die Kernfrage der Untersuchungen beschäftigt sich mit der Rechtmäßigkeit von Trumps Deal mit der Ukraine, um gegen seinen politischen Mitbewerber Joe Biden zu ermitteln. Nancy Pelosi verschafft sich durch ihren starken Auftritt derzeit massives Gehör in den U.S.-Medien. Über die Einleitung des Verfahrens kann ausschließlich das Repräsentantenhaus entscheiden. Letztlich muss der Senat mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit dafür stimmen. Diese wird laut Veit kaum erreichbar sein.

Kandidatenproblem der Demokraten

Eine Wiederwahl von Trump hält die ORF-Büroleiterin für durchaus wahrscheinlich, zumal es den Demokraten derzeit an einer charismatischen Führungspersönlichkeit fehlt. Sie haben zu viele und zu alte Kandidaten, die teilweise wie etwa Elizabeth Warren auch zu weit links der Mitte stehen. Nationale Wahlumfragen hält die Politinsiderin für unseriös, zumal die Wahlen in den Bundesstaaten entschieden werden. In Akademikerkreisen hält man den 76-jährigen Biden derzeit für die größte Hoffnung der Demokraten. Bernie Sanders hat geringe Chancen. Iowa oder New Hampshire werden die ersten Trends bei den Vorwahlen im Frühling 2020 zeigen, bevor am „Super Tuesday“ die meisten Staaten wählen werden.

It’s the economy stupid: Trumps Bilanz

Die Steuerreform von Trump kam in der breiten Bevölkerung an. Seine Handelspolitik ist zwar umstritten, hatte bis heute aber noch wenige Auswirkungen auf weite Teile der U.S.-Wirtschaft. Auch seine Außenpolitik besteht überwiegend aus Ankündigungen, die selbst für Experten kaum einschätzbar sind.

„Es gibt keine klare Linie in den Beziehungen zu Russland oder Nordkorea. Sein ständig wechselnder Beraterstab macht es noch schwieriger, eine Strategie zu erkennen“, berichtet Veit aus ihrem Journalistenalltag.

Die Medien spalten das Land

Trump hat das Land in Veits Wahrnehmung gespalten, wobei der Spalt immer größer wird. Die Medien tragen massiv zu dieser Polarisierung bei. Trump macht kaum klassische Pressekonferenzen, sondern spricht gerne vor dem abhebenden Helikopter, wo er kaum verständlich ist. Er macht seine Pressearbeit überwiegend selbst, anstatt die klassischen Wege über den Pressestab zu wählen.

„CNN America hat sich von der politischen Mitte an den linken Rand bewegt. Auch die New York Times oder Washington Post verfolgen eine Anti-Trump-Linie. Die täglichen kleinen Lügen des Präsidenten machen es den Medien einfach, diese Position einzunehmen“, so Veit.

Diskussion über die U.S.-Innenpolitik beim Business Luncheon

Auf Einladung der American Chamber of Commerce in Austria diskutierten beim Mittagessen mit Hannelore Veit im Wiener Hotel Bristol unter anderem Markus Beuchert (Autobank), Martin Butollo (Commerzbank), Christine Catasta (PwC), Brigitte Cummings (Accenture), Andrew Dickson (Grant Thornton), Egbert Fleischer (BAWAG), Celine Garaudy (Französische Handelskammer), Claudia Handl (Pfizer), Marta Haustein (U.S. Embassy), Patricia M. Helletzgruber (Peter Drucker Society), Daniela Homan (AmCham Austria), Ernst Huber (Außenwirtschaft Austria), Kathryn List (AVL Cultural Foundation), Patricia Neumann (IBM), Rainer Newald (Österreichisch-Amerikanische Gesellschaft), Markus Nothelfer (Bisnode), Fabien Party (Französische Botschaft), Gerald Salzmann (UBS Wealth Management), Ernesto Schobetsberger (PwC), Thomas Spitzer (Bisnode), Annette Trawnicek (Hewlett-Packard) oder Georg Unger (NGS Global).

Über Hannelore Veit

Veit studierte an der University of Notre Dame und der Universität Wien. Sie war als Übersetzerin, Dolmetscherin und freie Journalistin tätig. Zwischen 1985 und 1989 arbeitete sie als Radiokorrespondentin für das Wiener Büro von „Voice of America“ und später als Japan-Korrespondentin des „European Business Channel“. Seit 1989 ist sie für den ORF tätig. Ab 1993 moderierte sie die Nachrichtensendung Zeit im Bild 1. Zwischen 1999 und 2002 präsentierte die gebürtige Wienerin zudem das Wirtschaftsmagazin „Euro Austria“. Seit 2013 ist Veit Büroleiterin des ORF-Korrespondenten-Büros in der U.S.-Hauptstadt Washington D.C.

Über die American Chamber of Commerce in Austria (AmCham Austria)

Die American Chamber of Commerce in Austria setzt sich als privatwirtschaftlich organisierte U.S. Handelskammer in enger Zusammenarbeit mit der U.S. Diplomatie für den Ausbau der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Österreich und den Vereinigten Staaten ein. Als aktive Interessensvertretung repräsentiert sie US-Unternehmen, die am österreichischen Markt aktiv sind, und unterstützt österreichische Unternehmen bei ihren Erfolgen in den Vereinigten Staaten. Als Business-Enabler fördert sie die transatlantische Zusammenarbeit und vernetzt gemeinsame Wirtschaftsinteressen. Weitere Informationen auf http://www.amcham.at.

+++ BILDMATERIAL +++
Das Bildmaterial steht zur honorarfreien Veröffentlichung im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung zur Verfügung. Weiteres Bild- und Informationsmaterial im Pressebereich auf https://www.leisure.at. (Schluss)

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