Stichwortsuche

KÖNIG GALERIE IM KHK zeigt Erwin Wurm – BILD

ID: LCG22048 | 17.02.2022 | Kunde: Kleines Haus der Kunst | Ressort: Kultur Österreich | Medieninformation

Erwin Wurm: Subject, 2021 © Erwin Wurm & KÖNIG GALERIE

Mit „SUBJECT“ präsentiert die KÖNIG GALERIE die erste Einzelausstellung von Erwin Wurm in der Wiener Galerie. Im Fokus steht seine Werkserie „ICONS“. Die Ausstellung ist von 25. Februar bis 14. April 2022 im Kleinen Haus der Kunst zu sehen. Vernissage am 24. Februar 2022, von 17 bis 19 Uhr.

Bilder zur Meldung in der Mediendatenbank

Wien (LCG) – Die Marmorskulpturen in Form von Würsten, Semmeln und Salzstangerln, die überproportional groß den Raum dominieren, sind eine Weiterführung von Erwin Wurms „Signature Works“. Auch im Material Stein bleibt sich Wurm seiner Formensprache und Sujets treu. Die Steine sind poliert und der Künstler spielt eindrucksvoll mit dem Material. Er verwendet verschiedenfarbige Steine wie weißen Carrara und Paonazzo Marmor, grauen Marquina Marmor und rosa Breccia. Steine, die zum Teil vielfältige Aderungen zeigen und die „schöne“ Ästhetik der Oberfläche brechen, so Wurm. 

Die Ironie mittels polierten Marmors die triviale Speisekarte eines Würstelstandes darzustellen, wird zum lukullischen Sinnbild, das gekonnt den Betrachter animiert, hinter die Kulissen unserer Gesellschaft zu blicken.

„Die Wurst und die Semmel ist das einfachste Menü und war auch für mich als Kind und später als Student ein alltägliches Nahrungsmittel. Es ist für mich ein Sinnbild für ein soziales Umfeld und für gesellschaftliche Haltungen“, sagt Wurm. „Es steht auch für eine bestimmte Kategorie an weißen Männern, die sich am Würstelstand über ihr Weltbild unterhalten – ein Weltbild, das von Enge, Vorurteilen und Intoleranz geprägt ist, von antifeministischer Haltung gar nicht zu sprechen.“ 

Die Skulpturen evozieren eine Vielzahl von Assoziationen – von starrem Festhalten an traditionellen Werten bis hin zur Umweltkritik – von Billigfleisch bis Massentierhaltung.

Der Titel „ICONS“ benennt bereits, worum es geht. Wir eifern den falschen Idolen nach und streben nach einer vermeintlichen sozialen oder auch körperlichen Absicherung durch „Fettpolster“, ist Wurm überzeugt. Wie bereits in seinen „Fat-Skulpturen“ geht er der Frage nach, wieweit in der westlichen Welt übermäßiger Konsum – in Form von Essen oder Dingen – zur Kompensation existenzieller Verunsicherung dient. Wurms „Ikonen“ und ihre kulturelle Bedeutung werden zur Metapher innerlicher und sozialer Konflikte.

Titel wie „DIGNITY“ oder „HONOR“ verleihen den Skulpturen einen zusätzlichen Twist. So besteht die besondere Kontiguität der Serie „ICONS“ auch in der Verbindung von Form, Material und Sprache. Die Idee wird durch die stoffliche Präzision und die Reduktion und Klarheit der Formensprache geradezu greifbar und in ihrer Aussage verstärkt. 

Die Skulpturen werden zur treffsicheren, prägnanten und ironischen Montage. „Humor ist eine Waffe“, so Wurm. Doch versteht er sich nicht als Humorist, sondern er setzt seinen Witz ein, um den Alltag aus einer anderen Perspektive zu zeigen. Sein Werk führt uns in gewisser Weise auch das Drama der Belanglosigkeit unserer Existenz vor Augen: „Ob man sich ihr durch Philosophie oder durch eine Diät nähert, am Ende zieht man immer den Kürzeren“, so Wurm. 

Bei aller inhaltlichen Kontextualisierung erweist sich Wurm stets auch als stringenter Bildhauer, der sowohl die Möglichkeiten des Skulpturalen für seine inhaltlichen Anliegen zu nutzen weiß als auch die Möglichkeiten des Materials auslotet. So stehen die Würste und Backwaren aus schwerem Stein vertikal auf nur einer kleinen Standfläche, und halten ihre Balance auf dem Sockel mit großer Prägnanz. 

Über das Kleine Haus der Kunst

Das Kleine Haus der Kunst (KHK) ist im Art-Déco-Bau beheimatet, der zwischen 1922 und 1923 nach Plänen der Otto Wagner-Schüler Hermann Aichinger und Heinrich Schmid vis-à-vis der Secession errichtet wurde und über viele Jahre als Zentrale des österreichischen Verkehrsbüros diente. Seit 2021 steht die Immobilie im Besitz von LNR Development, die ihre Firmenzentrale im Gebäude angesiedelt hat und Teile der Liegenschaft an die DOTS Group verpachtet, die dort das Restaurant „404 - Don’t Ask Why“ betreibt. Im ehemaligen Festsaal präsentiert die aus Berlin stammende und global agierende KÖNIG GALERIE Ausstellungen zeitgenössischer Kunst mit nationalen sowie internationalen Positionen unterschiedlicher Genres. Durch die Wiener Dependance KÖNIG GALERIE IM KHK ist das Kleine Haus der Kunst bei freiem Eintritt für die Öffentlichkeit zugänglich. Weitere Informationen auf kleineshausderkunst.at und koeniggalerie.com


----------
Vernissage: „SUBJECT“
----------

Datum:    Donnerstag, 24. Februar 2022
Uhrzeit:  17 Uhr
Ort:      Kleines Haus der Kunst
Adresse:  1010 Wien, Friedrichstraße 7
Lageplan: goo.gl/maps/1DnWP9fRdvnYBGNKA
Website:  kleineshausderkunst.at

+++ AKKREDITIERUNG UND COVID-19-HINWEIS +++
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist ausschließlich nach vorheriger Anmeldung auf einladung.cc möglich. Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung gemäß der aktuell gültigen Covid-19-Verordnungen der österreichischen Bundesregierung durchgeführt wird. Es gilt die 2G-Regel: geimpft oder genesen. Ein zusätzlicher PCR-Test wird empfohlen.

+++ COMPLIANCE HINWEIS +++
Transparenz ist uns wichtig! Durch Ihre Anmeldung gehen wir davon aus, dass Sie den Termin im Rahmen Ihrer journalistischen Tätigkeit bzw. Ihrer Repräsentationsaufgaben und in Übereinstimmung mit den für Sie gültigen Compliance-Richtlinien wahrnehmen.

+++ BILDMATERIAL +++
Das Bildmaterial steht zur honorarfreien Veröffentlichung im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung zur Verfügung. Weiteres Bild- und Informationsmaterial im Pressebereich auf leisure.at (Schluss)

zurück zur Übersicht