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Michelin-Guide wird mit Millionen Euro öffentlich gefördert – BILD

ID: LCG23391 | 04.10.2023 | Kunde: Falstaff | Ressort: Wirtschaft Österreich | APA-OTS-Meldung

Falstaff-Herausgeber Wolfgang M. Rosam (2023) © Stefan Gergely

Wettbewerbsbenachteiligung für heimische Restaurantguides Gault&Millau und Falstaff

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Wien (LCG) – Keine Frage: Die internationale „Währung“ für Luxus-Restaurants und Top-Köche im obersten Segment sind die Michelin-Sterne. Der Michelin-Guide ist ein Unternehmen des französischen Milliarden-Reifenkonzerns Michelin. Schon 2005, also vor 18 Jahren, versuchte Michelin mit einem eigenen Österreich-Guide Fuß zu fassen. Allerdings mit wenig Erfolg, sodass sich Michelin aus Österreich 2009 bereits wieder zurückzog. In der Zwischenzeit hat Michelin seine Politik geändert: Wenn ein kleineres Land wie beispielsweise Slowenien, Kroatien oder eben auch Österreich möchte, dass der Michelin-Guide wieder seine Sterne unter den Top-Köchen verteilt, muss dafür bezahlt werden. Bis zu einer Million Euro pro Jahr.

Viel öffentliches Geld für Michelin in Österreich

Nun wird bejubelt, dass Michelin wieder nach Österreich zurückkehrt. Primär durch die politischen Bemühungen, allen voran den heimischen Tourismus-Organisationen. So weit, so gut. Nicht so gut finden die österreichischen Restaurantguides Gault&Millau und Falstaff, dass der Michelin-Guide des französischen Milliardenkonzerns mit Millionen Euro öffentlicher Gelder für die nächsten Jahre subventioniert wird. Sonst wäre er nämlich nicht nach Österreich zurückgekehrt. Während also die österreichischen Restaurantguides Gault&Millau und Falstaff keinen Euro Förderung bekommen und für jeden Umsatz-Euro ordentlich Steuer zahlen müssen, bekommt Michelin öffentliche Gelder, damit er wieder österreichische Restaurants testet.

Gute Sache, aber eigentlich ein Skandal

Wolfgang Rosam, Herausgeber von Falstaff, und Martina und Karl Hohenlohe, Herausgeber von Gault&Millau, befinden das eine Ungleichbehandlung in einem freien Markt: „Grundsätzlich finden wir es sehr gut, wenn Michelin wieder in Österreich testet. International ist es ein ganz wichtiges Asset. Es geht aber gar nicht, dass Michelin keinen einzigen Euro selbst investieren muss, sondern öffentliche Gelder garantiert bekommt, während die heimischen Restaurantguides null Förderung bekommen und die gesamte Basisarbeit in den vergangenen Jahren für eine bessere Restaurantqualität auf eigene Kosten und eigenes Unternehmerrisiko realisieren mussten. Das ist weder fair noch entspricht es den EU-Gleichbehandlungskriterien. Es ist die Aufgabe der Politik, hier gleiche und faire Voraussetzungen für alle Marktteilnehmer zu schaffen. Für uns ist das in diesem Ungleichgewicht inakzeptabel“, sagen Rosam und Hohenlohe unisono.

Über Falstaff

Falstaff ist mit einer verbreiteten Auflage von 147.564 Exemplaren und über 1.000.000 Unique Clients (Österreichische Web Analyse 08/23) das größte Magazin für kulinarischen Lifestyle im deutschsprachigen Raum. Mit einer beachtlichen Social-Media-Präsenz von 370.000 Followern auf Facebook und Instagram konnte das Magazin im ersten Halbjahr 2023 über 4,8 Millionen Reactions erzielen. Damit zählt Falstaff zu den interaktionsstärksten Genuss-Medien in sozialen Netzwerken weltweit. Zudem hat Falstaff über 480.000 Newsletter-Abonnenten, wobei die durchschnittliche Öffnungsrate bei einer Klickrate von 7,4 Prozent bei 36,4 Prozent liegt. Weitere Informationen auf falstaff.com

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