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Özlem Sulak-Katalog im Bank Austria Kunstforum – BILD/VIDEO

ID: LCG12329 | 18.10.2012 | Kunde: Bank Austria Kunstforum Wien | Ressort: Kultur Ausland | AVISO

Özlem Sulak © Özlem Sulak

Bank Austria Kunstforum präsentiert morgen, Freitag, um 18.00 Uhr Katalog zur Sulak-Ausstellung „Fictive Presence“. Ausstellung ist noch bis 18. November 2012 bei freiem Eintritt zu sehen.

Anhänge zur Meldung unter http://presse.leisuregroup.at/kunstforum/sulak

Video zur Meldung unter http://bit.ly/R3VuwX


Wien (LCG) – Freitagabend präsentiert das Bank Austria Kunstforum den im Verlag für moderne Kunst Nürnberg erscheinenden Katalog zur derzeitigen tresor-Ausstellung der Künstlerin Özlem Sulak. Der Katalog ist eine Kooperation des Wiener Ausstellungshauses mit der Bank Austria und KulturKontakt Austria und bereits der fünfte in der Reihe gemeinsamer Publikationen zu zeitgenössischen Künstlern aus Zentral- und Osteuropa. Anlässlich der Katalogvorstellung im tresor im Bank Austria Kunstforum spricht Ausstellungskuratorin Heike Eipeldauer mit der Künstlerin. ****

Zwtl.: Über die Ausstellung „Fictive Presence“

Özlem Sulaks (1979 in Kayseri/Türkei geboren) Erfahrungen von Heimat und Fremde, kultureller Identität und Differenz, Sprache und „Fremd“-Sprache bilden den Ausgangspunkt ihrer gleichermaßen persönlichen wie politischen Arbeiten. Vor dem Hintergrund ihrer von Immigration geprägten Familiengeschichte beleuchtet Sulak die Möglichkeit einer kulturellen Verortung im Zeitalter globaler Migrationsbewegungen und nationaler Politiken von Zugehörigkeit und Ausschluss. Historische Ereignisse wie der dritte türkische Militärputsch von 1980 durch General Kenan Evren und dessen repressive gesellschaftliche und kulturelle Auswirkungen, darunter auch die massive Zensur von Büchern, kommen dabei ebenso zur Sprache, wie Aspekte ihrer individuellen Lebenssituation als Künstlerin in Westeuropa. Sulak geht der Frage nach, wie Identitäten entlang kultureller Übersetzungsprozesse gebildet und verschoben werden und dabei Fremdwahrnehmung und Stereotypen das Selbstbild prägen.

Mit einer fortlaufenden Sammlung an Büchern erinnert Sulak stellvertretend an eine schwarze Liste von Publikationen, die in der Türkei der 1970er und 1980er Jahre als verboten galten und auch verbrannt wurden, darunter Schriften von Yilmaz Güney, Karl Marx, Leo Tolstoi oder Hermann Hesse. Paradoxe Facetten des europäischen Ausländerrechts wie die deutsche „Fiktionsbescheinigung“, ein vorübergehender Aufenthaltstitel, der die Künstlerin gleichsam als „Fictive Presence“ über Monate in der Ungewissheit ihrer künftigen Aufenthaltserlaubnis zurückließ, dienen Sulak als Anlass, die Fiktionen von kultureller Identität und territorialen Grenzen zu hinterfragen, die das aktuelle Europa definieren. Özlem Sulak neueste Arbeit „Originalfassung ohne Untertitel“, eine Videoinstallation in vier Sprachen (Türkisch, Englisch, Deutsch, Französisch), handelt einerseits von der Unmöglichkeit des Übersetzens, und erzählt andererseits von dem großen Potential, das Sprachenvielfalt und Vielsprachigkeit jenseits der babylonischen Sprachverwirrung bergen.

Zwtl.: Über die Künstlerin Özlem Sulak

Özlem Sulak, die am Liverpool Institute of Performing Arts, an der Marmara University in Istanbul, an der Hochschule für Künste in Bremen und an der École nationale superieure des beaux-arts de Lyon studierte, lebt und arbeitet in Paris und Hannover. Sulak stellte unter anderem im Kunstverein Hannover (2011, solo), an der Biennale von Lyon (2011) und aktuell an der vierten Internationalen Sinop-Biennale aus. Sie nahm an zahlreichen internationalen Filmfestivals teil, unter anderem in Toronto (2010), Locarno (2010) und Marseille (2011).

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Katalogpräsentation Özlem Sulak

Datum:    Freitag, 19. Oktober 2012
Uhrzeit:  18.00 Uhr
Ort:      tresor im Bank Austria Kunstforum
Adresse:  1010 Wien, Freyung 8
Website:  http://www.bankaustria-kunstforum.at
Facebook: http://www.facebook.com/KunstforumWien
Lageplan: http://g.co/maps/k9ffd
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Das Bildmaterial steht zum honorarfreien Abdruck bei
redaktioneller Verwendung zur Verfügung. Weiteres Bild- und
Informationsmaterial im Pressebereich unserer Website unter
http://www.leisuregroup.at
zur Verfügung. (Schluss)

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