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Keine Tabus beim zehnten Bank Austria Salon im Alten Rathaus – BILD

ID: LCG13352 | 18.09.2015 | Kunde: UniCredit Bank Austria AG | Ressort: Kultur Österreich | Medieninformation

Matti Bunzl, Isolde Charim, Elke Silvia Krystufek  und Willibald Cernko beim 10. Bank Austria Salon © Oreste Schaller

Bank Austria Vorstandsvorsitzender Willibald Cernko feierte das einjährige Bestehen seines Bank Austria Salons am Donnerstagabend mit einer Diskussion zum Thema „Tabu“. Darüber sprachen mit Moderatorin Isolde Charim die Künstlerin Elke Silvia Krystufek und Matti Bunzl, der designierte Direktor des Wien Museum.

Bilder zur Meldung auf http://presse.leisuregroup.at/bankaustria/salon/salon10

Wien (LCG) – Vor rund einem Jahr rief Bank Austria Vorstandsvorsitzender Willibald Cernko den Bank Austria Salon im Barocksaal im Alten Rathaus ins Leben, um einen Ort des Austauschs, der Gespräche und der Verständigung abseits der Alltagshektik zu schaffen. Im Vordergrund der Gespräche stehen philosophische Themen, über die ein hochkarätig besetztes Podium mit dem Publikum spricht. Unter den Gastrednern fanden sich unter anderem Harley Davidson-Papst Wolfgang Fischer, Kabarettist Werner Brix, Autor Robert Menasse, Publikumsliebling Miguel Herz-Kestranek, Autor Michael Köhlmeier, Philosophin Agnes Heller, Psychologin Eva Resinger, Schauspieler Peter Simonischek, Weltbürgerin Mercedes Echerer, Schriftsteller Georg Biron, Installationskünstler Markus Heinsdorff oder IT-Millionär Charly Kleissner.

Zäune in Europa sind Tabu und Tabubruch zugleich

„In Zeiten wie diesen wäre die Tugend des Zuhörens gut geeignet für ein besseres Miteinander“, begrüßt Cernko zum zehnten Salon und unterstreicht damit die Bedeutung des persönlichen Gesprächs mit Tiefgang und der philosophischen Auseinandersetzung mit Themen.

Das Thema „Tabu“ hat für ihn auch eine aktuelle politische Komponente: „Zäune in Europa sind Tabu und Tabubruch zugleich“, leitet Cernko in die Diskussion von Künstlerin Elke Silvia Krystufek und dem Wien Museum Neo-Direktor Matti Bunzl mit Philosophin Isolde Charim ein.

Über Tabus und Tabubrüche tauschten sich unter anderem auch Bank Austria Kommunikationsleiter Anton Kolarik, Ex-Bundesministerin Maria Rauch-Kallat, Federfabrikantin Karin Stiegelbauer, Medienjurist Georg Zanger, Immobilienexperte Thomas Jakoubek, Klavierhaus Stingl-Eigentümer Gustav Sych, Rechtsexperte Peter Rummel, Autor Lukas Meschik, Theaterdirektor Erwin Piplits und KulturKontakt Austria-Managerin Annemarie Türk beim anschließenden Bio-Buffet aus.

Tabulosigkeit ist Utopie

„Das Tabu ist ein Regulativ, ohne das keine Gesellschaft existieren kann“, betont Charim in Anspielung auf die befreiende Wirkung des Tabubruchs im kulturellen Kontext. Als Beispiel für einen negativen Tabubruch führt Bunzl den Islamischen Staat an, der im Machtvakuum des Irakkrieges ebenfalls Tabus bricht. Dies ist ihm allerdings nur durch die Kenntnis der westlichen Kultur möglich, die durch die digitale Vernetzung omnipräsent und damit auch angreifbar ist.

Obwohl sie immer mehr Tabus ankratzt, findet sie damit immer weniger Öffentlichkeit, sagt Künstlerin Krytsufek. Mit ihren Arbeiten zum Thema Verschleierung wurde sie sogar von Galerien abgelehnt, womit ihr der Gang in die Öffentlichkeit erschwert wurde. Im Gegensatz meint Bunzl, dass in der Kunst schon alle Tabus gebrochen sind und sie sich nur mehr selbst persiphliert.

Political Correctness: Magischer Schutz des Tabus

Mit einem „magischen Schutz des Tabus“ durch die Sprache spielt Charim auf die Political Correctness an, die zu einer Tabuisierung der Sprache führt. Dem entgegnet Bunzl: „Die Magie der Sprache hat an Kraft verloren“. Die nicht gegenderte Hymne von Andreas Gabalier sieht er zwar als Tabubruch, jedoch sieht er keine Hegemonie der Sprache.

„Der größte Tabubruch findet in den Medien statt“, meint Krytsufek mit Verweis auf die Hasspostings im Web. Auch Unerreichbarkeit sieht die Künstlerin im Medienzeitalter als Tabu an, dessen Bruch zu beruflichem Misserfolg führt.

Krystufek-Ausstellung im Wien Museum?

Einen Tabubruch wagte Krystufek am Ende der Diskussion gleich selbst und fragte Bunzl, ob er ihr eine Ausstellung im Wien Museum widmen würde. Er brach kein Tabu und versprach, darüber nachzudenken.

+++ BILDMATERIAL +++
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