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Schelling will Standort durch Steuerreform attraktiver machen – BILD

ID: LCG15440 | 13.11.2015 | Kunde: AmCham - American Chamber of Commerce | Ressort: Wirtschaft Österreich | APA-OTS-Meldung

Schelling © Roland Rudolph

Finanzminister Schelling spricht beim AmCham Breakfast der US Handelskammer über Steuerpolitik als Standortfaktor. Aktuelles Business Barometer von AmCham und PwC sieht Abkühlung des Geschäftsklimas.

Bilder zur Meldung auf: http://presse.leisuregroup.at/amcham/schelling
Studie zum Download auf: http://presse.leisuregroup.at/amcham/businessbarometer/2015-09

Wien (LCG) – Auf Einladung von Norbert B. Lessing, Präsident der American Chamber of Commerce und Hilton Country General Manager Austria, präsentierte Finanzminister Hans Jörg Schelling am Freitagvormittag im Hilton Vienna Standpunkte, wie Österreich als Standort durch die Steuerpolitik an Attraktivität gewinnen könnte.

„Um zurück an die Spitze zu kommen müssen wir gemeinsam eine Strategie für die Zukunft entwickeln und die Strukturen entsprechend anpassen. Für Unternehmen ist die Planungssicherheit ein wichtiger Aspekt der Standortpolitik. Deshalb beschließen wir jetzt Maßnahmen, die dann schrittweise eingeführt werden. Dafür müssen wir alle an einem Strang ziehen und aus der alten Sozialpartnerschaft muss eine Standortpartnerschaft werden.“

Schelling bezog auch Stellung zum aktuellen AmCham Business Barometer, das ebenfalls am Freitagvormittag vorgestellt wurde und eine Abkühlung des Geschäftsklimas in Österreich und den Vereinigten Staaten feststellt. Darin werden halbjährlich von PwC PriceWaterhouseCoopers rund 100 US-Unternehmen mit Sitz in Österreich und rund 25.000 Beschäftigten nach ihrer Einschätzung des Geschäftsklimas befragt. Darin beurteilen die befragten Firmen sowohl die aktuelle Situation als auch den Ausblick auf das nächste halbe Jahr für Österreich deutlich negativer als für die Vereinigten Staaten. Knapp ein Drittel der Erhebungsteilnehmer geben an, dass sich die Standortattraktivität Österreichs in den letzten zwölf Monaten verschlechtert hat und nur 13 Prozent sehen eine Verbesserung der Lage. Dabei werden die Lohnnebenkosten besonders ungünstig bewertet. Weitere Mankos sind laut Erhebung die Unternehmensbesteuerung, die Arbeitsmarkt-Regulierung und das Gehaltsniveau.

Auswirkungen der Steuerreform ab 1. Jänner 2016

Grund zum Aufatmen gab Schelling mit einem Ausblick auf die Steuerreform, die ab 1. Jänner 2016 in Kraft tritt:

„Ziel der Steuerreform ist eine Konsolidierung des Haushalts, um Mittel für die Zukunft Österreichs freizubekommen. Ein richtiges und wichtiges Signal an Unternehmer wird durch eine Lohnnebenkostensenkung mit einem Volumen von einer Milliarde Euro gesetzt, die in Etappen in Kraft tritt und zu einem jährlichen Wachstumsanstieg von 0,5 Prozent führen wird.“

AmCham Austria Präsident Lessing begrüßt diesen Ausblick und unterstreicht:

„Kurz vor Ende der TTIP-Verhandlungen sendet Österreich mit der Entlastung durch die Steuerreform damit ein sehr positives Signal. TTIP wird bis zu 23.000 Arbeitsplätze in Österreich schaffen und die heimische Wirtschaft signifikant beleben."

AmCham Business Barometer: Abkühlung auf beiden Seiten des großen Teichs

In der aktuellen Ausgabe des AmCham Business Barometers, das zweimal jährlich publiziert wird, beurteilen die befragten Unternehmen das Geschäftsklima sowohl dies- als auch jenseits des großen Teichs derzeit als negativ. Die Geschäftserwartungen sind für die USA jedoch geringfügig positiver als noch vor einem halben Jahr, im März 2015. In Österreich hat sich die Einschätzung des Geschäftsklimas in den letzten sechs Monaten jedoch weiter verschlechtert: Nur 27 Prozent der Befragten erwarten eine Verbesserung, während 64 Prozent von einem gleichbleibenden Geschäftsverlauf ausgehen.

Weniger Arbeitsplätze und Investitionen durch US-Unternehmen in Österreich

US-Unternehmen in Österreich haben ihre Beschäftigungspläne im letzten halben Jahr leicht nach unten revidiert. Trotzdem beabsichtigen 21 Prozent der Erhebungsteilnehmer, neue Arbeitsplätze zu schaffen, während nur elf Prozent von einer sinkenden Beschäftigung im kommenden Halbjahr ausgehen. Zwei Drittel der Befragungsteilnehmer erwarten eine stabile Beschäftigungssituation. Im März 2015 gingen nur acht Prozent der befragten Unternehmen von einer sinkenden Beschäftigung aus.

Während im März 2015 noch 25 Prozent der Unternehmen ihre Investitionen in Österreich steigern wollten, ist dieser Wert in der aktuellen Erhebung auf 21 Prozent gesunken. Ebenso viele Firmen geben an, ihre Investitionen in den nächsten sechs Monaten zu senken.

US-Unternehmen wünschen sich Verbesserungen bei Expat-Besteuerung

Neben der Kritik an den zu hohen Lohnnebenkosten, der Unternehmensbesteuerung, den Arbeitsmarkt-Regulierung und dem Gehaltsniveau, sehen US-Unternehmen auch in Bezug auf die Bürokratie und die Besteuerung von Expats ein deutliches Verbesserungspotenziale. Nur zwei Prozent der US-Unternehmen beurteilen die österreichische Standortpolitik als überdurchschnittlich „gut“, 59 Prozent beurteilen sie als „mittelmäßig“ und 24 Prozent als „gut“. Der durchschnittliche Mittelwert hat seinen Tiefstpunkt seit Beginn der Erhebungen im Jänner 2011 erreicht.

Prominente Zuhörer beim AmCham Breakfast im Hilton Vienna

Der Keynote von Finanzminister Schelling lauschten beim Business Breakfast der American Chamber of Commerce in Austria unter anderem Dorda Brugger Jordis Partner Christian Dorda, Bank Gutmann Banker Matthias Albert , Ernst & Young Austria Partner Helmut Maukner, IV-Finanzexperte Alfred Heiter, Manpower Managerin Tanja Lahaye, Beraterin Linda Villareal-Paierl, Schoellerbank .Vorstand Franz Witt-Döring, Kommunikatorin Elisabeth Thun-Hohenstein, PwC Partner Aslan Milla, Erste Bank Vorstand Friedrich Rödler, Baxter Produktionsleiter Karl-Heinz Hofbauer.

Über AmCham Austria

AmCham Austria setzt sich für den Ausbau und die Verstärkung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und den USA ein und spielt dabei eine Doppelrolle. Zum einen übernimmt AmCham Austria die Aufgaben einer aktiven Interessensvertretung von US-Unternehmen mit Niederlassungen in Österreich sowie österreichischen Unternehmen mit wirtschaftlichen Geschäftsbeziehungen und Interessen in den USA. Zum anderen fördert die Kammer neue Geschäftsverbindungen amerikanischer Unternehmen in Österreich und umgekehrt. Weitere Informationen auf http://www.amcham.at.

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