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Digitalisierungsoffensive statt Technologiekeule: Smart City Wien in der digitalen Transformation – BILD/VIDEO

ID: LCG18133 | 20.04.2018 | Kunde: AmCham - American Chamber of Commerce | Ressort: Wirtschaft Österreich | Medieninformation

Martin Brodey, Sandra Kolleth, Ulrike Huemer und Martin Winkler beim Business Breakfast der American Chamber of Commerce in Austria im Hilton Vienna Plaza © Roland Rudolph

Freitagvormittag gab Stadt Wien-CIO Ulrike Huemer den Mitgliedern der American Chamber of Commerce in Austria beim Business Breakfast im Hilton Vienna Plaza einen Einblick in die Digitalisierungsstrategie der Smart City.

Bilder zur Meldung in der Bilddatenbank: © leisure communications/Roland Rudolph

Video zur Meldung auf https://www.youtube.com/watch?v=2ZYZidt5RGU

Wien (LCG) – „Die Digitalisierungsstrategie der Stadt Wien hat durch ihren partizipativen Prozess Vorbildwirkung für viele Städte und wurde lange begonnen, bevor das Thema auf Bundesebene relevant wurde. Rund 54.000 Mitarbeiter und 6.000 Unternehmen in der IKT-Branche machen Wien zu einem wettbewerbsfähigen Digitalstandort, der für internationale Unternehmen attraktiv ist“, begrüßt Sandra Kolleth, AmCham Austria-Präsidentin und Xerox Austria-General Managerin, zum Business Breakfast der U.S. Handelskammer im Hilton Vienna Plaza.

„Wir verfolgen kein reines Technologiekonzept, sondern eine umfassende Digitalisierungsoffensive zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger“, betont Stadt Wien-CIO Ulrike Huemer und stellt die Usability von Technologien für die Bürger in den Vordergrund.

ChatBot ist der erste Schritt in der Entwicklung einer künstlichen Instanz in der Kommunalverwaltung

In der Entwicklung der Digitalen Agenda Wien setzt Huemer auf starke Bürgerpartizipation und involviert die Bürger über unterschiedliche Kanäle. Dazu zählen beispielsweise interaktive Apps wie „sag’s wien“, in der Bürger Anliegen an die Kommunalverwaltung übermitteln und den Lösungsprozess verfolgen können. Mit einer Erledigungsrate von 98 Prozent hat sich der Dialog mit den Bürgern binnen kurzer Zeit bewährt. Der WienBot vereinfacht ebenfalls den Dialog mit der Stadt und beantwortet heute schon rund 250 Fragen, wobei er auch etwas Augenzwinkern und klassischen Wiener Schmäh in den Dialog einbringt. Der WienBot ist die Basis, um eine eigene künstliche Instanz in der Kommunalverwaltung aufzubauen.

Blockchain stellt digitale Verwaltung infrage

Auch Blockchain-Technologien bieten große Potenziale. „Als öffentliche Kommunalverwaltung müssen wir uns mit einer Technologie beschäftigen, die unsere Funktion durch ihren dezentralen Aufbau infrage stellt“, sagt Huemer.

Durch smartes E-Government möchte die Stadt eine moderne und effiziente Verwaltung schaffen, die den Menschen Zeit schenkt. Open Government Data tragen zu einer transparenten Stadt bei, die eng mit Wirtschaft und Forschung vernetzt ist.

Wachsende Städte brauchen smarte Konzepte

Künftig werden zwei Drittel der Menschen in urbanen Ballungszentren leben, wodurch Städte vor neuen Herausforderungen stehen. Dieses Wachstum zeichnet sich auch in Wien ab, das demnächst die Grenzen von zwei Millionen Einwohnern überschreiten wird und zu den schnellst wachsenden Städten der Welt mit einem Wachstum von durchschnittlich 30.000 Menschen pro Jahr zählt. Aktuell leben 1,84 Millionen Menschen mit 182 Nationalitäten in der Bundeshauptstadt, die auf durchschnittlich 38 Quadratmetern pro Person leben. Trotz starker Urbanisierung steigt der Wunsch der Menschen, in individuellen Umfeldern mit nahezu ländlicher Charakteristik zu leben.

Als größte Herausforderungen bezeichnet sie Urbanisierung, Klimawandel, Globalisierung, Mobilität und Bürgerpartizipation.

Smart City Agenda der Stadt Wien passt sich flexibel an Gegebenheiten an

Während Smart City-Konzepte im asiatischen Raum in erster Linie technologiegetrieben sind, zeichnet sich in den historisch gewachsenen Städten Zentraleuropas ein anderes Bild, da gewachsene Strukturen mit neuen Entwicklungen in Einklang gebracht werden müssen. Seit 2014 verfolgt Wien eine Smart-City-Rahmenstrategie, die laufend an neue Gegebenheiten gemeinsam mit allen Stakeholdern aktualisiert wird. Sie basiert auf den Eckpfeilern Lebensqualität, Ressourcen und Innovation. Besonderes Augenmerk legt die Stadt Wien auf soziale Inklusion, um den „Digital Divide“ zu vermeiden und digitalisierungsferne Menschen im Entwicklungsprozess nicht auszugrenzen. Starke Akzente setzt die Stadt Wien im Gesundheitsbereich wie beispielsweise im Rahmen der Präzisionsmedizin an der MedUni Wien.

Digitalisierungsoffensive bietet Bürgern Mehrwert

Die Smart-City-Strategie der Stadt Wien hat sich als Leitziel bis zum Jahr 2050 gesetzt, bei größtmöglicher Ressourcenschonung durch umfassende Innovationen die höchste Lebensqualität zu erzielen.

Beispielsweise wird gemeinsam mit den Partnerstädten München und Lyon im Stadtteil Simmering unter dem Titel „Smarter Together“ ein Sanierungsprojekt umgesetzt, das den Energiebedarf sowohl durch die Sanierung von 75.000 Quadratmetern Wohnfläche als auch neue Mobilitätskonzepte massive Energieeinsparungen ermöglicht. Die betroffenen Haushalte profitieren von rund 400 Euro Einsparung pro Jahr.

In der Seestadt Aspern, in der künftig rund 30.000 Menschen leben werden, sind innovative Smart-City-Technologien bereits großteils implementiert. Sie dient auch als Labor, um neue Technologien zu testen und selbst zu entwickeln. Anhand der gewonnen Daten werden unter anderem Energieverbrauch als auch Mobilitätskonzepte weiterentwickelt. Dadurch wird das Energiesystem effizienter und klimafreundlicher.

Top-Entscheider beim Business Breakfast der U.S. Handelskammer

Zum Business Breakfast im Hilton Vienna Plaza begrüßte Präsidentin Sandra Kolleth unter anderem Claudio Arturo (PETSCH FROSCH KLEIN ARTURO Rechtsanwälte), Raffaele Arturo (Donnerwetterblitz Werbeagentur), Michael Augustin (United Smart Cities), Johannes Dobrestberger (Oracle), Bart Esselbrugger (UPS), Kurt Fetscher (Zebra Technologies Austria), Christoph Harreither (EY Austria), Marta Haustein (U.S. Embassy), Klaus Hölbling (Alix Partners), Martin Brodey (Dorda Brugger Jordis), Ksenia Kozharnovich (CITIBAN), Tanja Lahaye (Randstad Austria), Markus Nothelfer (Bisnode), Martin Kogler-Sprengeis (Mobile Pocket), Brigitte Trattner (Hotel Intercontinental), Katharina van Zeller (Dreikreis Consulting) und Martin Winkler (Oracle).

Über Ulrike Huemer

Ulrike Huemer ist Juristin und CIO der Stadt Wien. Nach Jahren als Assistentin für Staatsrecht an der Universität Linz betreute sie für den Österreichischen Städtebund die Verhandlungen im Österreich Konvent. Es folgten Jahre in der Finanzverwaltung der Stadt Wien, unter anderem mit den Themen Finanzausgleich, öffentliches Haushaltswesen, Finanzierung öffentlicher Infrastruktur. Als Leiterin des Rechnungs- und Abgabenwesens der Stadt Wien hat sie sich intensiv mit E-Government und Verwaltungsmodernisierung beschäftigt und die SAP-Einführung innerhalb der Stadt Wien finalisiert. Seit März 2014 ist sie CIO der Stadt Wien. In dieser Funktion setzt sie sich besonders dafür ein, dass die Digitalisierung als zentrales Thema für Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung erkannt wird. Ferner, dass verstärkt Frauen in der IKT beschäftigt werden. Dafür wurden die zwei Initiativen Digitale Agenda Wien (http://www.digitaleagenda.wien) und Digital City Wien (http://www.digitalcity.wien) ins Leben gerufen.

Über die American Chamber of Commerce in Austria (AmCham Austria)

Die American Chamber of Commerce in Austria setzt sich als privatwirtschaftlich organisierte U.S. Handelskammer in enger Zusammenarbeit mit der U.S. Diplomatie für den Ausbau der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Österreich und den Vereinigten Staaten ein. Als aktive Interessensvertretung repräsentiert sie US-Unternehmen, die am österreichischen Markt aktiv sind, und unterstützt österreichische Unternehmen bei ihren Erfolgen in den Vereinigten Staaten. Als Business-Enabler fördert sie die transatlantische Zusammenarbeit und vernetzt gemeinsame Wirtschaftsinteressen. Weitere Informationen auf http://www.amcham.at.

+++ BILDMATERIAL +++
Das Bildmaterial steht zur honorarfreien Veröffentlichung im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung zur Verfügung. Weiteres Bild- und Informationsmaterial im Pressebereich auf https://www.leisure.at. (Schluss)

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