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Denkwürdiger Datenschutz-Tag: Beginnt heute das Happy End für den digitalen Binnenmarkt? – BILD

ID: LCG18191 | 25.05.2018 | Kunde: AmCham - American Chamber of Commerce | Ressort: Wirtschaft Österreich | Medieninformation

AmCham Business Breakfast zur EU-Datenschutzgrundverordnung: Alexandra Vetrovsky-Brychta, Robin Rumler und Daniela Homan im Hilton Vienna Plaza © Roland Rudolph

Happy End für den Datenschutz oder unendlicher Leidensweg? iab-austria-Vizepräsidentin Alexandra Vetrovsky-Brychta beim AmCham Business Breakfast über fairen Datenschutz und die ab heute, Freitag, wirksame EU-DSGVO.

Bilder zur Meldung in der Mediendatenbank: © leisure communications/Roland Rudolph

Wien (LCG) – „Die heute in Kraft tretende Datenschutzgrundverordnung verändert die Geschäftswelt und betrifft alle Geschäftsbereiche, bietet aber auch neue Chancen für den europäischen Digitalstandort“, begrüßt AmCham-Austria-Vizepräsident Robin Rumler beim Business Breakfast der American Chamber of Commerce in Austria am Freitagvormittag im Hilton Vienna Plaza. Am „D-Day“ des Datenschutzes gibt interactive-advertising-bureau-austria-Vizepräsidentin Alexandra Vetrovsky-Brychta in ihrer Keynote den Mitgliedern der American Chamber of Commerce in Austria einen Überblick über den großen Wandel in der Datenwirtschaft. Sie beginnt mit der positiven Nachricht: Die EU kann mit einer fairen und intelligenten Datenschutzpolitik weltweit Vorbildwirkung haben. Marktführer wie Microsoft überlegen bereits, die hohen Datenschutz-Standards in ihr globales Geschäftsmodell zu implementieren.

Obwohl es eine zweijährige Übergangsfrist gab, sind beim heutigen Inkrafttreten der EU-Datenschutzgrundverordnung noch nicht alle Unternehmen fit für die neue Verordnung. Davon sind vor allem Klein- und Mittelunternehmen betroffen, die durch mangelnde Ressourcen die Umsetzung nicht zeitgerecht bewältigen konnten. Mittelfristig werden manche Unternehmen aufgrund der strikten Auflagen auch ihre Geschäftstätigkeit einstellen.

„Wären wir nicht in einer guten Konjunkturphase gewesen, hätte die Implementierung der EU-DSGVO erheblich negativere Auswirkungen auf die Wirtschaft gehabt, die enorme Ressourcen aufwenden musste“, führt Vetrovsky-Brychta aus.

Verwirrung, Verunsicherung und Wettbewerbsnachteil

Österreich hatte bereits vor der neuen Datenschutzgrundverordnung einen hohen Datenschutz-Standard – von einem gestärkten Datenbinnenmarkt könne durch die über 50 national umsetzbaren Öffnungsklauseln der EU-DSGVO noch immer keine Rede sein. Aktuell herrsche ein Zustand von Verwirrung, Verunsicherung und ein möglicher Wettbewerbsnachteil, führt die Digitalexpertin aus.

„Daten sind die Grundlage unseres Wirtschaftslebens. Deswegen braucht es Sicherheit und faire Rahmenbedingungen für Verbraucher und Unternehmen“, betont Vetrovsky-Brychta und weist auf die unklare Rechtslage hin. Schlecht kommunizierte Anpassungen des Gesetzestextes in letzter Minute haben zu weiterer Verwirrung geführt und zusätzliche Kosten auf Unternehmensseite verursacht.

Faulheit der User begünstigt US-Digitalgiganten

„Datenschutz ist wichtig und ein Grundrecht“, unterstreicht die iab-austria-Vizepräsidentin und zeigt anhand eines Beispiels aus der Praxis, dass die Datenschutzgrundverordnung keine Lösung im Wettbewerb gegen die US-Digitalgiganten ist. So war die Datenweitergabe an Cambridge Analytica beispielsweise durch die Bedingungen von Facebook gedeckt. „Instagram, WhatsApp und Facebook werden die Menschen aus Bequemlichkeit weiter nutzen und sämtliche Bedingungen akzeptieren, um die Funktionen kostenfrei zu erhalten“, ist Vetrovsky-Brychta überzeugt.

Bundesregierung kann während der EU-Ratspräsidentschaft die richtigen Weichen für den Digitalstandort stellen

Zusätzlich droht dem europäischen Digitalstandort mit der gerade in Begutachtung befindlichen ePrivacy-Verordnung ein Rückschlag, der die Datenwirtschaft in die Steinzeit zurück bombardieren würde. Österreich hat in der bevorstehenden EU-Ratspräsidentschaft weitreichende Möglichkeiten, die richtigen Weichen für den europäischen Standort zu stellen, bevor Facebook, Google und Co. durch eine hausgemachte Verordnung noch mehr Macht und Einfluss gewinnen.

Über Alexandra Vetrovsky-Brychta

Alexandra Vetrovsky-Brychta ist seit Dezember 2017 Managing Director des Smart Data & Analytics Providers Bisnode D&B Austria. Zuvor war sie Geschäftsführerin des Onlinevermarkters Purpur Media und trug wesentlich zum Ausbau des Portfolios und des Wachstumskurses bei. Weiters war sie als Director Data Services bei der HEROLD Business Data für die Entwicklung und Vermarktung von umfangreichen Multi-Channel-Lösungen zuständig und hatte auch die Geschäftsführung und den Aufbau der Herold Medien Data in Deutschland über. Zudem bringt sie ihr umfangreiches Data-Driven-Advertising-Know-how in Interessensverbänden zur Förderung der digitalen Kommunikation ein: Seit 2013 ist sie aktives Vorstandsmitglied des Dialog Marketing Verband Österreich (DMVÖ) und fungiert seit 2017 beim interactive advertising bureau austria (iab austria) als Vizepräsidentin und Leiterin der Arbeitsgruppe Public Affairs.

Über das interactive advertising bureau austria (iab austria)

In der Österreich-Sektion des iab (interactive advertising bureau – Verein zur Förderung der digitalen Wirtschaft) haben sich rund 150 führende Unternehmen der digitalen Wirtschaft organisiert. Sie setzen Maßstäbe für die digitale Kommunikation, unterstützen die werbetreibenden Unternehmen mit Expertise, sorgen für Transparenz und fördern den Nachwuchs. Durch die Vielfalt der Mitglieder aus allen Bereichen der digitalen Wirtschaft, ist der ganzheitliche Blick auf die für die Branche relevanten Themen gewährleistet. Das iab austria ist in ständigem Austausch mit Politik, Öffentlichkeit und anderen Interessensgruppen. Weitere Informationen auf https://www.iab-austria.at.

Über die American Chamber of Commerce in Austria (AmCham Austria)

Die American Chamber of Commerce in Austria setzt sich als privatwirtschaftlich organisierte U.S. Handelskammer in enger Zusammenarbeit mit der U.S. Diplomatie für den Ausbau der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Österreich und den Vereinigten Staaten ein. Als aktive Interessensvertretung repräsentiert sie US-Unternehmen, die am österreichischen Markt aktiv sind, und unterstützt österreichische Unternehmen bei ihren Erfolgen in den Vereinigten Staaten. Als Business-Enabler fördert sie die transatlantische Zusammenarbeit und vernetzt gemeinsame Wirtschaftsinteressen. Weitere Informationen auf http://www.amcham.at.

+++ BILDMATERIAL +++
Das Bildmaterial steht zur honorarfreien Veröffentlichung im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung zur Verfügung. Weiteres Bild- und Informationsmaterial im Pressebereich auf https://www.leisure.at. (Schluss)

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