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Monika Sommer erzählt die Geschichte vom Haus der Geschichte Österreich – BILD/VIDEO

ID: LCG18421 | 19.10.2018 | Kunde: AmCham - American Chamber of Commerce | Ressort: Kultur Österreich | Medieninformation

AmCham Talks: Monika Sommer (Haus der Geschichte Österreich), Martin Brodey (DORDA Rechtsanwälte), Sylvia Eisenburger-Kunz (Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste) © Roland Rudolph

Beim Business Breakfast der U.S. Handelskammer verrät die Direktorin, was Besucher im ersten zeitgeschichtlichen Museum der Republik erwarten wird.

Video zur Meldung auf https://www.youtube.com/watch?v=PrufZ74gOAw

Bilder zur Meldung in der Mediendatenbank: © leisure communications/Roland Rudolph

Wien (LCG) – „Die guten wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Österreich basieren auf der engen kulturellen Verbindung der beiden Länder. Kultur ist ein wichtiger Tourismus- und Wirtschaftsfaktor, der unzählige US-Touristen nach Österreich bringt. Mit dem Haus der Geschichte Österreich entsteht ein neuer Hot-Spot, der internationale Gäste begeistern wird“, begrüßt AmCham-Austria-Präsident und Oracle-Country-Leader Martin Winkler zum Business Breakfast der American Chamber of Commerce in Austria am Freitagvormittag im Hilton Vienna Plaza. Auf Einladung der U.S. Handelskammer präsentiert Direktorin Monika Sommer knapp vor der Eröffnung am 10. November 2018 die Höhepunkte des neuen Museums.

Die lange Geschichte des zeitgeschichtlichen Museums

Schon Karl Renner wollte 1946 ein Museum der Ersten und Zweiten Republik in der Wiener Hofburg einrichten. Unter Helmut Kohl wurde in den 1980er-Jahren bereits ein Haus der Geschichte in Bonn (Deutschland) eröffnet. In Österreich scheiterte das Unterfangen lange am parteipolitischen Herangehen und der Frage nach der Deutungshoheit historischer Ereignisse: In mehreren Regierungserklärungen war die Absicht, ein Haus der Geschichte zu gründen, schon verankert. Tatsächlich auf die Umsetzung verständigt hat sich die Bundesregierung schließlich im März 2016. Zum 100-jährigen Jubiläum der Republik wird nun tatsächlich das erste zeitgeschichtliche Museum der Republik Österreich der Öffentlichkeit übergeben.

Geschichte geht uns alle an

Mit der Soundinstallation „The Voices“ von Susan Philippsz macht das Haus seit Monaten am Heldenplatz auf sich aufmerksam und erinnert an die historische Verantwortung des Landes. Wichtig ist der Direktorin jedoch, den Heldenplatz in seiner vielfältigen Bedeutung darzustellen und nicht auf einzelne historische Ereignisse zu beschränken.

Mit einer Ausstellungsfläche von 800 Quadratmetern ist das Haus der Geschichte Österreich im internationalen Vergleich kompakt dimensioniert. „Wir haben ein gutes erstes Fundament geschaffen“, sagt Sommer. Sie eröffnet mit der Ausstellung „Aufbruch ins Ungewisse – Österreich seit 1918“. Sie wird die sieben Themenschwerpunkte „Gleiche Rechte?!“, „Macht Bilder!“, „Grenzen verändern?“, „Das ist Österreich?“, „Diktatur, NS-Terror und Erinnerung“, „Wunder Wirtschaft“ und „Hoch die Republik!“ setzen. Mit der Schau möchte sie auch das positive Potenzial der Gründungsjahre der Ersten Republik hervorheben, die selten öffentlich diskutiert werden. Beispielsweise waren die Sozialgesetzgebung und die Verfassung richtungsweisend.

Sommer verspricht internationalen Kontext statt reiner Nabelschau

Inhaltlich setzt Sommer ihre Schwerpunkte auf Demokratie, Aktualisierung von historischen Themen, österreichische Identitätsdebatten, Erinnerungsorte und Gedenkpolitik, internationale Bezüge und Zweisprachigkeit.

„Wichtig sind uns die Bezüge zum Heute. Das Haus der Geschichte Österreich ist keine Nabelschau, wir zeigen auch immer wieder internationale Bezüge für ein lebendiges Geschichtserlebnis.“

Auch bekannte Ereignisse aus der jüngeren Sportgeschichte wie Cordoba oder der Sturz von Hermann Maier in Nagano haben Platz in Österreichs neuem Museum für Zeitgeschichte. Als erstes Museum bietet das Haus der Geschichte Österreich eine Webplattform an, auf der User Dokumente hochladen können, die auszugsweise in Ausstellungen gezeigt werden sollen. „Das neue Museum in der Hofburg ist ein Diskussionsforum. Geschichte geht uns alle an“, schließt Sommer.

Geschichtsinteresse zum Frühstück

Zum Business Breakfast im Hilton Vienna Plaza begrüßte die American Chamber of Commerce in Austria unter anderem Martin Brodey (DORDA Rechtsanwälte), Sylvia Eisenburger-Kunz (Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste), Martin Essl (Uber), Andreas Foglar-Deinhardstein (Jurist), Conor Hayden (Wiener Privatbank), Sigrid Krupica (Grayling), Tanja Lahaye (Randstad Austria), Friedrich Rödler (Erste Group), Alexandra Vetrovsky-Brychta (Bisnode) und Michael Zahradnik (CBRE).

Über Monika Sommer

Monika Sommer ist seit Februar 2017 Direktorin des Hauses der Geschichte Österreich. Sie studierte Geschichte an den Universitäten Graz und Wien. Zwischen 1999 und 2003 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Kommission für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, bevor sie von 2003 bis 2008 als Assistentin des damaligen Direktors Wolfgang Kos federführend an der Neuausrichtung des Wien Museums beteiligt war, an dem sie von 2009 bis 2013 als Kuratorin wirkte. 2014 bis 2016 war sie Kuratorin des Kulturprogramms des Europäischen Forum Alpbach. Zudem ist sie seit 2016 Co-Leiterin des /ecm-Lehrgangs an der Universität für angewandte Kunst.

Über das Haus der Geschichte Österreich

Im November 2018 ist es soweit: Das Haus der Geschichte Österreich eröffnet in der Neuen Burg am Heldenplatz. Damit wird das erste zeitgeschichtliche Museum der Republik Österreich der Öffentlichkeit übergeben. Zeitgemäß vermittelt und pointiert erzählt, lädt das Museum – das organisatorisch der Österreichischen Nationalbibliothek zugeordnet ist – zur Auseinandersetzung mit der Geschichte Österreichs ein. Ausgehend von der Gründung der demokratischen Republik 1918 werden gesellschaftliche Veränderungen und politische Bruchlinien thematisiert. Dabei sollen gegenwartsrelevante Fragen an die Vergangenheit Handlungsoptionen für Gegenwart und Zukunft aufzeigen. Der rote Faden ist die Demokratieentwicklung, in der Eröffnungsausstellung wird aber auch spürbar, was Abwesenheit von Demokratie bedeutet. Als Diskussionsforum für ganz Österreich konzipiert, legt das Haus der Geschichte Österreich besonderen Wert auf die europäische und internationale Vernetzung. Die Eröffnungsausstellung „Aufbruch ins Ungewisse – Österreich seit 1918“ stellt mit spannenden Exponaten die Entwicklung der letzten hundert Jahre zur Diskussion und regt zur Auseinandersetzung mit zentralen Themen der österreichischen Vergangenheit an. Innovative Vermittlungsangebote, eine Webplattform und Publikationen ergänzen das Angebot, das einen neuen Blick auf die Geschichte der letzten hundert Jahre eröffnet. Weitere Informationen auf https://www.hdgoe.at.

Über die American Chamber of Commerce in Austria (AmCham Austria)

Die American Chamber of Commerce in Austria setzt sich als privatwirtschaftlich organisierte U.S. Handelskammer in enger Zusammenarbeit mit der U.S. Diplomatie für den Ausbau der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Österreich und den Vereinigten Staaten ein. Als aktive Interessensvertretung repräsentiert sie US-Unternehmen, die am österreichischen Markt aktiv sind, und unterstützt österreichische Unternehmen bei ihren Erfolgen in den Vereinigten Staaten. Als Business-Enabler fördert sie die transatlantische Zusammenarbeit und vernetzt gemeinsame Wirtschaftsinteressen. Weitere Informationen auf http://www.amcham.at.

+++ BILDMATERIAL +++
Das Bildmaterial steht zur honorarfreien Veröffentlichung im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung zur Verfügung. Weiteres Bild- und Informationsmaterial im Pressebereich auf https://www.leisure.at. (Schluss)

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