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Heute schon die digitalen Trends von Morgen: Das war die Moving Forward Conference 2018 – BILD

ID: LCG18476 | 26.11.2018 | Kunde: Moving Forward | Ressort: Wirtschaft Österreich | Medieninformation

Moving Forward Conference Vienna 2018 © Philipp Lipiarski

Zukunfts- und Digitalthemen wurden zwei Tage lang von Innovations-Leadern und Branchenexperten auf Einladung von JMC und der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA in spannenden Keynotes, Masterclasses und Panels diskutiert. 

Bilder zur Meldung in der Mediendatenbank. © Nick Rainer

Wien (LCG) – Das war die Moving Forward Conference 2018: Während sich am ersten Tag der Konferenz noch alles um die Nachhaltigkeit der Blockchain, AI-Lösungen der Zukunft, GreenTech, Zukunft der klassischen Medien, Live-Marketing-Formate, Möglichkeiten in der Healthcare-Industrie und Startups drehte, ging es am Freitag mit vielen weiteren Zukunfts-Themen in den zweiten Tag. Im Fokus standen vor allem E-Learning, E-Mobility und Mobile Marketing. Die Moving Forward Conference fand heuer zum ersten Mal mit zwei Konferenztagen statt, ganz im Zeichen von Innovation und Zukunft.

„Um die Zukunft aktiv zu gestalten und die Wertschöpfung am Standort Österreich auszubauen, braucht es einen branchenübergreifenden Dialog. Mit Veranstaltungen in Wien, London und New York City ist die Moving Forward Conference die Plattform für Austausch, Kooperation und einen gemeinsamen Blick über den Tellerrand“, fassten die Initiatoren Josef Mantl und Daniel Bessler die Konferenz zusammen.

„Ein Innovationsformat aus Österreich ist ein starkes Zeichen für die Kraft des Standorts mit seinen Weltmarktführern. Heimische Unternehmen haben mit der Moving Forward Conference eine Plattform, um ihre Leistungen sichtbar zu machen und international aufzuzeigen“, kommentierte Michael Otter Leiter der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA.

Smart Devices statt Tafel und Kreide

Mathematiker und Wissenschaftler des Jahres Rudolf Taschner widmete sich in seiner inspirierenden Keynote dem digitalen Lernen. In den nächsten Jahren wird sich definitiv einiges an den Schulen ändern. Die Digitalisierung ist bereits in den Klassenzimmern und Lehrsälen angekommen. Studenten nutzen Mobile Devices um mitzuschreiben, zu recherchieren oder Prüfungen zu schreiben. Dennoch gibt es in der modernen Wissensvermittlung einen enormen Aufholbedarf. Es gibt unzählige Möglichkeiten den klassischen Unterricht mit Hilfe der Digitalisierung zu verbessern. "Digitalisierung als Gegenstand zu öffnen und zu hinterfragen, muss eine Kernaufgabe des Bildungssystems sein", fordert Taschner. Junge Menschen sollen dem Thema Digitalisierung kritisch gegenüberstehen und beispielsweise die Ethik von Algorithmen hinterfragen.

„Man weiß von sich selbst, dass man keine Maschine ist. Träume, Fantasie und eigene Gedanken machen Menschen aus. Das kritische Hinterfragen macht uns menschlich. Wir Mathematiker lieben die Unbekannten. Wir rechnen diese aus und sie werden plötzlich zu Bekannten. Die Unbekannten machen das Leben schön und spannend“, ist Taschner überzeugt.

Der Lehrer, der unser Interesse geweckt hat

Die gesellschaftliche Bedeutung von Bildung zeigte GoStudent-Gründer Felix Ohswald auf. Schule ist ein Geschäftsmodell, das in der realen Wirtschaft nicht funktioniert und trotzdem weiterbetrieben wird. Es wird unhinterfragt auf Altbewährtes zurückgegriffen, anstatt die Schüler in den Fokus zu rücken. Bildung kann nur funktionieren, wenn das Interesse der Kinder geweckt wird. Der Rolle des Lehrers kommt im Klassenzimmer der Zukunft eine Schlüsselfunktion zu: Er muss Begeisterung erzeugen und die Schüler in ihrer digitalen Lebenswelt abholen. Digitale Plattformen leisten einen wesentlichen Beitrag in der Wissensvermittlung: Schon heute können Schüler mittels Virtual Reality Wissenschaft hautnah erleben.

Daten sind ein richtungsentscheidender Faktor, um Wissen gezielt und individuell an Schüler zu vermitteln. Learning-Management-Tools sind die Basis, um persönliche Talente zu fördern und die Wissensvermittlung zu individualisieren. Ohswald macht der jungen Generation Mut, Neues auszuprobieren und ausgetretene Lernpfade zu verlassen.

Motivation zum lebenslangen Lernen

More-than-One-Perspective-Gründerin Nina Poxleitner, DerBrutkasten-Manager Philip Hofmacher, WIFI-Österreich-Teamleiter Christian Faymann und GoStudent-Gründer Felix Ohswald diskutierten über die digitale Transformation im Bildungswesen. Dabei muss klar zwischen Erwachsenenbildung oder kindgerechter Wissensvermittlung differenziert werden. Während die Erwachsenenweiterbildung bereits von der digitalen Transformation profitiert, steckt das Schulsystem noch im prädigitalen Zeitalter fest. „80 Prozent seiner Kompetenzen erlernt der Mensch durch lebenslanges Lernen“, so Faymann.

„Wenn man einen Blick auf große internationale Unternehmen wirft, sieht man eine ganz andere Mentalität. Die Motivation und Begeisterung, die in Mitarbeitern entfacht wird und manchmal fast sektiererisch wirkt, müssen auch Lehrer an ihre Schüler vermitteln“, stellte Ohswald fest. „Natürlich sind anfangs Eltern gefordert, Kindern Lernen beizubringen. Das Feuer muss entfacht werden, um Interesse und Begeisterung zu schaffen.“ Einigkeit bestand darüber, dass Programmieren als Pflichtfach an Schulen eingeführt werden soll. „Es ist wichtig, Grundfertigkeiten zu beherrschen, um Prozesse verstehen zu können. Softskills sind ebenso wichtig und müssen auf jeden Lehrplan“, so Hofmacher. Aufbau und Struktur der Lehrpläne müssen zukunftsfit werden. „Studien zeigen, dass Jugendliche viel Schlaf brauchen, um besser aufnahmefähig zu sein. Der Unterricht muss später starten, Stunden anderes aufgebaut, individueller und projektbezogener werden“, so Poxleitner, die selbst Lehrerin ist.

Wird sich E-Mobility durchsetzen?

TU-Wissenschaftler Sandford Bessler widmete sich seit vielen Jahren den Chancen der E-Mobilität. China und die Vereinigten Staaten sind absolute Vorreiter in Sachen E-Mobility. Europa befindet sich auf einem guten Weg, hat aber noch viel Aufholbedarf. Unter anderem sind die hohen Anschaffungskosten und die schlechte Infrastruktur nicht kundenfreundlich. Allerdings hat die Aufholjagd in Österreich bereits begonnen: Die Stadt Wien realisiert aktuell 1.000 neue Ladestationen. Die klaren Vorteile der Elektroautos sieht Bessler in der Reduktion der CO2-Emissionen, den niedrigen Erhaltungskosten und der Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen.

„Die Ladeszenarien sind leider gerade in Europa noch nicht ausgereift. Die Herausforderung liegt in Langstreckenfahrten innerhalb der EU“, erklärte Bessler.

Photovoltaik und Batteriespeicher sind das ideale Klimapärchen

Erneuerbare-Energien-Österreich-Präsident Peter Püspök stellte Photovoltaik als die zentrale Technologie der Energiewende dar. Um die gesteckten Klimaziele letztlich erreichen zu können, müssen bestehende Kapazitäten verzehnfacht werden. Ein weiterer wesentlicher Faktor ist der massive Fortschritt, der sich im Bereich der Batterietechnologie in letzter Zeit ergeben hat. Geschuldet sei dieser, laut Püspök, vor allem den E-Mobility-Bestrebungen der Automobilindustrie.

„Batteriepreise sinken pro Jahr um rund zehn Prozent. Der Grund für diese positive Entwicklung ist in der Beteiligung der Automobilindustrie zu finden: Geld, das früher in die Entwicklung von Verbrennungsmotoren gesteckt wurde, fließt nun in die Forschungsarbeit zugunsten der Elektromobilität“, so Püspök.

High-Power-Charging macht Elektromobilität attraktiver und entlastet bestehende Netze. Erreicht werden soll dies über dezentrale, lokale Speicher mittels Zusammenschlusses ganzer Gruppen von Photovoltaikdächer-Besitzern. Diese Gemeinschaftsspeicher stellen zugleich einen wesentlichen Wirtschaftlichkeitsfaktor dar.

Stadt Wien nutzt Potenzial zur Erzeugung erneuerbarer Energien im Promillebereich

In der anschließenden Panel-Diskussion über die Zukunft der E-Mobilität ging es Stadtrat Markus Wölbitsch vor allem darum, wie man als wachsende Stadt nachhaltig und vor allem ausreichend Energie erzeugen kann. Aktuell würde man das Potenzial freier Flächen lediglich im Promillebereich nutzen. Glaubt man Peter Püspök (Erneuerbare Energien Österreich), wird es der Stadt Wien jedoch nie gelingen, selbst für den eigenen Energiebedarf aufzukommen. Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer dahingehend, dass es darum geht, den Klimawandel aufzuhalten. Verbund-Strategieexperte Clemens Theuermann war davon überzeugt, dass man in Österreich hier bereits auf einem guten Weg ist, machen erneuerbare Energien aktuell doch bereits einen sehr hohen Anteil am Energiemix aus.

Die größte Herausforderung im E-Mobilitätsbereich sah Sandford Bessler (TU Wien) nicht im technischen, sondern viel eher im sozio-politischen Bereich. Andreas Eustacchio (EUSTACCHIO Rechtsanwälte) schlug in eine ähnliche Kerbe und meinte, dass wir uns in einem Zustand des rasenden Stilltands befänden. Geschuldet sei dieser im Bereich der E-Mobilität vor allem dem Sicherheitsthema.

Smartphone-Penetration bei 96 Prozent

Zum krönenden Abschluss der Fachkonferenz präsentierte Andreas Martin (Isobar, Mobile Marketing Association) Zahlen des aktuellen Mobile Communications Report. Bereits seit zwölf Jahren untersucht dieser das mobile Nutzungsverhalten. Die zentrale Frage des diesjährigen Reports war die Wirkung von Mobile Advertising auf Konsumenten. Erhoben wurden die Daten in einer Online-Befragung in der Altersgruppe 15 bis 69 Jahre. Die Nutzer werden dabei in die drei Segmente Digital Natives, Digital Immigrants und Digital Outsiders gegliedert.

Mobile Advertising nehmen die Befragten in überwiegender Mehrheit in sozialen Netzwerken (64 Prozent) sowie in Streaming-Diensten (59 Prozent) wahr. Immerhin 35 Prozent gaben an, Mobile Advertising über Publisher-Websiten wahrzunehmen.

Die Smartphone-Gesamtpenetration liegt laut aktuellem Report bei 96 Prozent. Ebenfalls interessant ist das Ost-West-Gefälle im Nutzerverhalten: Während in Wien rund 3,7 Stunden täglich vor dem Smartphone verbracht werden, sind es in Vorarlberg nur 2,8 Stunden. Hinsichtlich der beliebtesten Zahlungsmittel steht die traditionelle Kreditkarte (48 Prozent) nach wie vor an erster Stelle, gefolgt von Überweisungen (42 Prozent) und Paypal (41 Prozent). 74 Prozent der Befragten nutzen Amazon über die entsprechende App, immerhin 69 Prozent das österreichische Willhaben.

Weitere Informationen zum Programm, den Speakers sowie Details zur Veranstaltung auf https://www.moving-forward.com sowie auf Facebook https://www.facebook.com/movingforwardconference und Instagram https://www.instagram.com/movingforwardconference.

 

+++ BILDMATERIAL +++

Das Bildmaterial steht zur honorarfreien Veröffentlichung im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung zur Verfügung. Weiteres Bild- und Informationsmaterial im Pressebereich unserer Website auf http://www.leisure.at. (Schluss)  

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