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„Der Mann von La Mancha“ feiert unter tosendem Applaus Weltpremiere als Regimekritiker – BILD

ID: LCG21271 | 22.07.2021 | Kunde: Musikfestival Steyr | Ressort: Kultur Österreich | Medieninformation

Julia und Herbert Lippert beim Musikfestival Steyr © Peter Christian Mayr

Bei der Premiere des Musikfestivals Steyr am 22. Juli 2021 trat der verwirrte Musical-Held seinen Kampf erstmals als Regimekritiker an. Standing-Ovations erntete die Weltpremiere, samt musikalischem Neuarrangement vom Janoska Ensemble, unter anderem von Staatsoper-Berlin-Intendant Schulz und Musicalstar Nair.

Bilder zur Meldung (ab ca. 23.30 Uhr) in der Mediendatenbank: © Peter Mayr

Steyr (LCG) – „Back to Live: Nach 16 Jahren Bühnenabstinenz in Steyr und Dauer-Lockdown muss ich selbst auf der Bühne stehen, um das Publikum zu fühlen. Von der Interaktion und Emotion lebt das Musiktheater. Das Publikum ist das pulsierende Blut in den Adern jedes Künstlers. Für uns gilt die 3G-Regel: gesungen, gefeiert, gelacht“, jubelt Intendant Karl-Michael Ebner über seine erfolgfreiche Premiere des Musikfestivals Steyr.

„Reisen, um kulturelle Befruchtung ins Gepäck zu packen: Das ist der Rückflug in die Normalität“, applaudiert Digital-Expertin Julia Lippert ihrem Grammy-bepreisten Vater Herbert Lippert, der beim Genrewechsel von Oper zu Musical eine Punktlandung hinlegt.

Überraschend, erfrischend und mitreißend präsentiert sich der Musical-Klassiker „Der Mann von La Mancha“ bei seiner Weltpremiere in Steyr. Mit einer gewagten Verschiebung der Zeitachse in ein Internierungslage der frühen 1940er-Jahre werden Hits wie „Er träumt den unmöglichen Traum“, „Mir ist jeder recht“ oder „Ich bin ich, Don Quixote“ unter der Regie von Susanne Sommer mit einer zeitgeschichtlichen Dimension versehen und mit dem unverkennbaren Stil des gefeierten Janoska Ensembles musikalisch neu arrangiert. Eine durchwegs schwungvolle, gelungene Entstaubung, die durch die herausragende Leistung des Ensembles komplettiert wird: Mit Bravur meistert Grammy-Preisträger Herbert Lippert den Spagat zwischen dem verwirrten Musical-Held als Regimekritiker, Dissident, Umweltaktivist und Klimaschützer und setzt den Don Quixote stimmlich wie auch darstellerisch gekonnt in Szene. Nicht minder facettenreich und ausdrucksstark zeigt sich Publikumsliebling Martina Dorak in der Rolle der Aldonsa. Den tolpatischigen Gehilfen Sancho Pansa gibt niemand geringerer als Intendant Karl-Michael Ebner höchstpersönlich mit Witz, Charme und Stimmgewalt zum Besten. 16 Jahre musste das Publikum auf den Auftritt des umtriebigen Intendanten warten – in Steyr stand er zuletzt 2005 bei der Zauberflöte als Monostatos auf der Bühne. Für Überraschungsmomente sorgen die multimedialen Effekte von Sam Madwar und Andreas Ivancsics, die das Bühnenbild von Georg Lindorfer im Schlossgraben mit erstrahlen lassen. Für die teils gewagte Kostümgestaltung zeichnet Star-Designerin Onka Allmayer-Beck verantwortlich.

„Die Übersetzung des Kult-Musicals ‚Der Mann von La Mancha‘ in die frühen 1940er-Jahre war ein Wagnis. Aber wie uns die Geschichte des Don Quixote zeigt, ist mit Mut, Unerschrockenheit und vereinten Kräften selbst das Unmöglichste möglich“, freut sich Intendant Karl-Michael Ebner über die gefeierte Weltpremiere.

Bis einschließlich 8. August 2021 verwandelt das Musikfestival Steyr die Romantikstadt mit seinem umfangreichen Programm zum kulturellen Leuchtturm des Landes. Tickets sind auf musikfestivalsteyr.at sowie auf oeticket.com erhältlich.

Windmühlen als Symbol für Gewaltregime

Ursprünglich erzählt das Musical „Der Mann von La Mancha“ die Geschichte von Schriftsteller Miguel de Cervantes und seinem Gehilfen, die im Gefängnis auf ihr Verhör durch die spanische Inquisition warten. Zuvor muss er sich jedoch in Verhandlung mit seinen Mithäftlingen begeben, die ihn seiner Habseligkeiten beraubt haben. Um das entwendete Manuskript des Don Quixote zurückzugewinnen, inszeniert Cervantes seinen Roman mit den Gefängnisinsassen als Darsteller. Ebner und das Janoska Ensemble, die heuer für die musikalische Leitung verantwortlich zeichnen, übersetzen die Geschichte nicht zuletzt aufgrund des musikalischen Neuarrangements auch zeitlich in die Aufbruchsjahre des frühen 20. Jahrhunderts. Die übermächtigen Windmühlen werden zum Symbol für ein Regime fürchterlicher Gewalt; der verwirrte Musical-Held zum Regimekritiker, der seinen unerschütterlichen Kampf letztlich nur verliert, weil es ihm an Unterstützung fehlt.

Multimediale Neuinszenierung erntet Standing-Ovations

Der Einladung von Intendant Karl-Michael Ebner zur schwungvollen Ermutigung, für seine Überzeugungen einzutreten, folgten unter anderem Bundesrätin Judith Ringer, Land-Oberösterreich-Direktorin Carmen Breitwieser, Landesrätin Brigit Gerstorfer, Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer, die Landtagsabgeordneten Regina Aspalter und Evelyn Kattnig, Magistratsdirektorin Martina Kolar-Starzer, die Vizebürgermeister Anna Demmelmayr, Markus Vogl und Helmut Zöttl, Stadtrat Gunter Mayrhofer, die BMW-Group-Werk-Steyr-Geschäftsführer Alexander Susanek und Ralf Fröchtenicht samt Pressesprecher Philipp Käufer, SKF-Geschäftsführer Franz Hammelmüller, Wiener-Städtische-Landesdirektor Günther Erhartmaier, Energie-AG-Vorstandsdirektor Andreas Kolar, die Sparkasse-Oberösterreich-Vorstandsdirektoren Maximilian Pointner und Herbert Walzhofer, Hochreiter-Gruppe-Geschäftsführerin Sigrid Populorum, Opernsänger Sebastian Holecek, Regisseur Manfred Waba, Staatsoper-Berlin-Intendant Matthias Schulz, Musicalstar Ramesh Nair sowie Winzer Peter Szigeti.

Über das Musikfestival Steyr

Das Musikfestival Steyr geht von 22. Juli bis 8. August 2021 in die 27. Spielsaison und verwandelt den Schlossgraben von Schloss Lamberg im oberösterreichischen Steyr in rund zweimonatiger Aufbauarbeit zu einer der schönsten Open-Air-Bühnen Österreichs. Neben erfolgreichen Opern- und Operettenproduktionen hat das Musikfestival Steyr in den vergangenen Jahren mehrfach bewiesen, dass es Musical „kann“ und sich mit Eigenproduktionen wie „Les Misérables“, „My Fair Lady“, „Evita“, „West Side Story“, „Chicago“, „Cabaret“ oder dem weltweit ersten Jukebox-Musical „Musical Fever“ einen verdienten Spitzenplatz in der heimischen Musicalszene erspielt. Neben der jährlichen Eigenproduktion wartet das Musikfestival Steyr mit gefeierten Gastauftritten sowie mit dem „Kino unter Sternenhimmel“ mit einem abwechslungsreichen Programm für Groß und Klein auf. Weitere Informationen auf musikfestivalsteyr.at

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