Medienminister Florian Herrmann und Susanne Raab am 4GAMECHANGERS Festival – BILD/VIDEO
ID: LCG24157 | 16.05.2024 | Kunde: 4GAMECHANGERS Festival | Ressort: Medien Österreich | Medieninformation
Bayerischer Medienminister und österreichische Medienministerin über die Relevanz von Kooperationen europäischer Medien: Österreichische Kooperation zwischen öffentlich-rechtlichem und privatem Broadcaster als europäisches Vorzeigemodell. Herrmann spricht sich für Regulierung mit Augenmaß aus, damit sich Journalismus weiterhin finanzieren kann.
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Wien (LCG) – Der europäische Medienstandort kommt durch die globalen Plattformen zunehmend unter Druck. Etablierte Broadcaster bekommen zusätzliche Konkurrenz durch die Streaminganbieter, die kürzlich auch den Einstieg in den Werbemarkt vollzogen haben. Die Überregulierung der Broadcaster führt nach wie vor zu einer unfairen Wettbewerbssituation mit den globalen Plattformen. Über künftige Strategien für eine robuste und vielfältige Medienlandschaft als Säule der Demokratie diskutierten am größten Digitalisierungs- und Innovationsfestival Europas Medienministerin Susanne Raab mit ihrem bayerischen Kollegen Florian Herrmann sowie Andreas Briese (Google), Bert Habets (ProSiebenSat.1 Media), Ingrid Thurnher (ORF) und Corinna Milborn (PULS 24).
Vor dem Hintergrund des gestrigen Attentats auf Ministerpräsident Robert Fico in der Slowakei zeigt sich die Gefahr der starken Polarisierung durch den Medienwandel, bei dem Diskurs und Meinungsvielfalt verloren gehen. Journalistische Medien spielen eine zentrale Rolle im gesellschaftlichen Diskurs und demokratiepolitischen Prozessen. Unwahrheit, Lüge und Desinformation erfahren durch die Kraft der Künstlichen Intelligenz eine neue Wucht. Die schleppende Löschung von gefährlichen Inhalten durch die globalen Plattformen ist ein akutes Problem, dem nur gemeinsam auf europäischer Ebene begegnet werden kann. Ebenso sind rechtliche Rahmenbedingungen gefordert, um die Kooperation zwischen europäischen Medienunternehmen auszuweiten und zu stärken. Medienministerin Raab erachtet die Zusammenarbeit zwischen ORF und ProSiebenSat.1 PULS 4 als „Erfolgsprojekt“ und beispielgebend für den gesamten europäischen Medienmarkt und erkennt einen Mehrwert für die Menschen.
In Deutschland haben ARD und ZDF in Zusammenarbeit den YouTube-Kanal „Funk“ entwickelt und erstellen Inhalte in Kooperation mit Content Creators. Ähnliche Erfolge erzielt der ORF mit seinem Kanal auf Tiktok, mit dem er junge Zielgruppen abholt und qualitativ informiert.
Florian Herrmann, Medienminister des Freistaats Bayern zur Zusammenarbeit zwischen ORF und ProSiebenSat.1 PULS 4 und weiteren privaten Medien: „Es braucht einen wachen und kritischen Geist im Umgang mit Medien. Public-Value-Angebote gewinnen für die privaten Medien an Bedeutung und geben ihnen eine Rechtfertigung durch den positiven Beitrag zu Gesellschaft und Demokratie. Private und öffentlich-rechtliche Medien sind die Etablierten, die eine große Verantwortung tragen und der gleichen Sache verpflichtet sind. Der Kooperationsgedanke ist faszinierend und bringt die öffentlich-rechtlichen Angebote zu einem jüngeren Publikum. Das ist die Chance gegen die nicht kuratierten Angebote der globalen Plattformen. Medien mit Public-Value-Anspruch müssen sich durch Werbeeinnahmen finanzieren können. Dafür braucht es Regulierung mit Augenmaß und den Schutz journalistischer Inhalte.“ Er ergänzt: „Das österreichische Modell ist eines, das wir uns auch in Deutschland anschauen sollten.“
Medienministerin Susanne Raab: „Die Politik muss sicherstellen, dass der Journalismus die zentrale Ressource bleibt. Wir brauchen eine weitreichende Medienbildung, um einen kritischen Geist zu entwickeln. Die globalen Plattformen tragen eine Verantwortung und dürfen sich nicht auf Meinungsfreiheit berufen, um Hassrede, Fake News und Diskriminierung zu verbreiten. Zentrales Anliegen ist es, dass privater und öffentlich-rechtlicher qualitätsvoller Journalismus Garant für die Demokratie und den Diskurs ist und so weit wie möglich verbreitet wird – Kooperationen sind die große Chance dafür!“
ORF-Radiodirektorin Ingrid Thurnher: „Die Kernaufgabe der öffentlich-rechtlichen Medien ist die Bereitstellung von fundiertem und verifiziertem Content. Wir stellen die jeweils beste verfügbare Version von Information zur Verfügung. Unsere Aufgabe ist es, durch Information, Kultur, Bildung und Unterhaltung, den demokratischen Diskurs und eine gemeinsame Wissensgesellschaft zu fördern. Der ORF möchte so viele Menschen wie möglich mit journalistischer Qualität erreichen und startet kommende Woche mit seiner neuen Streamingplattform ORF ON, auch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Joyn trägt dazu bei. Als ‚ORF für alle‘ sind wir überall dort, wo unsere Zielgruppen sind, und machen ihnen ein Angebot.“
Bert Habets, Chairman of the Board der ProSiebenSat.1 Media: „Die Bereitstellung hochwertiger und fundierter Information ist unser Beitrag zur Demokratie und Gesellschaft. Wir haben im gesamten Konzern einen umfassenden Code of Conduct entwickelt, um die Unabhängigkeit der Redaktion sicherzustellen. Unser Konzern befindet sich in der Transformation zu einem Streaminganbieter und fokussiert auf den kostenlosen Superstreamer Joyn, der starke Zuwächse verzeichnet und bald im gesamten deutschsprachigen Raum verfügbar sein wird. Als Aggregatorplattform suchen wir die Zusammenarbeit mit anderen Broadcastern und Content-Anbietern. Ein wichtiger Schritt dafür betrifft uns nationale Anbieter jedenfalls alle: Das Level-Playing-Field zwischen uns und internationalen Streamingplattformen muss hergestellt werden, da herrscht weiterhin eine deutliche Schieflage.“
Andreas Briese, Director YouTube Content Partnerships Central Europa: „YouTube ist Teil eines demokratischen Diskurses und gibt allen eine Stimme. Als Plattform ist die Abwägung zwischen Meinungsfreiheit und Schutz zu treffen. Desinformation mit schädigendem Einfluss wird rigoros von der Plattform entfernt. Als Plattform sind wir auf Kooperationen mit Medienunternehmen angewiesen und bieten ihnen ein spezielles Umfeld, damit User auf journalistischen Qualitäts-Content zugreifen können.“
Alle Programmpunkte des Festivals gibt es zum Nachschauen auf
https://4gamechangers.io/en/videos und im Livestream auf JOYN. Der ORF überträgt auf ORF ON, ORFIII (16. Mai 2024 ab 9.00) und ORF1 (16. Mai 2024, ab 0.20 Uhr) und informiert in allen seinen Medien in Radio, Fernsehen und Online.
Über 4GAMECHANGERS
Als eine der führenden Digitalkonferenzen Europas bietet das 4GAMECHANGERS Festival eine einzigartige Bühne für Vordenker, Kreative und digitale Pioniere. Das Festival schafft eine interaktive Plattform, um sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen und die neuesten globalen Trends zu diskutieren. Seit 2022 hat das 4GAMECHANGERS Festival, von ProSiebenSat.1 PULS 4 und ORF gemeinsam veranstaltet, neue Maßstäbe gesetzt und lädt die Menschen dazu ein, Teil der #4GC-Vision zu werden und das Festival-Motto „The Power of Cooperation“ gemeinsam zu leben. Das 4GAMECHANGERS Festival zeichnet sich durch eine breite Vielfalt aus: Von inspirierenden Gesprächen mit Top-Speakern bis hin zu zukunftsweisenden Panel-Diskussionen und Keynotes. Das Digitalfestival ist eine Mischung aus Symposium, Unterhaltung, Musik und Innovationsmesse, bei dem die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen ganz oben auf der Agenda stehen. Abseits der Bühne bietet das 4GAMECHANGERS Festival eine Innovations- und Entertainment-Messe mit einem vielfältigen Angebot an Aktivitäten, Unterhaltung und zahlreichen Sonderveranstaltungen. Als Platin-Partner unterstützen Google, Magenta und Nespresso das diesjährige Festival sowie viele weitere Partner und Sponsoren. Weitere Informationen und Tickets für das gesamte Festival-Spektakel auf 4gamechangers.io
ProSiebenSat.1 PULS 4 und der ORF bedanken sich bei Google, Magenta und Nespresso mit ihren Top-Executives als Platin-Partner sowie bei allen Sponsoren und Partnern des 4GAMECHANGERS Festivals herzlich.
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