Moving Forward Conference 2024: KI als Treiber für Wirtschaft und Innovation – BILD
ID: LCG24414 | 15.11.2024 | Kunde: JMC Kampagnen | Events | Social Media | Ressort: Wirtschaft Österreich | Medieninformation
Einen ganzen Tag lang widmete sich die Moving Forward Conference aktuellen Themen wie KI, Wirtschaft und digitalen Medien. Nationale und internationale Experten präsentierten ihre Visionen und förderten den Innovationsgeist im Lumia Vienna.
Bilder zur Meldung in der Mediendatenbank © Tim Walker
Die gesamte IFDD-Studie finden Sie hier zum Download.
Wien (LCG) – Unter dem Titel „Unlock Innovation: Artificial Intelligence and Future Skills” fand am 14. November 2024 die diesjährige Moving Forward Conference im Lumia Vienna statt. In ihrer bereits fünften Auflage bot die Fachkonferenz abermals erfrischende Impulse zu Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation, praxisorientierte Workshops sowie zahlreiche Networking-Gelegenheiten.
Veranstalter Josef Mantl hob hervor: „KI durchdringt zunehmend unsere Gesellschaft und Wirtschaft. Wir müssen ‚Future Skills' entwickeln, um diese Technologien verantwortungsvoll zu nutzen. Letztlich steht der Mensch im Mittelpunkt dieser Transformation und nur gemeinsam können Mensch und Maschine eine erfolgreiche Zukunft gestalten.“
KI-Akzeptanz in Österreich: Ergebnisse der IFDD-Studie
Christoph Haselmayer vom Institut für Demoskopie & Datenanalyse stellte eine aktuelle Studie vor, in der vom 15. bis 17. Oktober 2024 insgesamt 1.650 Personen ab 16 Jahren befragt wurden. Die Studie zeigt, dass jüngere Generationen KI deutlich positiver gegenüberstehen als ältere. Während 57 Prozent der unter 30-Jährigen KI als Chance sehen, sind es bei den über 50-Jährigen nur 45 Prozent. Insgesamt glauben 43 Prozent, dass KI das Wirtschaftswachstum fördern wird. Bei der Frage, ob KI zur Steigerung der Unternehmensleistung beiträgt, stimmten nur acht Prozent zu.
Auch in Bezug auf den Klimawandel zeigen sich die Österreicher gespalten: Nur 29 Prozent halten KI für ein effektives Werkzeug in diesem Bereich. Besonders auffällig: Die ältere Generation zeigt mehr Skepsis gegenüber KI, oft aus Angst, durch Automatisierung den Arbeitsplatz zu verlieren. Haselmayer fordert hier eine stärkere Einbindung der Politik, um Ängste abzubauen und Perspektiven aufzuzeigen.
Europas Innovationskraft: Zwischen Regulierung und Erneuerung
Die Zukunft Europas hängt von seiner Innovationsfähigkeit ab. Laut einer europäischen Benchmark-Studie belegt Österreich derzeit den sechsten Platz als „Strong Innovator“ und weist eine F&E-Quote von 3,3 Prozent auf. Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, müsse Europa jedoch den innovativen Geist der USA und Chinas aufgreifen.
Henrietta Egerth von der Forschungsförderungsgesellschaft betonte:„Innovation ist wichtiger als Forschung. Sie ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Der Erfolg von morgen basiert auf den Investitionen von heute. Europa muss größer denken und mutiger handeln, um eine neue Ära einzuläuten.“
Unternehmen wie voestalpine und AVL zeigen, dass innovative Produkte mit Exportquoten von bis zu 95 Prozent maßgeblich zur Wirtschaft beitragen. Doch während die USA jährlich 190 Milliarden Dollar in F&E investieren und China stark aufholt, verliert Europa an Innovationsgeschwindigkeit. Der Draghi-Report fordert jährliche Investitionen von 800 Milliarden Euro, um technologische Rückstände aufzuholen. Nur 50 Prozent der österreichischen Großunternehmen setzen KI ein, bei KMUs sind es lediglich 20 Prozent. Europa braucht mehr Risikobereitschaft, eine Kultur des Scheiterns und mutige Investitionen.
Mit drei Mindsets in Richtung Innovation
In seiner Keynote erläuterte Joshua Cohen, CEO von Giant Innovation NYC, die zentralen Strategien für den erfolgreichen Einsatz von KI. Seiner Meinung nach sind drei Mindsets entscheidend: Questioning, Understanding und Creating. Anhand eines „Innovation Skills Worksheets“ zeigte er schrittweise auf, wie wahre Innovation erreicht werden kann.
„Was ist Innovation? Es ist die Kombination aus etwas Neuem und etwas Nützlichem. Für wen? Für den Kunden. Bei Innovation geht es stets darum, eine Herausforderung zu lösen“, betonte Cohen.
Der erste Schritt bestehe darin, den Dialog mit dem Kunden zu suchen, um dessen Bedürfnisse besser zu verstehen. Denn: Je besser ein Unternehmen die Wünsche seiner Kunden kennt, desto erfolgreicher wird es sein. Im nächsten Schritt sei es entscheidend, – im Sinne des „Understanding“ – die Emotionen und Motivationen der Kunden zu durchdringen, um letztlich bahnbrechende Ideen zu entwickeln und gezielt umzusetzen.
Vienna Vision Village: Silicon Valley in Wien
Das Vienna Vision Village ist das Herzstück für Innovation in Wien und bietet Visionären, Start-ups und Scale-ups den idealen Raum zur Entfaltung. Das Startup House Austria, gegründet von Manuel Gahn, stellt Co-Working Spaces und Meetingräume zur Verfügung, die den Austausch fördern. Im Vienna Vision Village arbeiten aktuell 30 Start-ups und Freelancer. Unterstützt von der Wirtschaftsagentur Wien, FFG und Austrian Startups, finden rund hundert kostenlose Workshops und Events im Vienna Vision Village statt.
„Das Vienna Vision Village ist der ideale Ort für Visionäre, um ihre Ideen zu realisieren und von einem elektrisierenden und inspirierenden Community Spirit zu profitieren“, sagt Gahn.
KI als Treiber der Demokratisierung von Technologie
Martin Hörmann, Director für Government Affairs bei Microsoft Austria, sprach über die Rolle der KI in der neuen Wirtschaft in Zeiten von demografischem Wandel, Klimawandel und anderen großen Herausforderungen. Er vergleicht KI mit früheren Allzwecktechnologien wie der Druckerpresse und dem Internet, die industrielle Revolutionen antrieben. Zur erfolgreichen Nutzung dieser Technologien geht es weniger darum, die Technologie zu beherrschen, sondern vielmehr darum, dass die Technologien so schnell wie möglich diffundieren.
„Wir wollen allen Menschen und Unternehmen weltweit den Zugang zu KI ermöglichen“, erklärte Hörmann und verwies auf Microsofts Investitionen von 300 Millionen Dollar pro Tag in Rechenzentren.
Doch ohne Vertrauen in KI werde dies nicht gelingen. Die Technologie müsse sicher und reguliert sein, wozu auch die Politik gefragt sei. „Es braucht mehr Unterstützung von der Politik, um die Digitalisierung voranzutreiben“, so Hörmann abschließend.
Wachstum durch Innovation: Eine Vision für 2030
Nokia, einst bekannt als Mobiltelefonhersteller, ist heute ein führender Technologiekonzern und Netzwerkanbieter für Mobilfunkanbieter, ASFINAG, Blaulichtorganisationen und Drohnen. Mit KI und Technologie als Treiber verändert sich die Interaktion zwischen der menschlichen, physischen und digitalen Welt. Je besser diese Welten zusammenarbeiten, desto einfacher wird das Leben der Menschen.
Die Technologievision 2030 umfasst Themen wie 6G, Cloud-Technologie, Metaverse und Web 3.0, wobei KI und vernetzte Geräte eine Schlüsselrolle spielen. Laut dem IMF werden 40 Prozent der Arbeitsplätze weltweit durch KI beeinflusst, in entwickelten Wirtschaftssystemen sogar 60 Prozent. Weitere Innovationen wie 6G-Sensing für Sicherheit, XR-Brillen und Digital Twins für Infrastruktur verbessern Effizienz und Sicherheit. Christoph Rohr, Country Manager von Nokia Austria, hebt hervor, dass Unternehmen durch den Einsatz dieser Technologien ihre Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität steigern können.
Datenalgorithmen und Human Intelligence
Im Zuge seiner Keynote widmete sich Journalist und Pulitzer-Preisträger Christo Buschek dem Thema datengetriebener Recherche und erläuterte, wie sich durch die systematische Analyse großer Datenmengen nicht nur Ereignisse nachweisen, sondern auch Muster und Absichten aufdecken lassen.
„Wir können nicht nur beweisen, dass etwas passiert ist, sondern auch zeigen, dass etwas systematisch stattfindet und die Intentionalität dessen. Dabei ist es das Zusammenspiel des Großen und Kleinen, das Daten so wertvoll macht“, so Buschek.
Daten hätten für sich genommen keinen Wert – erst durch einen umfassenden Analyseprozess und Detailarbeit gewinnen sie an Aussagekraft. In diesem Zusammenhang warnte Buschek besonders vor den Herausforderungen, die bei der Nutzung großer KI-Datensätze wie LAION-5B auftreten können. Diese Daten, so erklärte er, seien stark durch die kommerziellen Mechanismen des Internets geprägt und gäben oft ein verzerrtes Bild der Realität wieder. Die algorithmische Kuratierung, die sich auf numerische Schwellenwerte stützt, führe dabei häufig zu einseitigen und schwachen Repräsentationen.
KI und Nachhaltigkeit
Ein mutiger Umgang mit KI ist essenziell, um Chancen zu erkennen und zu nutzen – darin waren sich die Teilnehmenden des von Birgit Kraft-Kinz, Gründerin von CEOs for Future, moderierten Panels zum Thema „KI und Nachhaltigkeit“ einig: Kami Krista, CEO & Co-Founder von Elio, Dominik Izdebski, Gründer von Sparkspot, Reinhard Birke, General Manager bei NTT DATA, sowie Andreas Lederer, Gründer von Advantage AI.
Zwar wird KI einige Arbeitsplätze ersetzen, jedoch zugleich neue schaffen, indem sie Potenziale neu verteilt. Um die weitverbreitete Angst vor KI zu überwinden, sei ein Wandel im Mindset erforderlich. KI unterstützt etwa bei Entscheidungen, die entweder die menschliche Kapazität übersteigen oder aufgrund fehlender Informationen zu lange dauern würden. So spart NTT DATA laut Birke durch den Einsatz von KI in der Technologieentwicklung rund 30 Prozent der Kosten ein. Elio hingegen ermöglicht durch KI, nicht nur wirtschaftlich optimale Entscheidungen, sondern durch die Erstellung von Nachhaltigkeitsprofilen auch ökologisch sinnvolle. Dies könnte langfristig zu einer Transformation des wirtschaftlichen Systems beitragen.
KI ist das „Google“ der GenZ
KI ist für die GenZ längst alltäglich – das betonen Laura Falquez, Content Creatorin, Matthias Strafinger, Co-Founder von Permar AI, und Influencer Aitor Lopez de Alda. Statt Google nutzt die GenZ zunehmend KI, um Fragen zu beantworten und Probleme zu lösen. Strafinger weist jedoch darauf hin, dass KI oft nur durchschnittliche Antworten aus bestehenden Daten liefert und dabei Fehler produziert.
Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Technologie wird immer wichtiger, da es schwieriger wird, echte Inhalte von „Deep Fakes“ zu unterscheiden. Falquez sieht in KI eine Chance zur Demokratisierung von Wissen und Partizipation. Die Vereinfachung der Technologienutzung wird künftig eine zentrale Rolle spielen, ebenso wie die Frage, welche innovativen Produkte aus KI-basierten Lösungen entstehen könnten.
Masterclasses zu KI
In zwei praxisorientierten Workshops, geleitet von Ursula Marek und Dominik Lindner (ADISON) sowie Barbara Eisenköck, Bernd Plank (Studio Bespoke) und Josef Mantl (JMC), erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, praktische Erfahrungen zu sammeln. Sie konnten testen, welche Chancen und Vorteile sich ergeben, wenn KI effizient im Kundenmanagement sowie im Social Media Marketing eingesetzt wird.
Über JMC
JMC ist eine Full-Service-Kommunikationsagentur mit Schwerpunkt auf Strategie, Kampagnen, Events und Social Media. Zum Kundenkreis zählen Unternehmen, Institutionen und Organisationen. JMC gilt als führende Agentur in der Mobilisierung urbaner Zielgruppen. Seit 2017 veranstaltet JMC die Tech- und Innovationskonferenzen „Moving Forward – Shaping the Digital Future“ in Wien und New York City. Weitere Informationen auf jmc.cc.
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