Martin Kippenberger im Bank Austria Kunstforum Wien – BILD/VIDEO
ID: LCG16323 | 07.09.2016 | Kunde: Bank Austria Kunstforum Wien | Ressort: Kultur Österreich | Medieninformation
Ausstellung von 8. September bis 27. November 2016 im Ausstellungshaus auf der Freyung zu sehen.
Bilder zur Meldung auf http://presse.leisuregroup.at/kunstforum/kippenberger
Video zur Meldung auf https://www.youtube.com/watch?v=wL8TzN94b0k
Wien (LCG) – „Jeder Künstler ist ein Mensch“ - Martin Kippenberger (geboren 1953 in Dortmund, gestorben 1997 in Wien) verdrehte Joseph Beuys’ berühmtes Diktum „Jeder Mensch ist ein Künstler“ und „war“ tatsächlich vieles: Maler, Zeichner, Fotograf, Schriftsteller, Performer, Schauspieler, Musiker, Objekt- und Installationskünstler, Sammler und Kurator. Und auch: Lebemann, Mau-Mau-Spieler, Enfant Terrible, eine „Kerze, die von beiden Seiten brannte“ (Diedrich Diederichsen). Nicht zuletzt aufgrund seiner permanenten, teilweise auch perfid-subversiven Selbstinszenierungen in seinem Werk, eilte ihm ein zweifelhafter Ruf voraus. Zu Lebzeiten wurden Kippenberger, der durchschnittlich pro Jahr acht Ausstellungen organisierte, lediglich die Ehre zu teil, in zwei Museen mit Einzelausstellungen gewürdigt zu werden.
Ausstellung im Bank Austria Kunstforum Wien widmet sich dem Einzelaspekt der Sprache
Fast 20 Jahre nach seinem Tod hat sich vieles geändert - Kippenbergers Kunst ist weltweit in den Museen angekommen und wird im großen Stil international rezipiert: Nach den Kippenberger-Retrospektiven in der Londoner Tate (2006), dem New Yorker MoMA (2009) und dem Hamburger Bahnhof in Berlin (2013), widmet sich die Ausstellung des Bank Austria Kunstforum Wien nun erstmals einem Einzelaspekt: der Sprache – Kippenbergers durchgängig bevorzugtes Medium. Als Text im Bild, Bildtitel, Witz, Comic, Slogan, Reim, Logo, in Form von Plakaten, Büchern, Gedichten und Songs fungiert Sprache in geschriebener, gesprochener oder gelesener Form wie eine Art Fugenkitt, der Kippenbergers einzelne Werksäulen und -linien miteinander verbindet. Kippenbergers Kunst spielt sich immer im Sozialen ab, involviert „alles und jeden“ und sucht die Tuchfühlung mit Fans und Gegnern gleichermaßen. Im Spannungsfeld von Aktion und Reaktion garantiert Sprache ein unmittelbares „Rankommen“ an Inhalte und Publikum und erweist sich als logisches und probates Mittel, das am besten mit Kippenbergers rasantem Arbeitstempo Schritt halten kann. Charakteristisch für Kippenberger ist ein enorm freier und höchst kreativer Umgang mit sprachlichem Material – der ihn als legitimen Nachfolger von Dadaismus und Konkreter Poesie zu erkennen gibt.
Das Betriebssystem Kunst
Das „Betriebssystem Kunst“ war immer Kippenbergers Lieblingsthema: Ob es um Bezugnahmen auf die „Väter der Moderne“ wie Joseph Beuys oder Pablo Picasso ging, die kritische Auseinandersetzung mit Minimal Art und Konzeptkunst, der Kippenberger 1991 mit der raumgreifenden Installation „Ohne Titel (Weisse Bilder)“ begegnete, die im großen Saal des Bank Austria Kunstforum Wien erstmals in Österreich gezeigt wird, das schwere deutsch-deutsche Erbe von Romantik und Nationalsozialismus inklusive Political Correctness-Diskurs oder die christliche Ikonografie: Kippenberger machte vor nichts und niemandem halt, aktivierte sein Umfeld, kollaborierte wo er nur konnte spartenübergreifend, arbeitete im größtmöglichen Format. In seiner gut 20 Jahre dauernden Künstlerkarriere entstand ein höchst heterogenes Werk, das dennoch eine unverkennbare Handschrift trägt und sich in Rückblende als Netzwerk zeigt, dessen Fäden Kippenberger wie der Superheld Spiderman, als der er sich auf einem späten Ausstellungsplakat auch selbst darstellt, spinnt.
Martin Kippenberger gehört aktuell zu den am höchsten gehandelten Gegenwartskünstlern am Kunstmarkt, ein 1988 entstandenes Selbstporträt wurde 2014 bei Christie’s um mehr als 18 Millionen US-Dollar verkauft. Kippenbergers Werk ist in seiner Direktheit und Schlagfertigkeit, aber auch in seiner Präzision und Ernsthaftigkeit Vorbild für eine ganze Generation junger Künstlerinnen und Künstler.
Die Ausstellung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Cologne, konzipiert.
Ausstellung: Martin Kippenberger Dauer: 8. September bis 27. November 2016 Ort: Bank Austria Kunstforum Wien Adresse: 1010 Wien, Freyung 8 Website: http://www.kunstforumwien.at Facebook: http://www.facebook.com/kunstforumwien Twitter: https://twitter.com/kufowien Lageplan: http://g.co/maps/k9ffd
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