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Brisante Frage der Geschlechter im Bank Austria Salon – BILD

ID: LCG16353 | 23.09.2016 | Kunde: UniCredit Bank Austria AG | Ressort: Kultur Österreich | Medieninformation

Seyringer_Bauer-Jelinek_Catuz © (Oreste Schaller)

Die Bank Austria lud am Donnerstag, den 22. September 2016, zum ersten Bank Austria Salon nach der Sommerpause. Christine Bauer-Jelinek und Patrick Catuz diskutieren mit Bernhard Seyringer zum stets aktuellen Thema „Gender“.

Bilder zur Meldung unter http://presse.leisuregroup.at/bankaustria/salon/salon16

Wien (LCG) – Zum zweijährigen Jubiläum des traditionellen Bank Austria Salons wurde am Donnerstagabend im Barocksaal des Alten Rathaus über das zwiespältige Thema „Gender“ diskutiert. Der Einladung der Bank Austria folgten diesmal die renommierte Wirtschaftsberaterin, Macht-Expertin und Autorin der Bücher„Die geheimen Spielregeln der Macht“ und „Der falsche Feind - Schuld sind nicht die Männer“ Christine Bauer-Jelinek sowie der Künstler, Filmemacher, Aktivist, feministische Pornograph und Autor des Buches „Feminismus fickt!“ Patrick Catuz. Durch den Abend führte Zukunftsforscher und Soziologe Bernhard Seyringer.

Die „Gender“ Frage zieht sich seit jeher durch alle Jahrzehnte

Der Wunsch nach Gleichberechtigung der Frauen und die damit einhergehende „Gender“ Diskussion ist ein stets spannendes und aktuelles Thema.

„Mittlerweile hat sich die Diskussion jedoch durch den gesellschaftlichen und politischen Druck zu einer Quotenrechnerei in Unternehmen entwickelt, die die gesamte Gesellschaft betrifft. Zum Beispiel darf man als Frau heute nicht mehr sagen, dass man keine Karriere machen möchte, ohne eine allgemeine Diskussion der Rollenfrage aufzuwerfen“, so Bauer-Jelinek.

Weibliches und männliches Rollenbild im Wandel

Laut Bauer-Jelinek wird sowohl auf Frauen als auch auf Männer zu viel Druck ausgeübt ihre traditionellen Rollen zu wechseln, dabei sollte die Gewichtung hier nicht auf Frauen- und Männerquoten in Unternehmen, sondern auf finanzielle Grundlagen gelegt werden.

Catuz wiederum wünscht sich „dass noch mehr Fördermaßnahmen eingesetzt werden um Frauen für technische und Männer für soziale und pädagogische Berufe zu begeistern“.

Einig sind sich Bauer-Jelinek und Catuz beim Thema Karenz, die bei Frauen als auch bei Männern immer noch wirtschaftlich und gesellschaftlich problematisch ist. Durch politische Maßnahmen und Substituierungen im System ist der Druck auf beide Geschlechter sehr groß geworden so kurz wie möglich in Karenz zu gehen. Trotzdem werden beide Seiten beim Wiedereintritt in die Arbeitswelt immer noch mit Schwierigkeiten konfrontiert.

Spaltung zwischen historischer und akademischer Frauenbewegung

„Feminismus führt immer zu einer politischen Diskussion und spricht mittlerweile nur mehr eine sehr geringe akademische Schicht oder politisch engagierte Frauen an. Bei jungen erfolgreichen Frauen ist Feminismus kein großes Thema mehr und bei der einkommensschwachen Schicht überwiegen existenzielle Ängste und Arbeitslosigkeit. In der Wirtschaft wird die Thematik überhaupt nur mehr behandelt um Quoten zu erfüllen“, führt Bauer-Jelinek weiter aus.

Für Catuz, der sich als Teil einer feministischen Bewegung fühlt, gibt es viele verschiedene Strömungen und Gruppierungen, die sich meist nur an den Labels Gender und Feminismus spalten, nicht aber am Inhalt:

„Wir leben alle in unseren kleinen Bubbles. Aber besonders in meinem Umfeld gibt es viele junge Leute, die sich Gedanken machen und ein neues Verständnis von Feminismus sowie eine starke Problemwahrnehmung haben, besonders bei Gewalt an Frauen“.

Zukunftsperspektive: Der „Gender“ Begriff in 10 Jahren

Laut Bauer-Jelinek wird sich die Geschlechter-Diskussion in Zukunft entweder noch radikaler und absurder zuspitzen oder andere Themen wie der ständige Zuwachs neuer Kulturen in Europa werden der Diskussion neue Perspektiven verleihen. Catuz hofft auf offenere liberale Verhältnisse der Gesellschaft und auf einen starken jungen Feminismus, der sich weiter über konservative Verbote hinwegsetzt und so Zeichen setzt.

Geschlechter spezifische Diskussion im Bank Austria Salon

Über ihre persönlichen Ansichten zum Thema „Gender“ diskutierten unter anderem Vorstandsmitglied der Acredia Versicherung Helmut Altenburger, Autor René Anour, Unternehmensberaterin Renate Danler (Danler Consulting), Generalleutnant Christian Segur Cabanac, Verlegerin Carmen Sippl sowie Autorin Barbara Sternthal.

+++ BILDMATERIAL +++
Das Bildmaterial steht zur honorarfreien Veröffentlichung im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung zur Verfügung. Weiteres Bild- und Informationsmaterial im Pressebereich unserer Website auf http://www.leisure.at. (Schluss)

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