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Ein Blick in die Zukunft: Jubiläum für „The Near Future Summit“ – BILD/VIDEO

ID: LCG16070 | 08.03.2016 | Kunde: THE NEAR FUTURE SUMMIT | Ressort: Wirtschaft Österreich | Medieninformation

Speaker bei "The Near Future Summit" 2016 © DMC/Angela Fürstberger

„Hacker werden zu Unternehmensberatern und Start-up-Entrepreneure sind in hohen Regierungspositionen gefragt.“ Zum zehnten Jubiläum präsentiert sich das von Rudi Klausnitzer im Zürserhof am Arlberg initiierte Think-Tank-Meeting als „The Near Future Summit“ und beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Disruption.

Bilder zur Meldung auf http://presse.leisuregroup.at/dmc/nfs16

Video zur Meldung auf https://www.youtube.com/watch?v=Lscw7enO1J0

Zürs (LCG) – Bereits zum zehnten Mal trafen sich rund 80 Experten aus Wirtschaft und Medien am Arlberg, um aktuelle Trends zu analysieren und diskutieren. Zur Jubiläumsauflage präsentiert sich die hochkarätig besetzte Veranstaltung erstmals als „The Near Future Summit“ – gegründet wurde sie vor zehn Jahren mit einer Hand voll Teilnehmern als „Media & Lifestyle Summit“.

„Die Zukunft ist heute! Nie war es wichtiger als jetzt mit Hilfe vorausschauender Analysen Handlungsanleitungen für diese unmittelbare Zukunft zu erarbeiten. Unser Summit bietet dafür die Plattform“, sagt Klausnitzer.

Mit seinen zukunftsorientierten Themen hat sich der „The Near Future Summit“ auch zu einem Forum für Experten in allen Bereichen entwickelt, die sich hier Anregungen für die Strategien Ihrer Unternehmen und Ihrer Kunden holen.

Eines der Themen galt dem Konsumenten 2030: Mit einem mittleren Wert von 44,7 Jahren werden Europas Konsumenten in 15 Jahren deutlich über dem weltweiten Altersdurschnitt von 33,2 Jahren liegen. Global wird die Mittelschicht überdurchschnittlich wachsen, in Europa und Amerika aber nur unterdurchschnittlich. Große Trends sind die Urbanisierung und die mobile Gesellschaft als moderne Nomaden. Frauen in der Arbeitswelt, sinkende Haushaltsgrößen und die Etablierung der Millennials sind zusätzliche wichtige Faktoren. Das Convenience-Bedürfnis nimmt weiter zu und der Konsum wird stark durch soziale Medien getrieben, wobei auch die Zunahme von Ein-Personen-Haushalten (in Wien bis zu 45 Prozent) das Kaufverhalten im Jahr 2030 prägen wird. Der Handel muss Kaufprozesse vereinfachen und Kundenbeziehungen intensivieren. Zudem gewinnt der gesellschaftliche Mehrwert von Produkten an Bedeutung in der Kaufentscheidung.

Über ihre Strategien für die nächsten zehn Jahre diskutierten unter anderem Philipp Bodzenta (Coca-Cola), Axel Bogocz (Mediaprint), Markus Breitenecker (ProSieben Sat.1 PULS 4), Neil Capel (sailthru), Lorenz Edtmayer (Tailored Media Group), Stefan Fabrizii (Bertelsmann), Nationalratsabgeordnete Elisabeth Hackel, Kristin Hanusch-Linser (ÖBB), Helmut Hanusch (VGN), Karl Javurek (Gewista), Alexis Johann (styria digital one), Dejan Jovievic (DerBrutkasten), Josef Kalina (Unique Public Relations), Alexander Knechtsberger (DocLX), Marcin Kotlowski (WH-Medien), Sebastian Loudon (Die Zeit), Alexander und Sabrina Oswald (Futura), Nikolaus Pelinka, (Kobza Media), Thomas Plötzeneder (Gehrer Plötzeneder DDWS), Andreas Pongratz (x.news), Christian Rainer (Profil), Eugen Russ (Russmedia), Unternehmer Rudolf Semrad, Ulrike Spann (Vereinigte Bühnen Wien), Johannes Strohmayer (Österreichische Staatsdruckerei), Corinna Tinkler (REWE Group), Ronald Tremmel (Apple), Christian Vonach (iSKI) und Alexander Windbichler (anexia).

WIRED UK-Chefredakteur David Rowan über die Innovationsprozesse smarter Unternehmen

David Rowan geht der Frage nach, wie smarte Unternehmen Innovationsprozesse gestalten und zeigt am Beispiel von Drohnen, wie schnell neue Technologien in der Wirtschaft Fuß fassen und unter anderem auch bei Amazon, Oculus und Tesla zum Einsatz kommen. Ihren Ursprung haben viele der neuen Technologien in der militärischen Anwendung. „Unternehmen müssen sich öffnen und in einen starken Dialog mit ihren Stakeholdern treten, um für die Zukunft gerüstet zu sein“, fasst der WIRED UK-Chefredakteur in seiner Keynote zusammen und zeigt auch Änderungen am Jobmarkt auf: „Hacker werden zu Unternehmensberatern und Start-up-Entrepreneure sind in hohen Regierungspositionen gefragt.“

Strategien, um von der Disruption zu profitieren

Bewusste Konflikte in Denkansätzen und Geschäftsmodellen schaffen neue Möglichkeiten für disruptive Produktwelten, meint Rowan. Digitale Konnektivität führt zu stärkerer Zusammenarbeit zwischen zukunftsorientierten Unternehmen, die sich auch in der modernen Gestaltung von Arbeitsräumen zeigt, in denen Start-ups gemeinsam mit traditionellen Unternehmen an Innovationsprozessen arbeiten. Auch Telekommunikationsanbieter und Banken vertrauen zunehmend auf das Auslagern von Forschung und Entwicklung, um neue Geschäftsmodelle zu erschließen. WIRED UK-Chefredakteur Rowan empfiehlt Unternehmen, auf ihre Kunden und Mitarbeiter zu vertrauen, um Entwicklungen voranzutreiben und sie enger in die Gestaltung neuer Produkte einzubinden. Bestehende Normen dürfen in der Zukunftsstrategie keine Rolle mehr spielen. „Innovationen müssen zentraler Bestandteil des unternehmerischen Denkens werden“, appelliert Rowan an die Manager.

Ein Blick in die Zukunft des Silicon Valleys

„Sogar Goldfische haben eine längere Aufmerksamkeitsspanne als durchschnittliche Konsumenten, die täglich mit 5.000 Werbebotschaften konfrontiert sind“, sagt sailthru-Gründer Neil Capel und zeigt damit auf, in welch enormen Wettbewerb um Aufmerksamkeit sich Informationen heute befinden. Dementsprechend müssen Unternehmen, beispielsweise durch den sensiblen und transparenten Umgang mit Daten, das Vertrauen ihrer Konsumenten gewinnen, um mit ihren Botschaften durchzudringen. „Unternehmen müssen eine Seele und Persönlichkeit haben; Abstrakte Unternehmenskultur alleine reicht nicht mehr aus“, betont der Vielfach-Gründer und Silicon Valley-Pionier. Dies betrifft sowohl den Umgang mit Mitarbeitern und Kunden als auch die Lernfähigkeit der Organisationen.

Mehr als ein Buzz-Word: Die Zukunft in der Cloud

anexia-Gründer Alexander Windbichler zeigt die Gefahren des Darknets auf, das der größte Umschlagplatz für reale und digitale Waffen sowie Drogen ist. Dort lässt sich eine Website beispielsweise schon um wenige Euro überlasten und damit vom Netz nehmen – inklusive Geld-Zurück-Garantie. Der heimische Telekommunikationsanbieter A1 war kürzlich mit einer derartigen Attacke konfrontiert. Mit Geschäftsstandorten in Österreich, Deutschland und New York sowie Serverstandorten in 63 Ländern der Welt ist anexia ein erfolgreicher Cloud-Anbieter aus Österreich.

Drohnentechnologie aus Österreich erobert den Weltmarkt

Horst Hörtner, Leiter des Future Labs der Ars Electronica, zeigt anhand eines Kunstprojekts mit Drohnen im Rahmen der Linzer Klangwolke und bei der Eröffnungsshow der CES in Las Vegas für Intel den internationalen Erfolg der engen Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft in Österreich. Unter anderem wurde auch Mercedes-Benz mit seinem F15-Projekt auf die Leistungen der Linzer aufmerksam, die ihr erstes selbstfahrendes Auto in der Donaustadt vor dem Ars Electronica-Center präsentierten. Bei dem Projekt „Drone 100“ in Zusammenarbeit mit Intel werden 100 Drohnen simultan durch Computertechnologie in einem Luftraum gesteuert, womit sich die Future Labs auch einen Eintrag in das Guinness Buch der Rekorde gesichert haben.

Österreichische Innovation revolutioniert die Recherche im Journalismus

Andreas Pongratz stellt mit x.news eine aggregierte, cloudbasierte News-Lösung vor, die Journalisten und Unternehmen Orientierung in der Newsflut bringt und unterschiedliche Nachrichten- und Social Media-Kanäle mit Redaktionssystemen und Nachrichtenagenturen zusammenführt. Noch vor der Präsentation vor der International News Media Association (INMA) und der National Broadcasters Association (NBA) in den Vereinigten Staaten stellt er die Plattform am Arlberg vor. Auf einer Plattform werden zahlreiche Recherchequellen zusammengefasst, die es Journalisten ermöglichen, alle Informationen auf einen Blick zu finden, anstatt parallel auf mehreren unterschiedlichen Einzelportalen zu recherchieren. Das Tool aus Österreich liefert automatische Updates zu Recherche-Anfragen und stellt diese auf allen Devices dar, um die Entwicklung einer Story zu verfolgen. Aus bestehenden Quellen können in x.news fertige Artikel direkt im Tool erstellt und veröffentlicht werden.

Das Buch zum Summit

Aus dem „The Near Future Summit“ entstand mit „Die neue Macht der Öffentlichkeit“ von Rudi Klausnitzer, Markus Pöllhuber und Marcin Kotlowski ein eigenes Buch, das ein Thema des letzten Summit aufgegriffen hat und rund 40 Autoren zu Wort kommen lässt. „Wir machen weiter. Die Inhalte des Werks zur heimischen Medienlandschaft sollen nun in einer Lehrveranstaltung an der FH-Wien und künftig auch abseits des Summit weiterentwickelt werden“, kündigt WH-Medien-Geschäftsführer Marcin Kotlowski an.

Kommunikations-Trends bis 2030

Wie Unternehmen schon heute auf die Herausforderungen von morgen reagieren, diskutieren REWE-Group Kommunikationsdirektorin Corinna Tinkler und ProSiebenSat.1 PULS 4-Geschäftsführer Markus Breitenecker, der auch kürzlich eine Vermarktungskooperation mit dem Handelsgiganten Amazon bekanntgab. Nach einer einjährigen Verhandlungsphase will Breitenecker vom Know-how des Marktführers profitieren, der durch das umfassende Wissen über seine Kunden neue Möglichkeiten für gezielte Online-Werbung und ein neues Level an digitaler Treffgenauigkeit in der Kampagnensteuerung schafft.

Tinkler setzt bei den unterschiedlichen Consumer-Brands auf einen breit gefächerten Kommunikationsmix im Kundendialog. Content-Marketing ist in ihrem Konzern durch Kundenmagazine oder einen eigenen Radiosender bereits lange institutionalisiert und wird durch digitale Kanäle ergänzt. Digital setzt sie auf ansprechendes Entertainment: „Die klassische Website ist tot, das Online-Magazin unterhält die Kunden“, so Tinkler, die Owned Content als wesentlichen Erfolgsfaktor in der digitalen Kommunikation sieht: „Marketingabteilungen müssen lernen, gute Geschichten zu erzählen!“

Content Marketing ist Schleichwerbung

Als vorherrschende Strategie sieht Breitenecker derzeit die konsequente Kommunikation einer etablierten Medienmarke auf allen Kanälen. Die Bedrohung der Big-Five aus dem Silicon Valley stellt für ihn eine große Herausforderung für europäische Marken dar, wobei er auch Kooperationsmöglichkeiten mit den Anbietern sieht, solange sich die Unternehmen nicht in absolute Abhängigkeit der US-Konzerne begeben. Breitenecker lässt mit einer klaren Aussage aufhorchen: „Content Marketing ist Schleichwerbung. Auf YouTube ist sie im Gegensatz zum linearen Fernsehen nur nicht verboten.“ Er kennt wenige Beispiele für erfolgreiche Content Marketing-Formate im klassischen TV, sieht allerdings in sozialen Medien hohes Potenzial und verweist unter anderem auf YouTube-Stars oder Beauty- und Lifestyle-Blogs. „Handelsunternehmen werden zu Medienunternehmen und Medienunternehmen zu Handelsunternehmen“, fasst Breitenecker als klar erkennbaren Trend zusammen.

Futurezone und DerBrutkasten: Plattformen für die Dekade der Start-ups

Über die Zukunft der Start-ups diskutieren, moderiert von Sebastian Loudon,  Futurezone-Chefredakteurin Claudia Zettel und Tailored Media Group-Gründer Lorenz Edtmayer, der auch die Plattform DerBrutkasten.com mitinitiiert hat. Während DerBrutkasten.com sich vorrangig als Vernetzungsplattform sieht, hat die Berichterstattung über aufstrebende Start-ups bei der Futurezone als „agile Keimzelle“ im Kurier-Medienhaus schon mehrjährige Tradition. Zettel will künftig erfolgreiche Frauen in der männlich dominierten Szene stärker vor den Vorhang bitten. Zettel sieht ihr Portal als „kleinen Vorzeige-Leuchtturm im Medienhaus“. Edtmayer hat seinen Hintergrund im Technologie-Bereich als Dienstleister für Medien und wollte mit DerBrutkasten.com ein Medium neuen Zuschnitts am Markt platzieren und „radikale Ansätze“ umsetzen.

Politik muss ihre Hausaufgaben machen

„Mit dem Pioneers Festival und anderen Initiativen hat sich in Österreich viel getan. Im Vergleich zu anderen Start-up-Hubs auf der Welt ist die Szene aber noch klein“, berichtet Zettel aus der Praxis und rät den Gründern, an Internationalisierung zu denken. „Das Thema der Start-ups wird in der Öffentlichkeit viel zu sehr mit Technologie und Disruption in Zusammenhang gebracht, obwohl es jedes Jahr tausende erfolgreiche Gründungen gibt“, meint Edtmayer. Beide sind sich einig, dass die Politik noch einige Hausaufgaben zu machen hat, um die Standortqualität zu verbessern.

Edtmayer sieht die Start-up-Szene als „Rockstars der Gegenwart“, während Zettel, so wie WIRED-Chef Rowan, die Abhängigkeit der Großunternehmen von der Agilität und Innovationskraft der Start-ups betont. „Nicht nur Start-ups sollen gefördert werden, sondern Entrepreneurship generell muss von der Politik gewürdigt werden“, ergänzt Tailored Media Group-Gründer Maximilian Nimmervoll.

„The Near Future Summit Award“ wird erstmalig an Kiweno verliehen

Zum zehnjährigen Bestehen des Summits verleiht Klausnitzer gemeinsam mit Breitenecker erstmalig einen eigenen Award, der sich heuer auf Start-ups aus der PULS 4-Show „2 Minuten, 2 Millionen“ konzentriert und künftig jedes Jahr in anderen Kategorien verliehen werden soll. Den diesjährigen Preisträger aus sieben nominierten Start-ups (Tourradar, Rublys, Alpensepp, NeverLoose, Jobswipr, Playbrush und Kiweno), aus den ersten drei Staffeln der Show, ermittelte eine hochkarätig besetzte Jury mit Eugen A. Russ, Markus Breitenecker, Corinna Tinkler, Claudia Zettel, Marcin Kotlowski, Kristin Hanusch-Linser, Ronald Tremmel, Lorenz Edtmayer und Peter Hanke. Mit seinen Selbsttests für Lebensmittelunverträglichkeiten setzt sich das B2C-Startup Kiweno bei der Expertenjury durch. „Wir haben bereits 30 Tage vor dem offiziellen Launch im Juni 2015 Umsatz generiert und sind seitdem stark gewachsen“, freut sich Gründerin Bianca Gfrei bei der Überreichung des Awards. Das Unternehmen wird am 29. März 2016 in der neuen Staffel der Show „2 Minuten, 2 Millionen“ präsentiert werden.

Silicon Hill in Hagenberg: Zukunft aus Österreich

Das Research Center Hagenberg vereint Wissenschaft, Forschung und Ausbildung im Bereich der Informationstechnologie und beheimatet über 70 Unternehmen und elf Forschungsunternehmen im Campus sowie eigene Studiengänge. Im Bereich Smart Traffic beschäftigen sich die international renommierten Forscher unter anderem mit den digitalen Straßenverkehrskonzepten der Zukunft. Als weiteres Forschungsgebiet, von dem Start-ups profitieren können, präsentiert Research-Leiter Thomas Kern bewegungssensitive Technologien als Sicherheitslösung für Smartphones oder Projekte zur Mensch-Maschine-Interaktion. Auch smarte Textilien, die Einrichtungsgegenstände oder Wearables revolutionieren können, werden in Oberösterreich erforscht. Der Standort soll künftig im Zusammenwirken mit der neuen medizinischen Fakultät in Linz um einen „Medical Hill“ erweitert werden, in dem auch Forschung für biomedizinische Nanotechnologie vorangetrieben wird.

+++ BILDMATERIAL +++
Das Bildmaterial steht zur honorarfreien Veröffentlichung im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung zur Verfügung. Weiteres Bild- und Informationsmaterial im Pressebereich unserer Website auf http://www.leisure.at. (Schluss)

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